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Los 9 | Rudolf Bauer | Contrast
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BAUER, RUDOLF
1889 Lindenwald - 1953 Deal, NJ/USA
Titel: Contrast.
Datierung: 1924.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 93 x 73,5cm.
Bezeichnung: Signiert und bezeichnet unten rechts: Rudolf Bauer Baut.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- R. Bauer Das Geistreich Die Bautokratie, Berlin-Charlottenburg (Aufkleber)
- Solomon R. Guggenheim Museum, New York (erworben vom Künstler um 1936)
- Solomon R. Guggenheim Foundation, New York (als Schenkung des Museums 1937)
- Borghi & Co., New York (erworben 1986)
- Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 375, 2.12.2003, Lot 25
- Privatsammlung Baden-Württemberg
- Privatsammlung Baden-Württemberg (durch Erbfolge)
Ausstellungen:
- Gibbes Memorial Art Gallery, Charleston/South Carolina, Kat.-Nr. 10, S. 16
- Philadelphia Art Alliance 1937, Kat.-Nr. 10, S. 17
- Solomon R. Guggenheim Museum, New York 1939
Literatur:
- Ausst-Kat. Solomon R. Guggenheim Collection of Non-Objective Paintings, Gibbes Memorial Art Gallery, New York 1936, Kat.-Nr. 10, S. 16, Abb.
- Ausst-Kat. Solomon R. Guggenheim Collection of Non-Objective Paintings, Philadelphia Art Alliance, New York 1937, Kat.-Nr. 10, S. 17, Abb.
- Solomon R. Guggenheim Foundation (Hrsg.): Art of Tomorrow, New York 1939, Kat.-Nr. 83, S. 90
- Spannungsgeladene Arbeit, die den Übergang in eine neue Werkphase einleitet
- Unverwechselbare Bild- und Formensprache
- Hervorragende, gut dokumentierte Provenienz
Wie vielen Malern zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ist Rudolf Bauer Inhalt und Idee wichtiger als die Form des Abgebildeten. So sucht er in seinen ungegenständlichen Kompositionen nach einem neuen, angemessenen Vokabular, bei dem Linie, Fläche, Form und Farbe alleinige Bedeutungsträger sind. Inspiriert von der Kunst Wassily Kandinskys findet er diese zunächst mittels impulsiven, von Kompositionsregeln befreiten, expressiven Formulierungen. Bis etwa Anfang der 1920er Jahre nutzt er sie zur Veranschaulichung emotionaler Bewegung und moderner Spiritualität.
"Contrast" vermittelt den Übergang vom expressiven Ausdruck hin zu zweidimensionalen Inhalten. Das sich hier auftuende Spannungsfeld ist auf dem mittelformatigen Bild derart verdichtet, als hätte die Leinwand nicht gereicht um alles mitzuteilen.
Gemeinsam mit der deutschen Malerin Hilla von Rebay gründet er "Das Geistreich", das Museum für Gegenstandslose Malerei in Berlin, in dem Bauers Arbeiten wie auch die der anderen Künstlerfreunde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. In den nun folgenden Jahren verändert Bauer seine malerische Ausdrucksweise. Wohl inspiriert von dem modernistischen und funktionalen Stil der Bauhaus-Künstler und der russischen Konstruktivisten, eignet er sich eine geometrische Formensprache an.
Durch die Auseinandersetzung mit der Malerei Kasimir Malewitschs und Piet Mondrians gelangt Bauer dann zu einer Klärung seiner Darstellungsweise. Besonnen und differenziert legt er nun seine Kompositionen an, wobei er einzig einfache geometrische Formen verwendet. Mit diesem reduzierten Malstil hat er für sich die adäquate Ausdrucksmöglichkeit entwickelt, um die "höchsten" menschlichen Erkenntnisprinzipien zu verbildlichen. Bis zum Ende seines Schaffens bleibt er dieser Art der geometrischen Abstraktion treu.
Seine Bilder stellt er nicht nur in Deutschland, sondern auch in Amerika aus. So kann er 1936 durch seinen Mentor Solomon R. Guggenheim 60 Werke in zahlreichen Städten der USA präsentieren. Während er dort erfolgreich ist, wird Bauer in der Heimat von den Nationalsozialisten verfemt. Sie stellen 1937 einige seiner Arbeiten als "entartete Kunst" zu Schau. 1939 wird er schließlich verhaftet. Es gelingt ihm, freizukommen und 1939 nach Amerika zu emigrieren. Nach Deutschland kehrt er nicht mehr zurück. Seine Kunst gerät hier nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit. Erst durch eine Ausstellung seiner Werke 1969 in Köln wird man wieder auf sie aufmerksam.
1889 Lindenwald - 1953 Deal, NJ/USA
Titel: Contrast.
Datierung: 1924.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 93 x 73,5cm.
Bezeichnung: Signiert und bezeichnet unten rechts: Rudolf Bauer Baut.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- R. Bauer Das Geistreich Die Bautokratie, Berlin-Charlottenburg (Aufkleber)
- Solomon R. Guggenheim Museum, New York (erworben vom Künstler um 1936)
- Solomon R. Guggenheim Foundation, New York (als Schenkung des Museums 1937)
- Borghi & Co., New York (erworben 1986)
- Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 375, 2.12.2003, Lot 25
- Privatsammlung Baden-Württemberg
- Privatsammlung Baden-Württemberg (durch Erbfolge)
Ausstellungen:
- Gibbes Memorial Art Gallery, Charleston/South Carolina, Kat.-Nr. 10, S. 16
- Philadelphia Art Alliance 1937, Kat.-Nr. 10, S. 17
- Solomon R. Guggenheim Museum, New York 1939
Literatur:
- Ausst-Kat. Solomon R. Guggenheim Collection of Non-Objective Paintings, Gibbes Memorial Art Gallery, New York 1936, Kat.-Nr. 10, S. 16, Abb.
- Ausst-Kat. Solomon R. Guggenheim Collection of Non-Objective Paintings, Philadelphia Art Alliance, New York 1937, Kat.-Nr. 10, S. 17, Abb.
- Solomon R. Guggenheim Foundation (Hrsg.): Art of Tomorrow, New York 1939, Kat.-Nr. 83, S. 90
- Spannungsgeladene Arbeit, die den Übergang in eine neue Werkphase einleitet
- Unverwechselbare Bild- und Formensprache
- Hervorragende, gut dokumentierte Provenienz
Wie vielen Malern zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ist Rudolf Bauer Inhalt und Idee wichtiger als die Form des Abgebildeten. So sucht er in seinen ungegenständlichen Kompositionen nach einem neuen, angemessenen Vokabular, bei dem Linie, Fläche, Form und Farbe alleinige Bedeutungsträger sind. Inspiriert von der Kunst Wassily Kandinskys findet er diese zunächst mittels impulsiven, von Kompositionsregeln befreiten, expressiven Formulierungen. Bis etwa Anfang der 1920er Jahre nutzt er sie zur Veranschaulichung emotionaler Bewegung und moderner Spiritualität.
"Contrast" vermittelt den Übergang vom expressiven Ausdruck hin zu zweidimensionalen Inhalten. Das sich hier auftuende Spannungsfeld ist auf dem mittelformatigen Bild derart verdichtet, als hätte die Leinwand nicht gereicht um alles mitzuteilen.
Gemeinsam mit der deutschen Malerin Hilla von Rebay gründet er "Das Geistreich", das Museum für Gegenstandslose Malerei in Berlin, in dem Bauers Arbeiten wie auch die der anderen Künstlerfreunde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. In den nun folgenden Jahren verändert Bauer seine malerische Ausdrucksweise. Wohl inspiriert von dem modernistischen und funktionalen Stil der Bauhaus-Künstler und der russischen Konstruktivisten, eignet er sich eine geometrische Formensprache an.
Durch die Auseinandersetzung mit der Malerei Kasimir Malewitschs und Piet Mondrians gelangt Bauer dann zu einer Klärung seiner Darstellungsweise. Besonnen und differenziert legt er nun seine Kompositionen an, wobei er einzig einfache geometrische Formen verwendet. Mit diesem reduzierten Malstil hat er für sich die adäquate Ausdrucksmöglichkeit entwickelt, um die "höchsten" menschlichen Erkenntnisprinzipien zu verbildlichen. Bis zum Ende seines Schaffens bleibt er dieser Art der geometrischen Abstraktion treu.
Seine Bilder stellt er nicht nur in Deutschland, sondern auch in Amerika aus. So kann er 1936 durch seinen Mentor Solomon R. Guggenheim 60 Werke in zahlreichen Städten der USA präsentieren. Während er dort erfolgreich ist, wird Bauer in der Heimat von den Nationalsozialisten verfemt. Sie stellen 1937 einige seiner Arbeiten als "entartete Kunst" zu Schau. 1939 wird er schließlich verhaftet. Es gelingt ihm, freizukommen und 1939 nach Amerika zu emigrieren. Nach Deutschland kehrt er nicht mehr zurück. Seine Kunst gerät hier nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit. Erst durch eine Ausstellung seiner Werke 1969 in Köln wird man wieder auf sie aufmerksam.
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Inventar Nummer: 70647-1