Modern, Post War & Contemporary | Galerie Michael Schultz
| Auktion | 01.06.2022
| Vorbesichtigung:
27.05.2022 -
30.05.2022
Los ist verkauft
Los 92 | Conrad Felixmüller | Die Handarbeit (Nähende: Frau von Katte)
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FELIXMÜLLER, CONRAD
1897 Dresden - 1977 Berlin
Titel: Die Handarbeit (Nähende: Frau von Katte).
Datierung: 1937.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 60,5 x 45,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert oben rechts: C. Felixmüller 37.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Frau Mo von Haugk, Leipzig (Auftragsarbeit)
- Hamburger Tierschutzverein
- Privatsammlung Niedersachsen
Ausstellungen:
- Thüringer Museum, Eisenach 1967, Kat. Nr. 25
Literatur:
- Spielmann, Heinz (Hrsg.): Conrad Felixmüller - Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Köln 1996, WVZ.-Nr. 716, Abb.
- Spätwerk des Künstlers, in dem er zu einem sachlich-realistischen Malstil findet
- Erstmals auf dem Kunstmarkt angeboten
- Überzeugendes Werk mit einem leuchtenden Kolorit und delikatem Lichtspiel
Conrad Felixmüllers künstlerische Anfänge sind dem Expressionismus verpflichtet. Siebzehn Jahre nach Ernst Ludwig Kirchner im Jahr 1897 in Dresden geboren, gehört er der Nachfolgegeneration der Brücke-Expressionisten an. Bereits in jungen Jahren findet Felixmüller in der Porträtmalerei einen thematischen Schwerpunkt, den er zeit seines Lebens intensiv verfolgt. Häufig werden Familienmitglieder und Freunde porträtiert, anfangs in expressiv-kubistischem Stil.
Ab Mitte der 1920er Jahre vollzieht der Maler einen Stilwandel und wendet sich mehr einem beschreibenden Realismus zu, der die expressiv-kubistische Zerlegung der Formen zunehmend hinter sich lässt, auf Zustimmung beim Publikum stößt und mit verschiedenen Kunstpreisen gewürdigt wird. Dennoch diffamieren ihn die Nationalsozialisten, wie viele andere Künstler seiner Zeit, nicht zuletzt infolge des revolutionären gesellschaftspolitischen Gedankenguts des Malers während seiner Anfangsphase. In der Folge werden 151 seiner Arbeiten, die sich in deutschen Museen befinden, 1933 beschlagnahmt. Felixmüller sucht nun verstärkt seine Themen im persönlichen Bereich, verfolgt weiterhin die Porträtmalerei und malt Familienmitglieder, Sammler sowie Förderer.
Das Bildnis der Frau von Katte zeigt die Dargestellte in bürgerlichem Ambiente bei einer Näharbeit. Es überzeugt durch ein leuchtendes Kolorit, in dem expressionistisches Farbempfinden nachklingt, üppigen, ornamentalen Dekor sowie ein delikates Spiel mit dem Licht. Beauftragt wird es von Mo von Haugk, deren Familie zum Kreis der Förderer des Künstlers gehört und die ihm Porträtaufträge während seiner Verfolgung durch die Nationalsozialisten verschafft. Auch Mo selber sitzt ihm Modell.
Von 1949 bis 1962 hat Conrad Felixmüller eine Professur an der Martin-Luther-Universität in Halle inne. Er stirbt 1977 in West-Berlin.
1897 Dresden - 1977 Berlin
Titel: Die Handarbeit (Nähende: Frau von Katte).
Datierung: 1937.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 60,5 x 45,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert oben rechts: C. Felixmüller 37.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Frau Mo von Haugk, Leipzig (Auftragsarbeit)
- Hamburger Tierschutzverein
- Privatsammlung Niedersachsen
Ausstellungen:
- Thüringer Museum, Eisenach 1967, Kat. Nr. 25
Literatur:
- Spielmann, Heinz (Hrsg.): Conrad Felixmüller - Monographie und Werkverzeichnis der Gemälde, Köln 1996, WVZ.-Nr. 716, Abb.
- Spätwerk des Künstlers, in dem er zu einem sachlich-realistischen Malstil findet
- Erstmals auf dem Kunstmarkt angeboten
- Überzeugendes Werk mit einem leuchtenden Kolorit und delikatem Lichtspiel
Conrad Felixmüllers künstlerische Anfänge sind dem Expressionismus verpflichtet. Siebzehn Jahre nach Ernst Ludwig Kirchner im Jahr 1897 in Dresden geboren, gehört er der Nachfolgegeneration der Brücke-Expressionisten an. Bereits in jungen Jahren findet Felixmüller in der Porträtmalerei einen thematischen Schwerpunkt, den er zeit seines Lebens intensiv verfolgt. Häufig werden Familienmitglieder und Freunde porträtiert, anfangs in expressiv-kubistischem Stil.
Ab Mitte der 1920er Jahre vollzieht der Maler einen Stilwandel und wendet sich mehr einem beschreibenden Realismus zu, der die expressiv-kubistische Zerlegung der Formen zunehmend hinter sich lässt, auf Zustimmung beim Publikum stößt und mit verschiedenen Kunstpreisen gewürdigt wird. Dennoch diffamieren ihn die Nationalsozialisten, wie viele andere Künstler seiner Zeit, nicht zuletzt infolge des revolutionären gesellschaftspolitischen Gedankenguts des Malers während seiner Anfangsphase. In der Folge werden 151 seiner Arbeiten, die sich in deutschen Museen befinden, 1933 beschlagnahmt. Felixmüller sucht nun verstärkt seine Themen im persönlichen Bereich, verfolgt weiterhin die Porträtmalerei und malt Familienmitglieder, Sammler sowie Förderer.
Das Bildnis der Frau von Katte zeigt die Dargestellte in bürgerlichem Ambiente bei einer Näharbeit. Es überzeugt durch ein leuchtendes Kolorit, in dem expressionistisches Farbempfinden nachklingt, üppigen, ornamentalen Dekor sowie ein delikates Spiel mit dem Licht. Beauftragt wird es von Mo von Haugk, deren Familie zum Kreis der Förderer des Künstlers gehört und die ihm Porträtaufträge während seiner Verfolgung durch die Nationalsozialisten verschafft. Auch Mo selber sitzt ihm Modell.
Von 1949 bis 1962 hat Conrad Felixmüller eine Professur an der Martin-Luther-Universität in Halle inne. Er stirbt 1977 in West-Berlin.
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Inventar Nummer: 73585-2