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Los 52 | Christian Rohlfs | Rosenstudie

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Auktionsergebnisse zu: Christian Rohlfs
ROHLFS, CHRISTIAN
1849 Niendorf - 1938 Hagen

Titel: Rosenstudie.
Datierung: 1937.
Technik: Aquarell und Kohlezeichnung auf Büttenkarton.
Maße: 39,5 x 57,5cm.
Bezeichnung: Bezeichnet verso: 37/52 Rosenstudie. Hier zudem der von Frau Christian Rohlfs bestätigte Nachlassstempel des Künstlers mit der Datierung: 1937.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.


Zu dieser Arbeit liegt eine Foto-Bestätigung von Helene Rohlfs vom 11. August 1964 vor. Das Aquarell entstand im Spätsommer 1937 in Ascona/Schweiz.

Provenienz:
- Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf
- Privatsammlung Rheinland-Pfalz

Auf der Suche nach einer ganz eigenen Ausdrucksweise hat sich Christian Rohlfs in seinem Schaffen immer wieder intensiv mit den jeweils neu aufkommenden Kunstrichtungen auseinandergesetzt. Dies tut er von Anbeginn seiner Malerkarriere. So wendet er sich schon während des Studiums an der Weimarer Kunstschule (1870-1884) von der akademischen Maltradition ab und probiert andere Stilmittel aus. 1883 entdeckt er dann die Landschaftsmalerei für sich und wendet sich mit ihr dem neuen Realismus zu. Er arbeitet nun nicht mehr nach Skizzen im Atelier, sondern draußen in der Natur direkt vor den Motiven.
Ab dieser Zeit fertigt der Künstler auch zahlreiche Blumenstillleben an. In ihnen geht es Rohlfs nicht um das nüchterne Abbilden der Natur, sondern um das Einfühlen in die Dingwelt der Natur - er will im Einzelnen immer das Ganze veranschaulichen. Mit der Hinwendung zur Verallgemeinerung negiert er den reinen Objektcharakter der Dinge, ohne jedoch im Sinne des Naturalismus sie als Stimmungsträger hervorzuheben. Dies gelingt ihm, indem er durch das genaue Beobachten des sichtbaren Seins eine adäquate malerische Übersetzung für die Vielfältigkeit stofflicher Erscheinungsformen in der Natur findet. Dabei konzentriert er sich auf das Bildobjekt selbst wie auch auf dessen unterschiedliche Gestalt, die durch die Materialität sowie durch das Wechselspiel von Licht und Schatten und die sich daraus ergebende Farbveränderung auf der Oberfläche hervorgerufen wird. Hinzukommt, dass er infolge seiner Beschäftigung mit den Lichteigenschaften von Farbe, die atmosphärische Wirkung des Gesehenen in den Vordergrund stellt, wodurch die Linie und damit die illusionistische Körperlichkeit zurücktritt. Indes geht er aber nicht so weit, der Farbe einen primären Bild- oder Buntwert zu geben. Vielmehr bleibt sie für ihn Ausdruck der vitalen Kräfte der Natur. Auch in seiner Formgebung bleibt er der Dingbezeichnung verhaftet. Denn er interessiert sich weniger für eine bestimmte Farb- und Lichtstimmung, als für die in sich geschlossene Bildkomposition, die den Eindruck des Augenblickhaften übermittelt.
Im hier vorliegenden Aquarell beschränkt Rohlfs das Kolorit auf einheitliche Gelb-, Rot- und Grüntöne, wobei er das Weiß der Blüten zum Teil als freie Fläche (Malgrund) "stehen" lässt. Zudem durchzieht er die Blüten mit einem "vibrierenden" Strichgefüge. Auf diese Weise verleiht er dem Stillleben eine außerordentliche Lebendigkeit. In einer überschwänglichen Anmut von Farbenspielen umschreibt er den Duft, die Naturseligkeit und kosmische Wahrheit von Blüten und Pflanzen als Gleichnis des Vergänglichen.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 69220-1

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