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Los 37 | Ernst Wilhelm Nay | Vorstadtstraße
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NAY, ERNST WILHELM
1902 Berlin - 1968 Köln
Titel: Vorstadtstraße.
Datierung: 1928.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 61 x 80cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: EWNay 28. Bezeichnet verso: Nay.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Privatsammlung, New York
- Hauswedell & Nolte, Hamburg
- Privatsammlung Norddeutschland
Literatur:
- Scheibler, Aurel: Ernst Wilhelm Nay - Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 1, 1922-1921, Köln 1990, WVZ.-Nr. 49, Abb.
- Hauswedell & Nolte, Hamburg, Aukt. 231, Los 976, Abb. S. 324 (hier: Weg mit Bäumen)
- Das Kunstblatt, XII. Jg., Heft 10, Berlin 1928, Abb. S. 311
Schon als Schüler will Ernst Wilhelm Nay Maler werden. Da seine Mutter, eine alleinstehende Kriegswitwe von sechs Kindern, dafür kein Verständnis hat, muss er nach dem Abitur 1921 seinen Lebensunterhalt als Buchhandelsgehilfe und mit anderen Gelegenheitsarbeiten verdienen. So macht er seine ersten künstlerischen Schritte als Autodidakt. Er nutzt jede freie Stunde, um zu malen, und besucht abends einen Kurs für Aktzeichnen an der Kunstgewerbeschule in Berlin. Die Landschaften und Porträts seiner engeren Umgebung, die Nay in dieser Zeit schafft, zeigen bereits sein großes Talent für die flächige Farbgestaltung. Auch zeugen sie davon, dass sein Interesse nicht der naturalistischen oder psychologischen Schilderung gilt, sondern vielmehr dem eigentlich Malerischen. So lässt sich sein Hang zur Abstraktion in Details der Kompositionen erkennen. 1924 entschließt sich Nay, seine Bilder in der Berliner Hochschule für Bildende Künste vorzustellen. Dort erkennt Karl Hofer seine Begabung und nimmt ihn als Stipendiat in seine Malklasse auf. Im Jahr darauf ist es Nay sogar möglich, ein Gemälde in der berühmten Frühjahrsausstellung der Preußischen Akademie zu präsentieren. Anregungen für seine Malerei noch im Stil der realistischen Naturwiedergabe erhält er nicht nur von seinem Mentor, sondern auch von den Werken Henri Matisses, insbesondere von dessen Farbgebung. Obwohl Hofer ein großzügiger und toleranter Lehrer ist, sieht Nay, dass dieser seine Neigung zur Farbe und der mehr formalen als naturalistischen Formgestaltung nicht fördert. Zudem begreift Nay, dass er seine künstlerische Unbefangenheit verliert. 1927 befördert ihn Hofer zu seinem Meisterschüler mit eigenem Atelier. Trotz erster Verkaufserfolge verlässt Nay 1928 die Akademie. In diesem Jahr fertigt er das hier vorgestellte Gemälde an. Es ist ein wunderbares Beispiel für seine rein malerische Bildauffassung, die konträr zu der neusachlichen Darstellungsweise seines Lehrers steht. Auch kündigt die Reduzierung der Dingwelt auf große, einfache Farbformen seinen Weg in die Abstraktion an. Diesem folgt er nun unbeirrt und lotet im Selbststudium seine eigenen Ausdruckmöglichkeiten aus.
1902 Berlin - 1968 Köln
Titel: Vorstadtstraße.
Datierung: 1928.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 61 x 80cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: EWNay 28. Bezeichnet verso: Nay.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Privatsammlung, New York
- Hauswedell & Nolte, Hamburg
- Privatsammlung Norddeutschland
Literatur:
- Scheibler, Aurel: Ernst Wilhelm Nay - Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 1, 1922-1921, Köln 1990, WVZ.-Nr. 49, Abb.
- Hauswedell & Nolte, Hamburg, Aukt. 231, Los 976, Abb. S. 324 (hier: Weg mit Bäumen)
- Das Kunstblatt, XII. Jg., Heft 10, Berlin 1928, Abb. S. 311
Schon als Schüler will Ernst Wilhelm Nay Maler werden. Da seine Mutter, eine alleinstehende Kriegswitwe von sechs Kindern, dafür kein Verständnis hat, muss er nach dem Abitur 1921 seinen Lebensunterhalt als Buchhandelsgehilfe und mit anderen Gelegenheitsarbeiten verdienen. So macht er seine ersten künstlerischen Schritte als Autodidakt. Er nutzt jede freie Stunde, um zu malen, und besucht abends einen Kurs für Aktzeichnen an der Kunstgewerbeschule in Berlin. Die Landschaften und Porträts seiner engeren Umgebung, die Nay in dieser Zeit schafft, zeigen bereits sein großes Talent für die flächige Farbgestaltung. Auch zeugen sie davon, dass sein Interesse nicht der naturalistischen oder psychologischen Schilderung gilt, sondern vielmehr dem eigentlich Malerischen. So lässt sich sein Hang zur Abstraktion in Details der Kompositionen erkennen. 1924 entschließt sich Nay, seine Bilder in der Berliner Hochschule für Bildende Künste vorzustellen. Dort erkennt Karl Hofer seine Begabung und nimmt ihn als Stipendiat in seine Malklasse auf. Im Jahr darauf ist es Nay sogar möglich, ein Gemälde in der berühmten Frühjahrsausstellung der Preußischen Akademie zu präsentieren. Anregungen für seine Malerei noch im Stil der realistischen Naturwiedergabe erhält er nicht nur von seinem Mentor, sondern auch von den Werken Henri Matisses, insbesondere von dessen Farbgebung. Obwohl Hofer ein großzügiger und toleranter Lehrer ist, sieht Nay, dass dieser seine Neigung zur Farbe und der mehr formalen als naturalistischen Formgestaltung nicht fördert. Zudem begreift Nay, dass er seine künstlerische Unbefangenheit verliert. 1927 befördert ihn Hofer zu seinem Meisterschüler mit eigenem Atelier. Trotz erster Verkaufserfolge verlässt Nay 1928 die Akademie. In diesem Jahr fertigt er das hier vorgestellte Gemälde an. Es ist ein wunderbares Beispiel für seine rein malerische Bildauffassung, die konträr zu der neusachlichen Darstellungsweise seines Lehrers steht. Auch kündigt die Reduzierung der Dingwelt auf große, einfache Farbformen seinen Weg in die Abstraktion an. Diesem folgt er nun unbeirrt und lotet im Selbststudium seine eigenen Ausdruckmöglichkeiten aus.
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