
Los 1348 | Albert Weisgerber | Porträt der Malerin Alexandra Korsakoff (1884-1969)
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WEISGERBER, ALBERT
1878 St. Ingbert - 1915 Fromelles/Ypern
Titel: Porträt der Malerin Alexandra Korsakoff (1884-1969).
Datierung: 1910.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 104,5 x 74cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: "Weisgerber / 10".
Rahmen: Rahmen.
Gutachten:
Saskia Ishikawa-Franke, Otsushi 06.06.2022 liegt in Kopie vor.
Ausstellungen:
"Robert Genin (1884-1941). Russischer Expressionist in München" Schloßmuseum Murnau 28.03. - 30.06.2019.;
"Albert Weisgerber - Grenzgänger zwischen Tradition und Moderne" Museum Sankt Ingbert 2003.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland;
Auktion Hauswedell & Nolte, Hamburg 09.06.2000;
Marianna Galston Paige-Zock (Tochter der Dargestellten Alexandra Korsakoff-Galston).
"Für Weisgerber charakteristisch ist das zurückgreifen auf eine frühere Bildidee. Das 'Selbstbildnis mit Dame in Rot' (1906), das nur als bruchstück vorhanden ist, ist deutlich Vorbild für das Porträt 'Alexandra Korsakoff'. Gemeinsam beiden Gemälden ist das Atelier-Interieur des Malers, in dem die Porträtierten, die den Blick jeweils auf den Betrachter gerichtet haben, in Halbfigur gegeben sind. Die Dargestellten überschneiden jeweils auf gleiche Weise ein links oben hängendes, angedeutetes Gemälde mit breitem Bildrahmen. Die Komposition von 1910 ist gegenüber derjenigen von 1906 vereinfacht. Es hängen keine weiteren Werke des Künstlers mehr an der Wand, kein Blatt liegt auf dem Tisch. Weisgerber benutzt die gewonnenen Flächen der Wand und des Tisches zum Übereinandermalen von Farben in fein nuancierter Abstufung, wie etwa in dem später entstandenen Bild 'Sebastian mit blauem Tuch' (1913). Der Maler hat hier bei den Impressionisten und bei Cézanne Studiertes erfolgreich angewandt. Das gilt auch für das in Grün-Blau-Tönen angedeutete Gemälde im Bild. (...) Die Unmittelbarkeit der Darstellung, die ausschnitthafte Komposition, bei Weisgerber oft zu finden, zeugen von seiner Auseindersetzung mit den französischen Impressionisten. (...) Neu und kühn setzt Weisgerber 1910 das Rosa und Rot des Futters diagonal ins Bild, kontrastierend zu den Blautönen des Umhangs. Zusammen mit den Bortenmustern erinnert die kühne, freie Farbgebung an Matisse. Auch in anderen Werken des Malers wird seine Auseinandersetzung mit den Fauves deutlich. Weisgerbers Ringen um Fläche und Volumen wird im Porträt 'Alexandra Korsakoff' offensichtlich. Den Kopf von Alexandra Korsakoff akzentuiert Weisgerber durch plastische Gestaltung und detailliertes, farblich nuanciertes Erfassen des psychischen Zustandes der Dargestellten. Der etwas starren Armstellung und Handhaltung entspricht das strenge Gesicht mit betonten Augenbrauen. Nachdenklichkeit und Entschlossenheit drücken sich aus. Der Rest des Gemäldes von 1910 ist mehr der Gestaltung von Linien und Flächen und auf das farbliche Zusammenspiel gerichtet. Um Einheit von Inhalt, Form und Farbe rang Weisgerber in diesem Porträt von 1910 erfolgreich. Kompositionell, farblich und in der Durchdringung der Psyche der Dargestellten, gehört dieses Gemälde zu den Besten des Künstlers." (Auszug aus dem Gutachten von Saskia Ishikawa-Franke.)
Wir danken Erwin Rehn, Nauroth, der uns die Zuschreibung des Gemäldes auf Grundlage hochauflösender Bilddaten bestätigt hat. Das Werk wird in die in Vorbereitung befindliche Neuauflage des Werkverzeichnisses aufgenommen.
1878 St. Ingbert - 1915 Fromelles/Ypern
Titel: Porträt der Malerin Alexandra Korsakoff (1884-1969).
Datierung: 1910.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 104,5 x 74cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: "Weisgerber / 10".
Rahmen: Rahmen.
Gutachten:
Saskia Ishikawa-Franke, Otsushi 06.06.2022 liegt in Kopie vor.
Ausstellungen:
"Robert Genin (1884-1941). Russischer Expressionist in München" Schloßmuseum Murnau 28.03. - 30.06.2019.;
"Albert Weisgerber - Grenzgänger zwischen Tradition und Moderne" Museum Sankt Ingbert 2003.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland;
Auktion Hauswedell & Nolte, Hamburg 09.06.2000;
Marianna Galston Paige-Zock (Tochter der Dargestellten Alexandra Korsakoff-Galston).
"Für Weisgerber charakteristisch ist das zurückgreifen auf eine frühere Bildidee. Das 'Selbstbildnis mit Dame in Rot' (1906), das nur als bruchstück vorhanden ist, ist deutlich Vorbild für das Porträt 'Alexandra Korsakoff'. Gemeinsam beiden Gemälden ist das Atelier-Interieur des Malers, in dem die Porträtierten, die den Blick jeweils auf den Betrachter gerichtet haben, in Halbfigur gegeben sind. Die Dargestellten überschneiden jeweils auf gleiche Weise ein links oben hängendes, angedeutetes Gemälde mit breitem Bildrahmen. Die Komposition von 1910 ist gegenüber derjenigen von 1906 vereinfacht. Es hängen keine weiteren Werke des Künstlers mehr an der Wand, kein Blatt liegt auf dem Tisch. Weisgerber benutzt die gewonnenen Flächen der Wand und des Tisches zum Übereinandermalen von Farben in fein nuancierter Abstufung, wie etwa in dem später entstandenen Bild 'Sebastian mit blauem Tuch' (1913). Der Maler hat hier bei den Impressionisten und bei Cézanne Studiertes erfolgreich angewandt. Das gilt auch für das in Grün-Blau-Tönen angedeutete Gemälde im Bild. (...) Die Unmittelbarkeit der Darstellung, die ausschnitthafte Komposition, bei Weisgerber oft zu finden, zeugen von seiner Auseindersetzung mit den französischen Impressionisten. (...) Neu und kühn setzt Weisgerber 1910 das Rosa und Rot des Futters diagonal ins Bild, kontrastierend zu den Blautönen des Umhangs. Zusammen mit den Bortenmustern erinnert die kühne, freie Farbgebung an Matisse. Auch in anderen Werken des Malers wird seine Auseinandersetzung mit den Fauves deutlich. Weisgerbers Ringen um Fläche und Volumen wird im Porträt 'Alexandra Korsakoff' offensichtlich. Den Kopf von Alexandra Korsakoff akzentuiert Weisgerber durch plastische Gestaltung und detailliertes, farblich nuanciertes Erfassen des psychischen Zustandes der Dargestellten. Der etwas starren Armstellung und Handhaltung entspricht das strenge Gesicht mit betonten Augenbrauen. Nachdenklichkeit und Entschlossenheit drücken sich aus. Der Rest des Gemäldes von 1910 ist mehr der Gestaltung von Linien und Flächen und auf das farbliche Zusammenspiel gerichtet. Um Einheit von Inhalt, Form und Farbe rang Weisgerber in diesem Porträt von 1910 erfolgreich. Kompositionell, farblich und in der Durchdringung der Psyche der Dargestellten, gehört dieses Gemälde zu den Besten des Künstlers." (Auszug aus dem Gutachten von Saskia Ishikawa-Franke.)
Wir danken Erwin Rehn, Nauroth, der uns die Zuschreibung des Gemäldes auf Grundlage hochauflösender Bilddaten bestätigt hat. Das Werk wird in die in Vorbereitung befindliche Neuauflage des Werkverzeichnisses aufgenommen.
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32% Aufgeld auf den Zuschlagspreis
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Inventar Nummer: 80925-1