Modern, Post War & Contemporary | Galerie Michael Schultz
| Auktion | 01.06.2022
| Vorbesichtigung:
27.05.2022 -
30.05.2022
Los ist verkauft
Los 221 | Georges Mathieu | Anavakara
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MATHIEU, GEORGES
1921 Boulogne-sur-Mer/Frankreich - 2012 Paris
Titel: Anavakara.
Datierung: 1958.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 81 x 130cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert oben rechts: Mathieu 58. Betitelt und bezeichnet verso auf dem Keilrahmen: Anavakara No. 423.
Rahmen/Sockel: Plexiglaskastenrahmen.
Diese Werk befand sich als Leihgabe von 2012-2022 in der Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf.
Provenienz:
- Galerie Cordier, Frankfurt/Main (Aufkleber)
- Sammlung Siegfried Cremer, Landesmuseum Münster, Kat.Nr. 127 (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
- Kunsthalle Tübingen, 1973
Literatur:
- Ausst.-Kat. Sammlung Cremer, Europäische Avantgarde 1950 bis 1970, Kunsthalle Tübingen, 1973, S. 108, Abb.
- Werk aus einer bedeutenden Privatsammlung mit beeindruckender Ausstellungshistorie
- Aus einer besonders schaffensreichen Phase
- Werk vereint typische Charakteristika mit intuitiv-gesetzten, kalligraphischen Linien
Georges Mathieu ist Urheber und Hauptvertreter des Tachismus, einer Richtung des Informel in der abstrakten Malerei. Gemeinsam mit Camille Bryen organisiert Georges Mathieu 1947 in Paris eine Ausstellung der von ihm mit "Non-Figuration psychique" bezeichneten tachistischen Richtung. Mathieus Bilder sind meist ungegenständliche, von der Schnelligkeit des Malvorgangs bestimmte Kompositionen. Seine Werke entstehen in einem emotional gesteuerten und intuitiven Mal-Akt in Anlehnung an die Methode der japanischen Kalligraphie, die mit Meditation, Konzentration, Improvisation und Geschwindigkeit charakterisiert werden kann. Mathieu inszenierte seine Malerei regelrecht, indem er großformatige Bilder vor Publikum malte. Er kultiviert diese Art von theatralischer Malaktion so weit, dass der Künstler im Jahr 1956 im Théâtre Sarah-Bernhardt vor 2000 Zuschauern innerhalb einer halben Stunde ein etwa 4 x 12 Meter großes Gemälde aus 800 Farbtuben schafft. Dem Entstehungsprozess des Kunstwerkes wird somit starke Bedeutung beigemessen.
Das vorliegende Gemälde "Anavakara" vereint eben diese, für den Künstler typischen Charakteristika: Die gelben, intuitiv-gesetzten Linien, kalligraphisch und notengleich, bewegen sich auf Schwarz. Mathieu erstellt hier eine fast musikalische, wie in dirigierender Weise erzeugte Farbkomposition. Erst nach Vollendung seiner Bilder wurden ihnen Titel zugewiesen. "Anakavara" bedeutet im Buddhismus "Leere". Mathieu war es wichtig, aus einer vollständigen Leere heraus, schöpferisch, intuitiv und frei ein Werk zu schaffen, welches Raum für seine Improvisationen lässt.
1921 Boulogne-sur-Mer/Frankreich - 2012 Paris
Titel: Anavakara.
Datierung: 1958.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 81 x 130cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert oben rechts: Mathieu 58. Betitelt und bezeichnet verso auf dem Keilrahmen: Anavakara No. 423.
Rahmen/Sockel: Plexiglaskastenrahmen.
Diese Werk befand sich als Leihgabe von 2012-2022 in der Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf.
Provenienz:
- Galerie Cordier, Frankfurt/Main (Aufkleber)
- Sammlung Siegfried Cremer, Landesmuseum Münster, Kat.Nr. 127 (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
- Kunsthalle Tübingen, 1973
Literatur:
- Ausst.-Kat. Sammlung Cremer, Europäische Avantgarde 1950 bis 1970, Kunsthalle Tübingen, 1973, S. 108, Abb.
- Werk aus einer bedeutenden Privatsammlung mit beeindruckender Ausstellungshistorie
- Aus einer besonders schaffensreichen Phase
- Werk vereint typische Charakteristika mit intuitiv-gesetzten, kalligraphischen Linien
Georges Mathieu ist Urheber und Hauptvertreter des Tachismus, einer Richtung des Informel in der abstrakten Malerei. Gemeinsam mit Camille Bryen organisiert Georges Mathieu 1947 in Paris eine Ausstellung der von ihm mit "Non-Figuration psychique" bezeichneten tachistischen Richtung. Mathieus Bilder sind meist ungegenständliche, von der Schnelligkeit des Malvorgangs bestimmte Kompositionen. Seine Werke entstehen in einem emotional gesteuerten und intuitiven Mal-Akt in Anlehnung an die Methode der japanischen Kalligraphie, die mit Meditation, Konzentration, Improvisation und Geschwindigkeit charakterisiert werden kann. Mathieu inszenierte seine Malerei regelrecht, indem er großformatige Bilder vor Publikum malte. Er kultiviert diese Art von theatralischer Malaktion so weit, dass der Künstler im Jahr 1956 im Théâtre Sarah-Bernhardt vor 2000 Zuschauern innerhalb einer halben Stunde ein etwa 4 x 12 Meter großes Gemälde aus 800 Farbtuben schafft. Dem Entstehungsprozess des Kunstwerkes wird somit starke Bedeutung beigemessen.
Das vorliegende Gemälde "Anavakara" vereint eben diese, für den Künstler typischen Charakteristika: Die gelben, intuitiv-gesetzten Linien, kalligraphisch und notengleich, bewegen sich auf Schwarz. Mathieu erstellt hier eine fast musikalische, wie in dirigierender Weise erzeugte Farbkomposition. Erst nach Vollendung seiner Bilder wurden ihnen Titel zugewiesen. "Anakavara" bedeutet im Buddhismus "Leere". Mathieu war es wichtig, aus einer vollständigen Leere heraus, schöpferisch, intuitiv und frei ein Werk zu schaffen, welches Raum für seine Improvisationen lässt.
Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Robert van den Valentyn
Partner & Abteilungsleiter
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 300
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Inventar Nummer: 73831-1