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Los 92 | Ernst Ludwig Kirchner | Tannen und Alphütte (Stafelalp)

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Auktionsergebnisse zu: Ernst Ludwig Kirchner
KIRCHNER, ERNST LUDWIG
1880 Aschaffenburg - 1938 Frauenkirch/Davos

Titel: Tannen und Alphütte (Stafelalp).
Datierung: 1919.
Technik: Reiskohle auf leicht satiniertem chamois Papier.
Maße: 37,5 x 33cm.
Bezeichnung: Bezeichnet verso: "Königsstein" Rohrfederskizze, 1916 FS DA/Aa 14. Hier zudem mit Nachlassstempel versehen.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
- Nachlass des Künstlers
- Privatsammlung Schweiz

"Ich bin so froh und glücklich hier zu bleiben. Hier kann ich wenigstens in den guten Tagen etwas arbeiten und ruhig unter diesen einfachen und guten Menschen sein. Ich habe mir hier in der Einsamkeit den Weg erkämpft, der mir eine Fortexistenz bei diesen Leiden ermöglicht. Meine Zeiten des Zirkus, der Kokotten und der Gesellschaft sind vorbei. [.] Ich habe heute andere Aufgaben, die hier liegen."
(Ernst Ludwig Kirchner in einem Schreiben an Henry van de Velde, 1919, zit. nach: Ausst.-Kat. Ernst Ludwig Kirchner, Erlebnis der Berge. Das Kirchner Museum Davos zu Gast in Waiblingen).

Oberhalb von Davos Frauenkirch liegt auf 1900 müM die Stafelalp. Die Walsersiedlung wurde Ende des 13. Jahrhunderts gegründet, das älteste der erhaltenen Häuser datiert von 1644. Das Wort Stafel hat zweierlei Bedeutung: Zum einen beschreibt es eine Hütte, in der Mensch und Vieh gemeinsam hausen. Gleichzeitig ist eine Stafel auch eine Hochalp auf 1900 Metern Höhe, also über der Baumgrenze. Beide Begriffe treffen auf die Stafelalp zu.

Während seines ersten längeren Aufenthalts in Davos im Mai 1917 äusserte Ernst Ludwig Kirchner gegenüber dem Arzt Lucius Spengler den Wunsch, sich im Sommer auf eine einsame Alp zurückzuziehen, um von seinen Nervenlähmungen zu genesen. Mit seiner aus Berlin mitgebrachten Pflegerin, "Schwester Hedwig", mietete er eine von zwei Stafelalp-Hütten im Besitz des Bauern Johann Ruesch. Durch dessen Pferdefuhrwerkbetrieb war der Maler dort nicht gänzlich isoliert. Kirchner schilderte seinen Gesundheitszustand im Sommer 1917 als desolat. Trotzdem konnte er arbeiten. Neben wenigen Ölbildern schuf er dort elf Holzschnitte. Vom Sanatorium Bellevue in Kreuzlingen reiste Kirchner im Juli 1918 erneut auf die Stafelalp, wo er wiederum eine Reihe von Ölbildern malte und Holzschnitte fertigte. Der mit Kirchner befreundete Künstler Henry van de Velde besuchte ihn auf der Alp, um über gemeinsame Pläne zu sprechen. Zwischen Herbst 1918 und Herbst 1923 lebten Ernst Ludwig Kirchner und seine Lebensgefährtin Erna Schilling im Haus "In den Lärchen" in Frauenkirch. Von dort begab er sich mehrmals auf die Stafelalp, etwa im Frühling 1919, um die noch verschneite Landschaft zu malen.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 73022-6