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Los 18 | Hermann Glöckner | Kleine rot-weiße Faltung auf Schwarz
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GLÖCKNER, HERMANN
1889 Dresden - 1987 Berlin
Titel: Kleine rot-weiße Faltung auf Schwarz.
Untertitel: Doppelseitig bearbeitete Tafel.
Datierung: 1933.
Technik: Gefaltetes Japanpapier und Lack auf schwarz grundiertem Karton. Verso Lack und Tusche auf weißer Grundierung.
Maße: 35 x 25cm.
Bezeichnung: Unleserlich bezeichnet unten rechts: 154/7c. Bezeichnet verso: FH (ligiert) G 33.
Rahmen/Sockel: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
- Privatsammlung Düsseldorf
- Privatsammlung Norddeutschland
Ausstellungen:
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden 1969, Nr. 144
Literatur:
- Dittrich, Christian/Mayer, Rudolf/Schmidt, Werner: Hermann Glöckner - Die Tafeln 1919-1985, Dresden/Stuttgart 1992, WVZ.-Nr. 59
- Schmidt, Werner: Hermann Glöckner zum 80. Geburtstag. Zeichnungen, Gemälde und Tafeln aus den Jahren 1911-1945. Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Dresden 1969, Nr. 144
- Thomaschke, Ivana: Werkverzeichnis der Tafeln Hermann Glöckners bis 1945, nach Angaben von H. Glöckner begonnen 1966, ergänzt 1978, Nr. 47
- Hermann Glöckner, Tafelverzeichnis 1969, mit Negativ-Nummern (100-154), Kurzbeschreibung und Maßen, Dresden, Nachlass (handschriftlich), Nr. 12
- Solitär von herausragender Qualität
- Eindrucksvolle Arbeit mit starker räumlicher Präsenz
- Werke des Künstlers aus dem sogenannten Tafelwerk werden nur sehr selten auf dem Auktionsmarkt angeboten
Der Dresdener Maler, Grafiker und Bildhauer Hermann Glöckner ist Mitbegründer des Konstruktivismus in Deutschland. Fernab des Kunstmarktes arbeitet er zurückgezogen und schafft ab 1930 mit seinen "Tafeln" ein einzigartiges Oeuvre, in dem er sich unbeirrt mittels streng geometrischer Strukturen den grundlegenden Fragen zu Linie, Fläche, Farbe und Raum widmet. Hierbei werden Faltungen die bestimmende Maxime seiner Kunst. Mit ihnen lotet er die Grenzen der Malerei aus und überschreitet diese.
Für die beidseitig bearbeiteten leichten Oberflächenreliefs verwendet Glöckner durch Tränkung in Leimwasser gehärtete Pappen und gefaltete, durchscheinende Papiere, dazu manchmal auch andere Materialien. Die Farben streicht er mittels Schablonen auf. Auf die noch teilweise feuchte Farbfläche legt er dann die Papiere und ritzt gegebenenfalls Linien ein. Ohne sein Eingreifen durchdringen nun die Farben partiell das Papier und sammeln sich mehr oder weniger in den Vertiefungen. Abschließend überzieht Glöckner die gesamte Tafel mit einer versiegelnden Lackschicht. Mit diesen wenigen Gestaltungsmitteln bringt er die Eigenarten der Papiere und anderen Materialien wie auch die Qualität der Farben besonders zur Anschauung.
Wichtig ist Glöckner, dass seine "Tafelwerke" - diese Bezeichnung hat nicht er gewählt, sondern Kunstwissenschaftler - als Gegenstände verstanden werden, mit denen umgegangen werden soll. Wir sind also eingeladen, sie anzufassen, sie zu drehen und zu wenden. Und es ist nicht nur erlaubt, sondern erforderlich, sie frei im Raum aufzuhängen, denn in der Bewegung werden ihre Eigenheiten noch offensichtlicher.
Dies gilt auch für die schöne "Kleine rot-weiße Faltung auf Schwarz". Sie ist eine von etwa 60 einfachen, aber arbeitsaufwendigen Tafeln, die der Künstler in einer ersten intensiven Auseinandersetzung mit der Technik fertigte. Wie bei unserem Beispiel deuten diese frühen Faltungen schon Glöckners Hinwendung zur dreidimensionalen Räumlichkeit an: Während die Überlagerungen noch der Räumlichkeit im Zweidimensionalen verhaftet bleiben, ist der völlig mit Farbe vollgesogene Karton selbst schon ein dreidimensionales (Farb-)Objekt. Dergestalt beginnt Glöckner seinen "Ausstieg" aus dem Bild. Damit greift er Tendenzen seiner Kunst der 1960er und 1970 er Jahre vorweg.
1889 Dresden - 1987 Berlin
Titel: Kleine rot-weiße Faltung auf Schwarz.
Untertitel: Doppelseitig bearbeitete Tafel.
Datierung: 1933.
Technik: Gefaltetes Japanpapier und Lack auf schwarz grundiertem Karton. Verso Lack und Tusche auf weißer Grundierung.
Maße: 35 x 25cm.
Bezeichnung: Unleserlich bezeichnet unten rechts: 154/7c. Bezeichnet verso: FH (ligiert) G 33.
Rahmen/Sockel: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Provenienz:
- Privatsammlung Düsseldorf
- Privatsammlung Norddeutschland
Ausstellungen:
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden 1969, Nr. 144
Literatur:
- Dittrich, Christian/Mayer, Rudolf/Schmidt, Werner: Hermann Glöckner - Die Tafeln 1919-1985, Dresden/Stuttgart 1992, WVZ.-Nr. 59
- Schmidt, Werner: Hermann Glöckner zum 80. Geburtstag. Zeichnungen, Gemälde und Tafeln aus den Jahren 1911-1945. Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Dresden 1969, Nr. 144
- Thomaschke, Ivana: Werkverzeichnis der Tafeln Hermann Glöckners bis 1945, nach Angaben von H. Glöckner begonnen 1966, ergänzt 1978, Nr. 47
- Hermann Glöckner, Tafelverzeichnis 1969, mit Negativ-Nummern (100-154), Kurzbeschreibung und Maßen, Dresden, Nachlass (handschriftlich), Nr. 12
- Solitär von herausragender Qualität
- Eindrucksvolle Arbeit mit starker räumlicher Präsenz
- Werke des Künstlers aus dem sogenannten Tafelwerk werden nur sehr selten auf dem Auktionsmarkt angeboten
Der Dresdener Maler, Grafiker und Bildhauer Hermann Glöckner ist Mitbegründer des Konstruktivismus in Deutschland. Fernab des Kunstmarktes arbeitet er zurückgezogen und schafft ab 1930 mit seinen "Tafeln" ein einzigartiges Oeuvre, in dem er sich unbeirrt mittels streng geometrischer Strukturen den grundlegenden Fragen zu Linie, Fläche, Farbe und Raum widmet. Hierbei werden Faltungen die bestimmende Maxime seiner Kunst. Mit ihnen lotet er die Grenzen der Malerei aus und überschreitet diese.
Für die beidseitig bearbeiteten leichten Oberflächenreliefs verwendet Glöckner durch Tränkung in Leimwasser gehärtete Pappen und gefaltete, durchscheinende Papiere, dazu manchmal auch andere Materialien. Die Farben streicht er mittels Schablonen auf. Auf die noch teilweise feuchte Farbfläche legt er dann die Papiere und ritzt gegebenenfalls Linien ein. Ohne sein Eingreifen durchdringen nun die Farben partiell das Papier und sammeln sich mehr oder weniger in den Vertiefungen. Abschließend überzieht Glöckner die gesamte Tafel mit einer versiegelnden Lackschicht. Mit diesen wenigen Gestaltungsmitteln bringt er die Eigenarten der Papiere und anderen Materialien wie auch die Qualität der Farben besonders zur Anschauung.
Wichtig ist Glöckner, dass seine "Tafelwerke" - diese Bezeichnung hat nicht er gewählt, sondern Kunstwissenschaftler - als Gegenstände verstanden werden, mit denen umgegangen werden soll. Wir sind also eingeladen, sie anzufassen, sie zu drehen und zu wenden. Und es ist nicht nur erlaubt, sondern erforderlich, sie frei im Raum aufzuhängen, denn in der Bewegung werden ihre Eigenheiten noch offensichtlicher.
Dies gilt auch für die schöne "Kleine rot-weiße Faltung auf Schwarz". Sie ist eine von etwa 60 einfachen, aber arbeitsaufwendigen Tafeln, die der Künstler in einer ersten intensiven Auseinandersetzung mit der Technik fertigte. Wie bei unserem Beispiel deuten diese frühen Faltungen schon Glöckners Hinwendung zur dreidimensionalen Räumlichkeit an: Während die Überlagerungen noch der Räumlichkeit im Zweidimensionalen verhaftet bleiben, ist der völlig mit Farbe vollgesogene Karton selbst schon ein dreidimensionales (Farb-)Objekt. Dergestalt beginnt Glöckner seinen "Ausstieg" aus dem Bild. Damit greift er Tendenzen seiner Kunst der 1960er und 1970 er Jahre vorweg.
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Inventar Nummer: 70323-1