Van Ham Art Estate präsentiert "Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff"

Brigitte Meier-Denninghoff (1923-2011) und Martin Matschinsky (1921–2020) sind seit 1955 als Künstlerpaar aktiv und signieren seit 1970 ihre Werke unter dem gemeinsamen Namen „Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff“. Ihr Œuvre – maßgeblich bestimmt durch die Arbeit mit Metall – zählt zu den bedeutendsten eigenständigen Beiträgen der Nachkriegskunst in Deutschland. Variantenreich loten sie das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten, Hülle und Raum aus. Die geschwungenen Formen aus solitären, geschweißten und gedrehten Stäben und Drähten entfalten sich energetisch in den Raum hinein. Stahl, Kupfer und Messing werden zum Teil experimentell mit Fundstücken wie Muscheln, Steinen und Knochen kombiniert und lyrisch betitelt. Ihre ikonischen, monumentalen Skulpturen aus Edelstahl prägen weltweit den öffentlichen Raum.

Seit 2022 vertritt VAN HAM Art Estate den künstlerischen Nachlass von Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff für die Stiftung Matschinsky-Denninghoff der Berlinischen Galerie. Weitere Informationen zum Künstlerpaar und zu VAN HAM Art Estate finden Sie auf der offiziellen Homepage.

Martin Matschinsky hatte nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst an der Otto Falckenberg-Schule in München eine Schauspielausbildung absolviert und ließ sich dann von Brigitte Meier-Denninghoff für die Kunst der Moderne begeistern. Die Künstlerin hatte 1948 nach ihrem Studium in Berlin und München Henry Moore bei seinen Werken assistiert, ein Schlüsselerlebnis, das prägend für die Kunstauffassung des Paares werden sollte. Die Arbeit mit Metall bestimmte maßgeblich das gemeinsame Schaffen des Künstlerpaars, zunächst in München, ab den 1960er Jahren in Paris und Anfang der 1970er Jahre dann in Berlin, wo es sich niederließ.

Ihr Werk gehört zu den bedeutendsten eigenständigen Beiträgen der Nachkriegskunst in Deutschland und erlangte internationale Anerkennung. 1959 und 1964 nahmen sie an der documenta in Kassel sowie 1962 an der Biennale in Venedig teil, wurden 1967 zur EXPO in Montreal eingeladen und in Deutschland und international mit zahlreichen Ausstellungen gewürdigt. So zeigten das Folkwang Museum in Essen (1967), die Nationalgalerie Berlin (1970), die Berliner Akademie der Künste (1985) und das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg (1985) schon früh retrospektive monografische Ausstellungen. Anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987, wurde ihr berühmtestes Werk „Berlin“ auf dem Mittelstreifen der Tauentzienstraße am Europa- Center aufgestellt. Ihre Skulptur „Dreiheit“ (1993) auf dem Museumsvorplatz der Berlinischen Galerie wurde zum Wiedererkennungszeichen des Landesmuseums.

In den 1950er Jahren verwendete das Paar meist Messingstäbe und Zinn. Sie verbanden diese zu konstruktiven, strahlenförmigen oder tuchartig gefalteten und dennoch naturhaft wirkenden Gebilden. Variantenreich loteten sie das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten, Hülle und Raum aus.

Später bevorzugten sie vorgefertigte Drahtstäbe, Bleche und Rohre aus Chromnickelstahl und montierten sie durch Löten oder Schweißen zu den charakteristischen organisch wirkenden Rohrkörpern.

Ab Mitte der 1980er Jahre entstanden auch kleinformatige, fragile Skulpturen.

Ergebnisse zum Künstlerpaar auf dem Kunstmarkt finden sie in unserer Künstlerdatenbank:

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Weitere Informationen zum Künstlerpaar finden Sie auf der offiziellen Homepage von Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff:

Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff

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