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Los 197 | Markus Lüpertz | "Der Abschied oder das grüne Schild"

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Auktionsergebnisse zu: Markus Lüpertz
LÜPERTZ, MARKUS
1941 Liberec/Böhmen

Titel: "Der Abschied oder das grüne Schild".
Datierung: 1987.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 201 x 162cm.
Bezeichnung: Monogrammiert unten rechts: ML (Künstlersignet). Betitelt und signiert verso oben links: "DER ABSCHIED" ODER DAS GRÜNE SCHILD". Hier zudem mit Richtungspfeil versehen.
Rahmen/Sockel: Künstlerrahmen.


Provenienz:
- Privatsammlung Luxemburg

- Großformatige Arbeit, die Lüpertz' Sinn für kompositorische Balance und Differenzierung der Farben unter Beweis stellt
- Aus einer Zeit in der Lüpertz sich verstärkt mit der Kunstgeschichte des 17. und 19. Jahrhunderts auseinandersetzt
- Lüpertz ist einer der bekanntesten Vertreter des deutschen Neoexpressionismus

Markus Lüpertz, 1941 in Liberec, Böhmen, geboren, prägte maßgeblich die deutsche Kunst der Nachkriegszeit. Der als Maler, Bildhauer, Grafiker und Dichter tätige Künstler changiert dabei zeit seines Schaffens mit seinen neoexpressiven Werken zwischen Abstraktion und Figuration. Das Motiv tritt dabei hinter malerische Fragestellungen zurück, wenngleich durch das gesamte Werk hindurch Themengruppen zu verfolgen sind. So z.B. in seiner "Dithyrambischen Malerei" des Frühwerks, die banale Alltagsgegenstände aufgreift, den darauffolgenden "Motiv-Bildern" mit Sujets zur deutschen Geschichte oder auch der Auseinandersetzung mit antiken Themen seit 1985. Charakteristisch für Lüpertz' Arbeitsweise ist auch seine Beschäftigung mit der Kunstgeschichte, die verstärkt seit den 1980er Jahren zu beobachten ist, etwa mit Malern des 17. und 19. Jahrhunderts wie Nicolas Poussin, Camille Corot oder Gustave Courbet.
Die großformatige Leinwand "Der Abschied oder das grüne Schild" von 1985 greift ein antikes Thema auf und verweist auf einen Helden, der seine Frau verlässt, um sich Abenteuern und Gefahren zu stellen. Welcher antike Held gemeint ist, wird über den Bildtitel nicht weiter präzisiert, der Fokus liegt so auf der Abschiedssituation, aus der das Alleinsein des Helden für die kommende Zeit resultieren wird. Gefasst und einander zugewandt stehen sich die beiden Figuren gegenüber, die Farbgebung ist gedeckt, der bedrückenden Situation angemessen, der Stab des Helden trennt vertikal die beiden Bildhälften und Sphären des Weiblichen und Männlichen. Einzig die sehr sparsam eingesetzte Farbgebung über das grüne Schild des Helden und die orangen Partien in der Gestaltung seiner Frau, schaffen noch eine Verbindung und schließen das Bildgeschehen nach außen hin ab, fassen gewissermaßen die Figuren. Das einsame männliche Individuum wird seit Anfang der 1990er Jahre erneut eindrucksvoll zum Sujet der Serie "Männer ohne Frauen - Parsifal", u.a. eine Metapher für das künstlerische Schaffen Lüpertz', dem er sich alleine stellen muss.
Markus Lüpertz stellte in zahlreichen renommierten nationalen und internationalen Institutionen aus, nahm 1982 an der documenta 7 teil, bekleidete von 1976 bis 1987 eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und stand der Kunstakademie Düsseldorf von 1988 bis 2009 als Rektor vor.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 75496-1