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Los 330 | Thomas Schütte | Frau VII

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Auktionsergebnisse zu: Thomas Schütte
SCHÜTTE, THOMAS
1954 Oldenburg

Titel: Frau VII.
Datierung: 2017.
Technik: Bronze, werkimmanente Korrosion.
Maße: Ca. 17 x 22 x 33cm.
Bezeichnung: Monogrammiert und nummeriert (eingeschlagen) auf einer der Plinthenseiten: T.S. 12/20. Darüber die Nummer: 210699.
Sockel/Rahmen: Stahlsockel (120 x 43 x 30cm).


Provenienz:
- Museum Kunstpalast, Düsseldorf (Charity-Auktion 2017)

Ausstellungen:
- me Collectors Room, Berlin 2020

Seit Anfang der 1990er Jahren beschäftigt sich Thomas Schütte mit der weiblichen Figur. Dabei gilt sein Interesse dem kunsthistorisch bekannten Motiv des ruhenden Frauenaktes, das als allgemeingültiges Gleichnis für Lebensschönheit und Daseinsfülle steht.

Stets unterwirft Schütte seine Liegenden, Hockenden und sich Erhebenden souverän jegliche Art von Deformation und Verwandlung und nutzt hierfür gekonnt Materialien von Aluminium bis Bronze. Auf diese Weise lotet er die verschiedenen, scheinbar unvereinbaren Möglichkeiten der plastischen Gestaltung einer menschlichen Figur aus. Dies tut er stets in der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Ausdrucksformen der modernen Skulptur von Rodin über Maillol, Matisse bis Picasso und Moore, von Kolbe bis Marcks.
Schütte variiert aber nicht das traditionelle Motiv. Vielmehr verzerrt, zerlegt und verändert er dieses und bringt es damit mit Nachdruck in die Gegenwart: Durch die erstaunliche Vielfalt seines Formenspektrums zwischen organisch-körperlich und intuitiv-abstrakt schafft er nicht nur anatomisch deformierte Frauenleiber, sondern darüber hinaus auch vom Körper losgelöste gegenstandlose Gebilde, Bewegungsgesten und emotionale Gebärden. Denn Schütte begreift den Körper als eine beinahe formlose Biomasse. So sind seine Figuren seltsame natürliche wie auch künstliche Mischwesen, deren Konturen nicht mehr klar zu erkennen sind und die keine Identität versprechen. Ob monumental, lebensgroß oder miniaturhaft, seine befremdlichen Frauenskulpturen ziehen uns immer wieder in ihren Bann und verstören uns zugleich von Neuem mit ihrer Mischung aus Aversion und einer Schönheit, die nicht dem herkömmlichen Ideal entspricht.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Marion Scharmann
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 303

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Inventar Nummer: 68003-18