Modern | Post War | Contemporary | Galerie Thomas | The Jagdfeld Collection
| Auktion | 03.12.2025
| Vorbesichtigung:
28.11.2025 -
01.12.2025
Los 25 | Heinz Mack | "Dynamische Struktur schwarz und braun" (Herbstblätter)
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03.12.2025 - ca.18:18 Uhr
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MACK, HEINZ
1931 Lollar
Titel: "Dynamische Struktur schwarz und braun" (Herbstblätter).
Datierung: 1961/62.
Technik: Kunstharz auf Nessel.
Maße: 85 x 85,5cm.
Bezeichnung: Betitelt, signiert und datiert verso oben: "dynamische Struktur" schwarz und braun mack 61/62. Zudem mit Richtungspfeil versehen.
Rahmen/Sockel: Atelierleiste.
Zu dem Werk liegt ein vom Künstler unterschriebenes Zertifikat vom Oktober 1988 vor.
Provenienz:
- Privatsammlung
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur:
- Fleck, Robert (Hrsg.): Heinz Mack - ZERO Malerei, Catalogue raisonné, Vol. I 1956-1968, München/Düsseldorf/Wien 2017, WVZ.-Nr. 1962/43, Abb. S. 277 und (in Vol. II) S. 73
- Vom Hauptprotagonist der Düsseldorfer ZERO-Gruppe
- Die Gemälde aus der frühen ZERO-Zeit zählen zu den gefragtesten Werken auf dem Kunstmarkt
- Außergewöhnlich, seltene Farbgebung mit einer besonders dynamisch-flirrenden Struktur
- Verkörpert Macks frühe visuelle Erkundungen in Bezug auf Licht, Oberfläche, Farbe und Form
Gedankliche Fundamente einer neuen Malerei
1957 begründen Otto Piene und Heinz Mack ZERO - eine Aufbruchsbewegung junger, experimentierfreudiger Künstler in der "Stunde Null" nach dem Zweiten Weltkrieg, die von Düsseldorf aus rasch internationale Ausstrahlung gewinnt. Licht, Luft, Feuer und Wasser werden zu den neuen bildnerischen Materialien ihrer radikalen Erweiterung des Kunstbegriffs.
Gegenständliche Arbeiten finden sich bei Heinz Mack nur im Frühwerk vor 1955. Bald jedoch löst sich der Künstler von Figuration und individueller Handschrift und sucht nach einer klar geordneten, rationalen Bildsprache, die auf objektivierbaren Prinzipien beruht. Die in den frühen Jahren seines Schaffens entwickelten Ausdrucks- und Gestaltungsformen behalten in seinem gesamten Oeuvre ihre prägende Gültigkeit.
Schon 1958, in seiner Programmschrift "Die neue Dynamische Struktur", abgedruckt in der ersten Ausgabe der gemeinsam mit Otto Piene herausgegebenen ZERO-Zeitschrift, erläutert der Künstler die theoretischen Grundlagen seines Schaffens: "Eine Farbe kann verschiedene Bedeutungen haben; ihre virtuelle Objektivation aber, d.i. ihre eigentliche Energie, gewinnt sie, wenn sie in ihre eigene Vibration gerät: Das ist ihr Atem, ihr Leben. [...] Diese Intensität der Farbvibration erreichen wir durch das Kontinuum der Abweichung von einem idealen Monochrom, bzw. durch das Kontinuum der Annäherung an ein solches. [...] Ich gebe der Farbe eine Vibration, d.i. ich gebe der Farbe eine Struktur, oder: Ich gebe der Farbe ihre Form. Von Formbildung im bisherigen Sinne kann keine Rede mehr sein." (Heinz Mack zit. nach: ZERO 1 (Nachdruck), S. 12/13)
Macks Vorstellung eines neuen Bildgedankens beruht auf einer präzisen Lenkung der Wahrnehmung. Parallel geführte horizontale Zonen, gebildet von einer Vielzahl kleiner, nur minimal variierter vertikaler Elemente, bilden das konstruktive Gerüst seiner Gemälde dieser Jahre. Sie erzeugen eine subtile innerbildliche Bewegung. Die häufig auf Schwarz und Weiß reduzierte Farbigkeit verweist dabei auf die elementare Polarität von Licht und Schatten als Kernelemente der Malerei.
Die Energie der Bewegung im Rhythmus der Form
Das Prinzip systematischer Wiederholung zeigt sich auch in Macks früher "Dynamischer Struktur schwarz und braun" aus den Jahren 1961/62: eine streng gegliederte Komposition aus horizontal angeordneten Reihen dunkler, vertikal gesetzter Formen auf einem warmbraunen Grund. Abstrahierte, keilförmige Elemente variieren in Dichte und Form und erzeugen ein pulsierendes Wechselspiel von Licht und Schatten, Positiv- und Negativformen, Bewegung und Ruhe. Nach unten hin verdichtet sich die Farbskala - das Braun glüht zunehmend auf, bis es am unteren Bildrand in tiefes Rotbraun übergeht. Die Oberfläche scheint zu atmen, sie wirkt lebendig und vibrierend, während feine Unregelmäßigkeiten und fließende Schwünge den Bildgrund zusätzlich vitalisieren. Das Werk ist ein exemplarisches Zeugnis für die Malerei in Macks früher ZERO-Phase, in der er Licht und Bewegung in strukturierte, energetisch aufgeladene Bildfelder übersetzt.
Doris Hansmann
1931 Lollar
Titel: "Dynamische Struktur schwarz und braun" (Herbstblätter).
Datierung: 1961/62.
Technik: Kunstharz auf Nessel.
Maße: 85 x 85,5cm.
Bezeichnung: Betitelt, signiert und datiert verso oben: "dynamische Struktur" schwarz und braun mack 61/62. Zudem mit Richtungspfeil versehen.
Rahmen/Sockel: Atelierleiste.
Zu dem Werk liegt ein vom Künstler unterschriebenes Zertifikat vom Oktober 1988 vor.
Provenienz:
- Privatsammlung
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur:
- Fleck, Robert (Hrsg.): Heinz Mack - ZERO Malerei, Catalogue raisonné, Vol. I 1956-1968, München/Düsseldorf/Wien 2017, WVZ.-Nr. 1962/43, Abb. S. 277 und (in Vol. II) S. 73
- Vom Hauptprotagonist der Düsseldorfer ZERO-Gruppe
- Die Gemälde aus der frühen ZERO-Zeit zählen zu den gefragtesten Werken auf dem Kunstmarkt
- Außergewöhnlich, seltene Farbgebung mit einer besonders dynamisch-flirrenden Struktur
- Verkörpert Macks frühe visuelle Erkundungen in Bezug auf Licht, Oberfläche, Farbe und Form
Gedankliche Fundamente einer neuen Malerei
1957 begründen Otto Piene und Heinz Mack ZERO - eine Aufbruchsbewegung junger, experimentierfreudiger Künstler in der "Stunde Null" nach dem Zweiten Weltkrieg, die von Düsseldorf aus rasch internationale Ausstrahlung gewinnt. Licht, Luft, Feuer und Wasser werden zu den neuen bildnerischen Materialien ihrer radikalen Erweiterung des Kunstbegriffs.
Gegenständliche Arbeiten finden sich bei Heinz Mack nur im Frühwerk vor 1955. Bald jedoch löst sich der Künstler von Figuration und individueller Handschrift und sucht nach einer klar geordneten, rationalen Bildsprache, die auf objektivierbaren Prinzipien beruht. Die in den frühen Jahren seines Schaffens entwickelten Ausdrucks- und Gestaltungsformen behalten in seinem gesamten Oeuvre ihre prägende Gültigkeit.
Schon 1958, in seiner Programmschrift "Die neue Dynamische Struktur", abgedruckt in der ersten Ausgabe der gemeinsam mit Otto Piene herausgegebenen ZERO-Zeitschrift, erläutert der Künstler die theoretischen Grundlagen seines Schaffens: "Eine Farbe kann verschiedene Bedeutungen haben; ihre virtuelle Objektivation aber, d.i. ihre eigentliche Energie, gewinnt sie, wenn sie in ihre eigene Vibration gerät: Das ist ihr Atem, ihr Leben. [...] Diese Intensität der Farbvibration erreichen wir durch das Kontinuum der Abweichung von einem idealen Monochrom, bzw. durch das Kontinuum der Annäherung an ein solches. [...] Ich gebe der Farbe eine Vibration, d.i. ich gebe der Farbe eine Struktur, oder: Ich gebe der Farbe ihre Form. Von Formbildung im bisherigen Sinne kann keine Rede mehr sein." (Heinz Mack zit. nach: ZERO 1 (Nachdruck), S. 12/13)
Macks Vorstellung eines neuen Bildgedankens beruht auf einer präzisen Lenkung der Wahrnehmung. Parallel geführte horizontale Zonen, gebildet von einer Vielzahl kleiner, nur minimal variierter vertikaler Elemente, bilden das konstruktive Gerüst seiner Gemälde dieser Jahre. Sie erzeugen eine subtile innerbildliche Bewegung. Die häufig auf Schwarz und Weiß reduzierte Farbigkeit verweist dabei auf die elementare Polarität von Licht und Schatten als Kernelemente der Malerei.
Die Energie der Bewegung im Rhythmus der Form
Das Prinzip systematischer Wiederholung zeigt sich auch in Macks früher "Dynamischer Struktur schwarz und braun" aus den Jahren 1961/62: eine streng gegliederte Komposition aus horizontal angeordneten Reihen dunkler, vertikal gesetzter Formen auf einem warmbraunen Grund. Abstrahierte, keilförmige Elemente variieren in Dichte und Form und erzeugen ein pulsierendes Wechselspiel von Licht und Schatten, Positiv- und Negativformen, Bewegung und Ruhe. Nach unten hin verdichtet sich die Farbskala - das Braun glüht zunehmend auf, bis es am unteren Bildrand in tiefes Rotbraun übergeht. Die Oberfläche scheint zu atmen, sie wirkt lebendig und vibrierend, während feine Unregelmäßigkeiten und fließende Schwünge den Bildgrund zusätzlich vitalisieren. Das Werk ist ein exemplarisches Zeugnis für die Malerei in Macks früher ZERO-Phase, in der er Licht und Bewegung in strukturierte, energetisch aufgeladene Bildfelder übersetzt.
Doris Hansmann
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