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Los 39 | KPM | Nachtlicht in Form einer Vase mit "Aldobrandinischer Hochzeit"

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Auktionsergebnisse zu: KPM
NACHTLICHT IN FORM EINER VASE MIT "ALDOBRANDINISCHER HOCHZEIT".

KPM. Berlin.

Datierung: Um 1810.
Technik: Porzellan, farbig und gold dekoriert.
Beschreibung: Bestehend aus zwei Teilen. Der untere Teil mit kurzem Rundfuß auf quadratischer Plinthe,
den schlanken, ovoiden Korpus tragend. Der Fuß als auch der untere Bereich der Vase mit
feinstem Arabeskendekor in radiertem Gold auf kupferlüster Fond bzw. auf dunklem Blau. Die
obere Hälfte mit umlaufendem Figurenfries einer antiken Hochzeitsgesellschaft in
Bisquitporzellan fein reliefiert und vor radiertem Goldgrund. Innen auf dem Boden der Vase
plastische Blüte, umgeben von fünf kleinen Brandöffnungen. Der obere Teil als schlanker
Vasenhals mit kantigen Bandhenkeln gearbeitet. Der untere Rand wieder mit radiertem
Golddekor auf einem Fond aus Kupferlüster. Der gekehlte, hohe Hals Teils in Blüten
durchbrochen und mit Pharaonenmaskarons versehen. Hier der Golddekor auf roséfarbenem
Fond. Kurzer, leicht trichterförmiger Rand mit Palmetten-Akanthus-Fries.
Maße: Höhe 34,5cm.
Marke: Zeptermarke, 4 & 34 geprägt.


Provenienz:
Privatsammlung Berlin.

Die Vorlage der in Bisquitrelief auf dem Vasenkorpus dargestellten Szenerie geht auf ein römisches Fresko aus augusteischer zurück, bekannt als "Aldobrandinische Hochzeit". Das nach seinen Erstbesitzern benannte Fresko wurde um das Jahr 1601 bei dem Bau eines Hauses in der Nähe der Kirche San Giuliano in Rom wiederentdeckt und befand sich seither im Besitz der Fürsten Aldobrandini. Im Jahre 1818 wurde es durch den Vatikan angekauft und in der "Sala di Sansone", heute "Sala delle Nozze Aldobrandine", der Apostolischen Bibliothek installiert.
Das Fresko übte seit seiner Wiederentdeckung einen großen Reiz sowohl auf Künstler als auch auf Gelehrte aus, und war ebenso Forschungsobjekt der Kunstgeschichtsschreibung. Vor allem seit dem 18.Jh., im Zuge der immer populärer werdenden "Grand Tour", erfuhr das Fresko durch zahlreiche Kupferstiche eine noch größere Verbreitung und wirkte vorbildlich auf die sich entwickelnde Sprache des Klassizismus. Das Fresko war aber auch in Form von Kopien präsent, wie beispielsweise das Gemälde Johann Heinrich Meyers in Goethes Weimarer Haus am Frauenplan, welches nach der gemeinsamen Reisezeit in Italien im Jahr 1795/96 entstand.
So liegt es nahe, dass dieses so bekannte Sujet auch von der Berliner Porzellanmanufaktur rezipiert wurde und ganz im Geist der Zeit auf der hier vorliegenden Vase seine zeitgenössische Umsetzung fand.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Susanne Mehrgardt
Decorative Art
+49 221 92 58 62 400

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Inventar Nummer: 68358-15

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