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Los 320 | Eduardo Chillida | Ohne Titel
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CHILLIDA, EDUARDO
San Sebastián 1924 - 2002
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1969.
Technik: Tusche über Papiercollage auf Karton, auf Holzplatte aufgezogen.
Maße: 105 x 105cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: Chillida.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Das Werk ist im Archiv des Museo Chillida Leku, Hernani, unter der Nummer CH-69/C-28 registriert.
Provenienz:
- Galerie Maeght, Paris (lt. Einlieferer)
- Galerie Schmela, Düsseldorf (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Während des gesamten künstlerischen Schaffens steht für Eduardo Chillida die Erkundung des Raumes im Zentrum seines Interesses. Dieser geht er in allen Medien nach, sei es in der Malerei, Bildhauerei oder Zeichnung. Bis zu einem gewissen Grad folgt er in den 1950er Jahren den innovativen Strömungen, wie etwa dem Informel und dem Abstrakten Expressionismus. Wie viele Künstler sucht auch er eine Entgegnung der vorherrschenden, statischen und oft geometrischen Konzeption der Form. Energie, Bewegung, Schnelligkeit, Zufall und Willkür sind nun Ausdruck des neuen Freiheitsbewußtseins.
Diese informellen Grundzüge manifestieren sich insbesondere in Chillidas Zeichnungen und Collagen. Denn sie sind nichts anderes als eine Schnellschrift im Raum. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Mitstreitern versteht Chillida seine schwarzen Graphismen nicht als willenlose, und damit automatische, Niederschrift einer psychischen Erregung - auch wenn sie von großer Spontaneität zeugen, so sind sie eben keine expressive Schrift, die auf ein Subjekt hinweist, und auch keine "mediale" Schrift, die auf "ein Höheres" hindeutet. Chillidas Anspruch ist von objektiver und formaler Natur: er will das Leben von Formen ausloten und Formvorgänge sichtbar machen. So sind seine Schriftzeichen erstarrte Bewegungen. Dementsprechend löst er die Formen nicht auf. Ganz im Gegenteil. Stets wahrt er die formalen Zusammenhänge, bildet geschlossene Konstellationen und behält die Kontrolle über die Gesamtform. Dabei ist ihm der Zeichengrund der undefinierte Raum, den es zu (er)klären gilt: Ohne sie jemals an die Fläche zu binden, lässt er die linearen Formen und Figurationen über ihn schweben. Und erst durch ihre Bewegung erschaffen sie den Raum, zeigen räumliche Abmessungen auf, erzeugen räumliche Spannungen. Egal, ob es sich um kurvige oder kantige Lineamente, um gleichbleibende Abläufe oder um Ansammlungen von Fragmenten, um Knäule oder um lose Konstellationen handelt: Immer wird die Fläche durch das Wirken der linearen Kräfte in die Dreidimensionalität transportiert. Gerade dieses Moment unterscheidet Chillidas Arbeiten dieser Zeit von denen vieler seiner Weggefährten.
San Sebastián 1924 - 2002
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1969.
Technik: Tusche über Papiercollage auf Karton, auf Holzplatte aufgezogen.
Maße: 105 x 105cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: Chillida.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Das Werk ist im Archiv des Museo Chillida Leku, Hernani, unter der Nummer CH-69/C-28 registriert.
Provenienz:
- Galerie Maeght, Paris (lt. Einlieferer)
- Galerie Schmela, Düsseldorf (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Während des gesamten künstlerischen Schaffens steht für Eduardo Chillida die Erkundung des Raumes im Zentrum seines Interesses. Dieser geht er in allen Medien nach, sei es in der Malerei, Bildhauerei oder Zeichnung. Bis zu einem gewissen Grad folgt er in den 1950er Jahren den innovativen Strömungen, wie etwa dem Informel und dem Abstrakten Expressionismus. Wie viele Künstler sucht auch er eine Entgegnung der vorherrschenden, statischen und oft geometrischen Konzeption der Form. Energie, Bewegung, Schnelligkeit, Zufall und Willkür sind nun Ausdruck des neuen Freiheitsbewußtseins.
Diese informellen Grundzüge manifestieren sich insbesondere in Chillidas Zeichnungen und Collagen. Denn sie sind nichts anderes als eine Schnellschrift im Raum. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Mitstreitern versteht Chillida seine schwarzen Graphismen nicht als willenlose, und damit automatische, Niederschrift einer psychischen Erregung - auch wenn sie von großer Spontaneität zeugen, so sind sie eben keine expressive Schrift, die auf ein Subjekt hinweist, und auch keine "mediale" Schrift, die auf "ein Höheres" hindeutet. Chillidas Anspruch ist von objektiver und formaler Natur: er will das Leben von Formen ausloten und Formvorgänge sichtbar machen. So sind seine Schriftzeichen erstarrte Bewegungen. Dementsprechend löst er die Formen nicht auf. Ganz im Gegenteil. Stets wahrt er die formalen Zusammenhänge, bildet geschlossene Konstellationen und behält die Kontrolle über die Gesamtform. Dabei ist ihm der Zeichengrund der undefinierte Raum, den es zu (er)klären gilt: Ohne sie jemals an die Fläche zu binden, lässt er die linearen Formen und Figurationen über ihn schweben. Und erst durch ihre Bewegung erschaffen sie den Raum, zeigen räumliche Abmessungen auf, erzeugen räumliche Spannungen. Egal, ob es sich um kurvige oder kantige Lineamente, um gleichbleibende Abläufe oder um Ansammlungen von Fragmenten, um Knäule oder um lose Konstellationen handelt: Immer wird die Fläche durch das Wirken der linearen Kräfte in die Dreidimensionalität transportiert. Gerade dieses Moment unterscheidet Chillidas Arbeiten dieser Zeit von denen vieler seiner Weggefährten.
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