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Los 170 | John Salt | "Red Mailbox 2"

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Auktionsergebnisse zu: John Salt
SALT, JOHN
1937 Birmingham/England

Titel: "Red Mailbox 2".
Datierung: 2015.
Technik: Kasein auf Leinwand.
Maße: 110 x 165,5cm.
Bezeichnung: Signiert, betitelt und datiert verso oben rechts auf umgeschlagener Leinwand: John Salt RED MAILBOX 2 2015. Zudem mit Werkangaben versehen.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
- Louis K. Meisel, New York (Aufkleber)
- Privatsammlung USA

Ausstellungen:
- Louis K. Meisel Gallery, New York 2018

- Charakteristische Arbeit eines sogenannten "Mobile Homes" in einer ländlich-ärmlichen Gegend mit hohem Wiedererkennungswert
- Extrem ausdrucksstarkes Gemälde in technisch meisterhafter Ausführung
- Salt gilt als einer der Pioniere und führenden Vertretern des amerikanischen Fotorealismus

John Salt wird 1937 in Großbritannien geboren. Bereits in jungen Jahren beginnt er zu malen und besucht ab dem Alter von 15 Jahren die Birmingham School of Art. Anschließend besucht er die Slade School of Art in London, wo er erstmals mit Werken wie bspw. von Robert Rauschenberg in Kontakt kommt. Im Anschluss geht Salt in die USA, um an einer der vielen Kunsthochschulen eine Anstellung zu finden. Salts frühe Arbeiten sind geprägt vom abstrakten Expressionismus und der Pop-Art, doch dies ändert sich als er in der Bibliothek von Baltimore einen Fotoband zeitgenössischer Fotografen entdeckt. Zutiefst beeindruckt vom dokumentarischen Stil der im Buch gezeigten Fotografien, der ohne eine individuelle künstlerische Technik auskommt, entschließt sich Salt dazu, Arbeiten aus dem Band zu kopieren.
Zunächst beschränkt sich Salt hierbei auf den von außen betrachteten Innenraum des Autos. So produziert der Maler eine ganze Werkreihe zu Autopolstern, welche er direkt aus einem Buick-Katalog reproduziert. Ursprünglich hatte Salt geplant 1969 wieder nach England zurückzukehren, er verwirft diese Pläne zugunsten seiner künstlerischen Karriere aber wieder. Stattdessen geht Salt nach New York. In New York beginnt die nächste Entwicklungsphase seines Oeuvres. Nachdem er einen Schrottplatz unter der Brooklyn Bridge entdeckt, halten zunehmend zerstörte, beschädigte und verwahrloste Fahrzeuge Einzug in seine Malerei.
Außerdem beginnt Salt in New York damit, seine Werke auf Basis selbst entstandener Fotografien zu schaffen. In gewohnt dokumentarischer Art und Weise sind es nun zunehmend Pick-Ups, mobile Wohneinheiten und städtische, beziehungsweise vorstädtische Motive denen sich Salt widmet. Die von ihm zuvor angefertigten Fotos projiziert Salt auf die Leinwand und überträgt die Darstellung dann mit Airbrush und Schablone in atemberaubender Detailgenauigkeit.
In dem vorliegenden Werk "Red Mailbox #2" kommen diese Aspekte von Salts Arbeitsweise hervorragend zum Ausdruck. Die Szenerie entstammt einem offenbar vorstädtischen Trailerpark. Mehrere Fahrzeuge, darunter auch ein schwarzer Pick-Up-Truck, stehen in der Einfahrt einer vormals vermutlich mobilen Wohneinheit, die über Jahre durch verschiedene Bebauungen ergänzt wurde. Das Werk ist neben den herausragenden technischen Fähigkeiten des Künstlers auch ein Abbild amerikanischer Strukturprobleme. So wirkt die Szene selbst idyllisch: Die große Vielzahl an Fahrzeugen - neben den drei Kraftfahrzeugen lassen sich auch ein Kinderwagen und ein Kinderfahrrad ausmachen - in Kombination mit dem offenbar schrittweise erweiterten Wohnkomplex zeigen mit brutaler Schonungslosigkeit das Dilemma, in dem sich die amerikanische Unter- und Mittelschicht befindet. Durch die Fähigkeit, in einem auf den ersten Blick gefälligen und unproblematischen Landschafts- oder Genrebild brandaktuelle Fragen wie Gentrifizierung und das Wegbrechen der Mittelschicht unter Beibehaltung von ästhetisch-gestalterischen Aspekten zu thematisieren, steigt Tom Salt zu einem der bedeutendsten Vertreter der fotorealistischen Malerei auf.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Marion Scharmann
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 303

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Inventar Nummer: 68153-9