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Los 1209 | David Teniers der Jüngere | Alte Dame, den Rosenduft genießend, neben ihr ein Hund
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TENIERS, DAVID DER JÜNGERE
1610 Antwerpen - 1690 Brüssel
Titel: Alte Dame, den Rosenduft genießend, neben ihr ein Hund.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 15,5 x 12,5cm.
Bezeichnung: Monogrammiert unten links auf einem Stein: "T in D".
Rahmen: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Wir danken Margret Klinge, Düsseldorf, die das Gemälde im Original begutachtet hat, für ihre freundliche Unterstützung bei dessen Katalogisierung.
David Teniers der Jüngere ist vielleicht der flämische Künstler des 17. Jahrhunderts, der, neben dem eine Generation älteren Peter Paul Rubens, unseren Blick auf die Kunst seiner Zeit geprägt hat. Das Handwerk erlernt er in Antwerpen bei seinem Vater, David Teniers dem Älteren und wird 1633 Mitglied der dortigen Lukasgilde. David Teniers II beherrscht alle Sparten der Malerei und ist überaus innovativ und einflussreich. Porträts, Historienbilder und religiöse Themen kommen in seinem umfangreichen Oeuvre vor, besonders populär ist er aber bis heute als Maler von Genrebildern im Bauernmilieu. Ab 1647 steht der Künstler, dessen Werke sich in allen führenden Sammlungen seiner Zeit finden, im Dienst des Statthalters der Niederlande und wird ab 1651 Hofmaler. Mit diesem Amt ist auch die Betreuung der Erzherzoglichen Kunstsammlung verbunden und David Teniers schafft mit dem "Theatrum pictorium" den ersten bebilderten Sammlungskatalog überhaupt. Auch seine Gemälde der Bildersäle des Erzherzogs, auf denen er die realen Objekte zeigt, sind eine ganz neue und bis heute unerschöpfte Dokumentation ihrer Zeit.
David Teniers, der eine große Werkstatt mit Schülern unterhielt, gilt auch als Initiator der Gründung der Antwerpener Akademie der Künste.
Allegorische Themenfolgen kommen in David Teniers Werk häufig vor. Die vier Jahreszeiten, die vier Elemente oder auch die fünf Sinne hat der Künstler in kleinformatigen einzelnen Tafeln versinnbildlicht. Es ist davon auszugehen, dass die hier vorliegende kleine monogrammierte Tafel in einem solchen Zusammenhang steht. Die alte Dame, die an einer Rose riecht, versinnbildlicht den Geruchs-Sinn, der auch der beste Sinn des Hundes an ihrer Seite ist. Im Außenraum, vor einer weiten aber reduzierten Landschaft sitzt sie auf einem Stuhl, hinter dem der Rosenbusch steht, von dem sie wohl die Stiele pflückte, die jetzt auf ihrem Schoß liegen. Ein angedeutetes Architektur-Element begrenzt den Bildraum nach rechts und verleiht der Szene eine gewisse Intimität. Auch ohne den Kontext der Sinnes-Darstellung nimmt das Bild für sich ein und vermittelt eine leise Melancholie: den Duft der Rosen genießend, denkt die alte Dame vielleicht an die Vergangenheit; der treue Hund bleibt an ihrer Seite. Genau dieser Vierbeiner begegnet tatsächlich auch in einem anderen Gemälde David Teniers II: in einem 1644 datierten Kücheninterieur (heute Mauritshuis, Den Haag) steht er prominent im Vordergrund.
Im Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig befindet sich das Bildnis einer alten Frau im Lehnstuhl (um 1650), die der Dame im hier vorliegenden Gemälde sehr ähnelt. Diese beiden Vergleichsstücke könnten bei einer Datierung des Werkes herangezogen werden.
1610 Antwerpen - 1690 Brüssel
Titel: Alte Dame, den Rosenduft genießend, neben ihr ein Hund.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 15,5 x 12,5cm.
Bezeichnung: Monogrammiert unten links auf einem Stein: "T in D".
Rahmen: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Wir danken Margret Klinge, Düsseldorf, die das Gemälde im Original begutachtet hat, für ihre freundliche Unterstützung bei dessen Katalogisierung.
David Teniers der Jüngere ist vielleicht der flämische Künstler des 17. Jahrhunderts, der, neben dem eine Generation älteren Peter Paul Rubens, unseren Blick auf die Kunst seiner Zeit geprägt hat. Das Handwerk erlernt er in Antwerpen bei seinem Vater, David Teniers dem Älteren und wird 1633 Mitglied der dortigen Lukasgilde. David Teniers II beherrscht alle Sparten der Malerei und ist überaus innovativ und einflussreich. Porträts, Historienbilder und religiöse Themen kommen in seinem umfangreichen Oeuvre vor, besonders populär ist er aber bis heute als Maler von Genrebildern im Bauernmilieu. Ab 1647 steht der Künstler, dessen Werke sich in allen führenden Sammlungen seiner Zeit finden, im Dienst des Statthalters der Niederlande und wird ab 1651 Hofmaler. Mit diesem Amt ist auch die Betreuung der Erzherzoglichen Kunstsammlung verbunden und David Teniers schafft mit dem "Theatrum pictorium" den ersten bebilderten Sammlungskatalog überhaupt. Auch seine Gemälde der Bildersäle des Erzherzogs, auf denen er die realen Objekte zeigt, sind eine ganz neue und bis heute unerschöpfte Dokumentation ihrer Zeit.
David Teniers, der eine große Werkstatt mit Schülern unterhielt, gilt auch als Initiator der Gründung der Antwerpener Akademie der Künste.
Allegorische Themenfolgen kommen in David Teniers Werk häufig vor. Die vier Jahreszeiten, die vier Elemente oder auch die fünf Sinne hat der Künstler in kleinformatigen einzelnen Tafeln versinnbildlicht. Es ist davon auszugehen, dass die hier vorliegende kleine monogrammierte Tafel in einem solchen Zusammenhang steht. Die alte Dame, die an einer Rose riecht, versinnbildlicht den Geruchs-Sinn, der auch der beste Sinn des Hundes an ihrer Seite ist. Im Außenraum, vor einer weiten aber reduzierten Landschaft sitzt sie auf einem Stuhl, hinter dem der Rosenbusch steht, von dem sie wohl die Stiele pflückte, die jetzt auf ihrem Schoß liegen. Ein angedeutetes Architektur-Element begrenzt den Bildraum nach rechts und verleiht der Szene eine gewisse Intimität. Auch ohne den Kontext der Sinnes-Darstellung nimmt das Bild für sich ein und vermittelt eine leise Melancholie: den Duft der Rosen genießend, denkt die alte Dame vielleicht an die Vergangenheit; der treue Hund bleibt an ihrer Seite. Genau dieser Vierbeiner begegnet tatsächlich auch in einem anderen Gemälde David Teniers II: in einem 1644 datierten Kücheninterieur (heute Mauritshuis, Den Haag) steht er prominent im Vordergrund.
Im Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig befindet sich das Bildnis einer alten Frau im Lehnstuhl (um 1650), die der Dame im hier vorliegenden Gemälde sehr ähnelt. Diese beiden Vergleichsstücke könnten bei einer Datierung des Werkes herangezogen werden.
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Inventar Nummer: 79631-5