Los 573 | Giuseppe Penone | "La velocitá del vegetale Il lento ripetersi della scultura 6 Biforcazioni"

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Auktionsergebnisse zu: Giuseppe Penone
PENONE, GIUSEPPE
1947 Garessio, Italien

Titel: "La velocitá del vegetale Il lento ripetersi della scultura 6 Biforcazioni".
Datierung: 1985.
Technik: Kohle und Kohlestück auf Papier, 6 Äste.
Maße: Maße variabel: Blatt: 100 x 70,5cm; Längster Stock: 214 x 4,5 x 4,5cm.
Bezeichnung: Betitelt, signiert und datiert auf der Zeichnung unten rechts: La velocitá del vegetale Il lento ripetersi della scultura 6 Biforcazioni Guiseppe Penone 85.

Provenienz:
- Galerie Elisabeth Kaufmann, Basel/Zürich
- Privatsammlung Großbritannien

Ausstellungen:
- Galerie Elisabeth Kaufmann, Basel 1989

- Der Baum ist die Quelle und der Mittelpunkt des Werks von Giuseppe Penone
- Verkörperung der Symbiose zwischen Mensch und Natur

Giuseppe Penone, Schlüsselfigur der in den 1960er Jahren in Italien entstandenen "Arte Povera", entwickelt seine Wurzeln als Künstler aus der Idee der Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur. Das Ideal des Einklangs dieser beiden Sphären bestimmt bis heute sein künstlerisches Schaffen. Die Materialität natürlicher Stoffe und die Effekte und Sinnesreize, die sie durch ihre Beschaffenheit hervorrufen, sind zentrale Aspekte seiner Arbeiten.

Giuseppe Penone schärft unsere Wahrnehmung für Naturphänomene und weckt das Bewusstsein für die poetischen Qualitäten von Natur und ihr schöpferisches Potenzial.
Die Imitation von Materialien ist hierbei ein wiederkehrendes Motiv seiner Arbeiten. Häufig inszeniert der Künstler eine direkte Konfrontation von natürlich gewachsenen und künstlich erzeugten Objekten. Bereits in seinen ersten Werkgruppen stellt Penone die künstlerische Transformation, die er durch sein Eingreifen herbeiführt, dem natürlichen Wachstumsprozess von Bäumen gegenüber.

Penone wächst in der dicht bewaldeten Umgebung von Garessio im Piemont auf - eine Erfahrung, die seinen Weg als Künstler stark beeinflusst.

Sechs gänzlich von Zweigen und Blattwerk befreite Äste lehnen an der Wand und berühren die Kohlezeichnung eines abstrahierten Baumes. Zwischen den fünf mit kräftigen Strichen skizzierten Ästen sind sechs fein konturierte spitz zulaufende Bereiche eingezeichnet, an deren Enden markiert ist, wo die Äste sich anlehnen. Sie zeigen den Ort ihres natürlichen, lebendigen Ursprungs an - einen Baum. Die Äste scheinen sich sehnsüchtig in Richtung des gezeichneten Baums zu strecken. Der ist jedoch selbst nur ein Abbild, gezeichnet mit aus verbranntem Holz gewonnener Kohle.

"Bifurkation" steht in den Naturwissenschaften für Gabelung aus einem gemeinsamen, nährenden Ursprung, etwa bei einer Verzweigung von Blutgefäßen oder einem Flusslauf. Penone bezieht sich auf diesen Begriff in einer Reihe von Skulpturen, die in den 1980er Jahren entstehen. Die Arbeiten stehen für beide Aspekte, die Einheit im Ursprung und die Zweiteilung und Aufspaltung, die der Wachstumsprozess mit sich bringt. Es gibt eine unvermeidliche Spannung zwischen Mensch und Natur. Jedoch bleiben für Penone Natur und Mensch untrennbar miteinander verbunden.

Aktuell ehrt eine Retrospektive in der Serpentine Gallery in London das mehr als fünf Jahrzehnte umfassende Werk des Künstlers. Im Herbst 2024 war Penone in der vielbeachteten "Arte Povera"-Schau der Pinault Collection in Paris vertreten.

"Meiner Meinung nach ist ein Baum ein Paradebeispiel für eine perfekte Skulptur. Er ist ein Lebewesen, das jeden Augenblick seines Lebens und seiner Erfahrung in seiner Struktur festhält. Er behält alles, was die Bewegung und die Form seines Daseins geprägt hat." (Giuseppe Penone im Interview für die Ausstellung "Arte Povera" in der Pinault Collection, Paris).

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Marion Scharmann
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 303

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Inventar Nummer: 81209-38