Los 612 | A.R. Penck | "Abgrund 1 (Eros)"

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Auktionsergebnisse zu: A.R. Penck
PENCK, A.R.
1939 Dresden - 2017 Zürich

Titel: "Abgrund 1 (Eros)".
Datierung: 1981.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 80 x 98,5cm.
Bezeichnung: Betitelt verso auf dem Keilrahmen: Abgrund 1 (Eros).
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
- Galerie Neuendorf, Hamburg
- Unternehmenssammlung Deutschland (1981 von Vorheriger erworben)

Ausstellungen:
- Galerie Neuendorf, Hamburg 1981

Literatur:
- Aust.-Kat. (a.r. penck) 38 neue Bilder, Galerie Neuendorf, Hamburg 1981, Kat.-Nr. 9, Abb.

- Die Arbeit entsteht ein Jahr nach Pencks Ausbürgerung aus der DDR und seiner Übersiedlung in den Westen
- Starke visuelle Präsenz durch die Kombination kraftvoller, geometrischer und organischer Formen
- Pencks einzigartiger, pastoser, nahezu grober Malstil verleiht dem Werk eine rohe, energetische Ausstrahlung

Der deutsche Maler und Bildhauer A.R. Penck, geboren 1939 als Ralf Winkler, ist vor allem für seinen eigenständigen, symbolhaften Stil bekannt. In der DDR aufgewachsen, entwickelt er ein künstlerisches Repertoire, das oft an prähistorische Zeichensysteme erinnert. Den Künstlernamen wählt er als Reaktion auf die politische Situation in der DDR, um seine Werke leichter in den Westen zu schmuggeln. Ab den 1960er Jahren prägt er eine markante Bildsprache, die geometrische Formen mit schematischen Darstellungen kombiniert. Penck beschäftigt sich mit Themen wie Mathematik, Kybernetik und Systemtheorie. Seine Malerei zeichnet sich durch eine Mischung aus Abstraktion und Symbolik aus, die er später auch auf Skulpturen aus Holz und Bronze überträgt. Als Autodidakt bleibt Penck skeptisch gegenüber dem Akademismus, den er als Hemmnis für freie und spontane Kreativität ansieht. 1980 emigriert er in die BRD, wo er internationale Anerkennung findet und auf bedeutenden Ausstellungen wie der Documenta und der Biennale in Venedig vertreten ist.
Die angebotene Arbeit aus dem Jahr 1981 zeigt eine dynamische, abstrakte Komposition, die mit kräftigen Farben und markanten Formen spielt. Vom leuchtend roten Hintergrund heben sich türkisfarbene, grafische Bildzeichen ab, die an Höhlenmalerei, asiatische Kalligrafie oder auch Graffiti erinnern. Neben den geometrischen Elementen treten organische Linien hervor, die einem Wurzelwerk gleichen. Die kontrastreichen Farben und die scheinbar chaotische Anordnung der Formen erzeugen eine starke visuelle Spannung. Die kraftvolle Linienführung lässt die pastose Bildfläche beinahe pulsierend wirken, als ob sie eine verborgene Energie widerspiegelt. Die Darstellung wirkt sowohl intensiv als auch geheimnisvoll und könnte als Hinweis auf das Thema "Eros" verstanden werden - eine Auseinandersetzung mit den Kräften der Leidenschaft und der menschlichen Existenz.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 79360-54

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