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Los 395 | Jonas Burgert | puls spur stop

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Auktionsergebnisse zu: Jonas Burgert
BURGERT, JONAS
1969 Berlin

Titel: puls spur stop.
Datierung: 2012.
Technik: Bemalte Bronze.
Maße: 125 x 90 x 191,5cm.
Bezeichnung: Inklusive Sockel. Signiert , datiert und nummeriert am linken Schuhabsatz: J Burgert 2012 1/5 + 2 EA.
Exemplar: 1/5.


Provenienz:
- Blain Southern, Berlin

Ausstellungen:
- Stadtsparkasse Essen, 2012

Jonas Burgert lebt und wirkt in Berlin. Dort lernte er 1997 als Meisterschüler bei Dieter Hacker, bevor er über ein Förderstipendium der Universität der Künste zu Berlin einen Aufenthalt in Ägypten realisieren konnte. Heute zählt er zu den Hauptakteuren der internationalen Kunstszene.
Es ist ein quälender Anblick, dem sich der Betrachter von Burgerts Arbeit "puls spur stop" ausgeliefert sieht. Erschöpft und ausgelaugt scheint die dargestellte Person nicht einmal mehr in der Lage zu sein, sich weiter kriechend fortzubewegen. Besonders der leere, erstarrte Blick löst beim Betrachter den Drang aus, sich mit dem Leidenden zu solidarisieren.
Lediglich die proportional viel zu langen Finger scheinen sich mit aller Kraft auszustrecken. Trotz der verzweifelten Körperhaltung streben die Finger weiter. Weiter nach vorne, weiter nach oben. Die viel zu langen Arme sind Ausdruck eben dieses niemals endenden Strebens nach vorne. Die kurzen Beine können den matten Körper nicht weitertragen, doch die Arme und die Hände verlassen den grauen Betonsockel und wagen sich über den vordefinierten Rand hinaus.
Burgert erhebt die Arme dadurch in einem letzten Schritt selbst zur Skulptur. Die Hände werden zum Ausdruck des Widerstands und der Rebellion. Unterstrichen wird der wehrhafte Charakter der Hände auch durch die farblichen Akzente. Die auf der Haut des Leidenden verteilte Farbe gibt dem Betrachter die Möglichkeit, in der fast schon zerstörerischen Erschöpfung der Figur noch Positives zu erkennen. Die Figur kauert auf dem grauen Sockel, ausgebrannt nach einer enormen schöpferischen Leistung. Die Farbe bricht das Grau in Grau und drängt so dem Betrachter den zurückliegenden schöpferischen Akt förmlich auf.
In für ihn typischer Art und Weise wandelt Burgert auf dem schmalen Grat zwischen Hoffnung und Leid. Seine Werke stellen keinesfalls ausweglose Situationen dar. Vielmehr bieten sie dem Betrachter stets die Chance, mit dem Werk in Austausch zu treten und, ganz wie es die eigene persönliche Situation gerade gebietet, dieses als Ansporn oder eben auch als Mahnung zu verstehen.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Marion Scharmann
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 303

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Inventar Nummer: 68003-30