Los 1367 | Eugène Galien-Laloue | Paris. Wintertag auf dem Boulevard Saint Denis

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Auktionsergebnisse zu: Eugène Galien-Laloue
GALIEN-LALOUE, EUGÈNE
1854 Paris - 1941 Chérence

Titel: Paris. Wintertag auf dem Boulevard Saint Denis.
Technik: Aquarell und Gouache auf Papier.
Montierung: Montiert.
Maße: 20 x 32cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: "E. Galien-Laloue".
Rahmen: Rahmen.

Rückseitig:
Auf dem Papier in Bleistift bezeichnet.

Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.

Die Europäischen Prachtstraßen und Promenaden, wie der Römische Corso, die Wiener Ringstraße oder die Straße Unter den Linden in Berlin waren im 19. Jahrhundert die Bühnen, auf denen das aufstrebende Bürgertum das "Sehen-und-Gesehen-werden" zelebrieren konnte. Vorbild für diese städtebaulichen "Hingucker" waren aber die Boulevards von Paris, die bereits im 17. Jahrhundert anstelle einer alten Stadtmauer, auf der nördlichen Seite der Seine errichtet wurden. Seit dem 19. Jahrhundert und bis heute haben die "Grands Boulevards" von Paris nicht nur verkehrstechnisch, sondern auch gesellschaftlich eine besondere Bedeutung. Teilweise als Alleen angelegt, laden die breiten Straßen zum Flanieren ein. Historische Gebäude, luxuriöse Geschäfte und einladende Gastronomien verführen zum Verweilen. Nicht nur die Pariser Bevölkerung, auch die, seit dem 19. Jahrhundert immer größer werdende Zahl der Touristen frequentiert die Boulevards und erliegt hier dem besonders großstädtischen Charme der französischen Metropole.

Zwei Künstler, die Paris immer wieder porträtiert haben, sind Eugène Galien-Laloue (1854-1941) und Émanuel Cortès (1882-1969) von denen wir hier je zwei Ansichten der Boulevards zeigen können.
Eugene Galien-Laloue (Kat. 1367 und Kat. 1368) wird am Montmartre geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters, eines Theatermalers, arbeitet er zunächst als Notariatsschreiber, später als technischer Zeichner bei der Französischen Eisenbahngesellschaft. Daneben fertigt er Ansichten verschiedener Pariser Stadtviertel ebenso wie Landschafts-Bilder des Umlandes. Seine meist als Gouachen ausgeführten Arbeiten überzeugen durch ihre exakten Perspektiven und die fein beobachteten Lichtverhältnisse bei unterschiedlichen Tages-, Wetter- und Jahreszeiten-Stimmungen. Galien-Laloues Bilder werden bei Pariser Bürgern wie bei Touristen gleichermaßen beliebt. Er arbeitet mit verschiedenen Galeristen zusammen, verkauft seine Werke aber auch in luxuriösen Kaufhäusern und legt sich zu diesem Zweck diverse Pseudonyme zu. Die beiden hier vorgestellten Arbeiten zeigen jeweils den belebten Boulevard St. Denis mit einer Seitenansicht des Triumphbogens Porte St. Denis bei nur leicht variierten Blickwinkeln. Es herrschen nachmittägliche Lichtverhältnisse im Herbst und im Winter. Die künstliche Beleuchtung ist bei weichendem Tageslicht bereits eingeschaltet und verleiht dem Boulevard seinen besonderen Glanz.

Édouard Cortès ist 28 Jahre jünger als Galien-Lalou. Er wird im Pariser Umland in eine spanischstämmige Maler-Familie geboren. Zum Studium geht Cortès 1899 nach Paris und lernt die Malerei an der École des Beaux-Arts bei Antoine Bouguereau, dem Altmeister der Salonmaler. Bereits 1901 kann der junge Maler beim Salon des Indépendants auf sich aufmerksam machen. Cortès spezialisiert sich auf Ansichten von Paris in einer spätimpressionistischen Malweise. Dabei gibt die Ausstattung seiner Gemälde nicht immer einen Anhalt für deren Datierung. Édouard Cortès ist im eigentlichen Sinn konservativ. Er möchte die "Belle Epoque" bewahren und belebt auch seine später entstandenen Straßenszenen mit älteren Fuhrwerken und Modestilen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.
Die beiden hier vorgestellten Gemälde zeigen den Boulevard St. Denis (Kat. 1370) und den Boulevard de la Madelaine (Kat. 1369) vermeintlich in den 1930er Jahren. Es ist Herbst und die Straßen glänzen regennass. Auch Édouard Cortès hat es gereizt, die "blaue Stunde" darzustellen, die Zeit, in der das Tageslicht gerade noch da ist, in der die künstliche Beleuchtung die Szenerie aber schon wirkungsvoll illuminiert.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Dr. Davide Dossi
Fine Art
+49 221 92 58 62 200

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