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Los 236 | Günther Uecker | "Bunker"

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Auktionsergebnisse zu: Günther Uecker
UECKER, GÜNTHER
1930 Wendorf

Titel: "Bunker".
Datierung: 2002.
Technik: Nägel, Sand, Golfbälle und Holzleim auf Leinwand, auf Holzplatte.
Maße: 200 x 160 x 12cm.
Bezeichnung: Betitelt, datiert und signiert verso: BUNKER 02 Uecker. Hier zudem mit Maßangaben und Richtungspfeil versehen.


Dieses Werk ist im Uecker Archiv unter der Nummer GU.02.031 registriert und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Uecker-Werkverzeichnis.

Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen:
- Deutsches Sport- und Olympia-Museum, Köln 2002

Literatur:
- Ausst. Kat. Great Shot - Künstler sehen Golf, Deutsches Sport- und Olympia-Museum, Köln 2002, Abb.

Günther Uecker hat mit großer Konsequenz und in sensibler und kontinuierlicher Arbeit ein außerordentliches Gesamtwerk geschaffen und zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. In den frühen 1950er Jahren wendet er sich vom figürlichen Bildinhalt ab. Der Nagel ist zunächst ein Helfer, die bildliche Zweidimensionalität zu überwinden. Im Hauptansatz bleibt er dem Nagel und der Nagelstruktur seither in vielschichtigen Assoziationen verbunden. Überzeugend reduziert er auf ungewohnte Weise seine Kunst auf ein vertrautes Medium uralter handwerklicher Kulturprägung und agiert dabei offen für die Neuformulierung von Werten in der Kunst unserer Zeit.
Mit dem Nagel markiert Uecker einen Punkt zwischen den polaren Prinzipien Licht und Schatten, die für ihn gleichsam von Vernichtung, Tod, Dunkelheit und permanenter Neuschöpfung, Heilung, Reinheit in gegenseitiger Abhängigkeit berichten. Durch das Wechselspiel von Licht und Schatten entfalten seine Werke eine ganz eigene Dynamik und erhalten eine physisch spürbare ästhetische Präsenz. Uecker wählt für seine Nagelbilder meist Titel, die die dargestellte Formation einfach beschreiben, wie etwa Wind, Regen, Feld, Kreis oder Spirale. So ermöglicht er uns Assoziationen zu natürlichen Vorbildern.

In dem Werk "Bunker" von 2002 wird direkt eine Brücke zu einem Bunker im Golfspiel gebaut. Diese Sand- oder Grashindernisse auf dem Golfplatz erschweren dem Spieler den Weg zum Loch. In seinem Werk bringt Uecker den Sand durch Hasenleim fixiert auf die Oberfläche. Darauf drapiert der Künstler die mit umgeschlagenen Nägeln befestigten Golfbälle. Er schafft somit eine wunderbare Komposition dessen, was einem Golfspieler auf dem Platz wiederfährt. Die Bälle im Bunker liegend, ist er in die Falle gegangen. So schaut auch der Betrachter wie der Golfspieler auf seine eigene Unfähigkeit. Durch die Fixierung der Bälle durch die Nägel bleibt er gefangen in seiner Unvollkommenheit, aus der kein Entrinnen in Aussicht scheint.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 69361-1

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