Modern, Post War & Contemporary, Evening Sale
| Auktion | 05.06.2024
| Vorbesichtigung:
31.05.2024 -
02.06.2024
Los ist verkauft
Los 40 | Günther Förg | Ohne Titel
Taxe
50.000
- 70.000
€
D F
Ergebnis:
(inkl. Aufgeld)
158.400 €
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FÖRG, GÜNTHER
1952 Füssen - 2013 Freiburg
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1989.
Technik: Acryl auf Canson-Papier.
Maße: 260 x 150cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: Förg 10/89. Bezeichnet unten rechts: FR 3/II.
Rahmen/Sockel: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Das Werk ist unter der Nummer WVF.89.C.0386 im Archiv des Estate Günther Förg registriert. Wir danken Herrn Michael Neff vom Estate Günther Förg für die freundliche Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit.
Provenienz:
- Galerie Rüdiger Schöttle, München
- Privatsammlung Norddeutschland
Literatur:
- Galerie Gisela Capitain (Hrsg.): Günther Förg - Große Zeichnungen, Stuttgart 1990, Abb. S. 6
- Starke räumliche Präsenz
- Leuchtende Arbeit einer intensiven und wichtigen Schaffensphase die durch die besondere Geschlossenheit der Komposition überzeugt
- Ausdruckstarke Farb- und Raummodulation in unverwechselbarer Bildsprache des Künstlers
Jenseits revolutionärer Prinzipien
Förgs einfache Kompositionsformel kombiniert in Lot 40 zwei kräftige, warme Farbtöne miteinander. Auch hier ist seine Lust am Handwerk der Malerei gut zu erkennen, die die Oberfläche in Vibration versetzt. Durch die Verwendung von nur zwei Farbtönen erinnert der Künstler an den gestalterisch durchdachten Purismus von Piet Mondrian und der De Stijl-Bewegung. Im Gegensatz zu seinen geschätzten Vorgängern Barnett Newman und Mark Rothko, welche in ihren Werken eine in ihren Augen verlorene Einheit und Ordnung wiederherstellen zu versuchten, betont Förg: "Für mich ist die abstrakte Kunst heute das, was man sieht, und nicht mehr". (Aus einem Gespräch mit Thomas Groetz, in: Günther Förg. Bilder/Paintings 1973-1990, Galerie Max Hetzler, Berlin 2004). Denn Günther Förgs Bildsprache hat sich aus der Abstraktion entwickelt. Im Gegensatz zum Abstraktionsbegriff der Moderne oder den "Abstract Expressionists" kümmert sich Günther Förg wenig um "klassische" Kompositionsprinzipien. Farbe und Material ordnen die Bildfläche nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten. Auf ein narratives Element oder eine metaphysische Aufladung des Dargestellten wird verzichtet. Der Künstler schöpft aus seinem reichen Reservoir an Inspirationen, adaptiert und transformiert Gesehenes und setzt in seinem Schaffen kontinuierlich neue Impulse in Bezug auf Material, Farbe und Raum.
Lebendige Kontraste
Eine vorherrschende spielerische Dynamik halten die Gelb- und Orangetöne im Gleichgewicht und trennen das Werk in zwei unterschiedliche Bereiche - den flächigen Hintergrund und die rechteckigen gestalterischen Elemente. Das Werk verdeutlicht die Fähigkeit Günther Förgs, die sinnliche Kraft der Farbe mühelos und überzeugend zur Geltung zu bringen. Die abstrakten Formen, die fast spontan auf den Bildträger aufgebracht zu sein scheinen, laden den Betrachter unweigerlich zu freien Assoziationen ein. Die geometrische Struktur, die auf diese Weise entsteht, erinnert an Architekturbauten mit Fenstern oder Bögen, aber auch an die Eigenschaften von Natur und Landschaft. Die fließenden Linien von Förgs Pinselstrichen zeigen die elegante Anwendung von Gouache-Farben. "Ohne Titel" strahlt durch die kontrastreiche und chromatisch intensive Unterbrechung der Farben eine mitreißende Energie in den Raum hinaus aus. Hier zeigt sich Förgs Meisterschaft, den Betrachter mit minimalistischen malerischen Mitteln tief zu berühren.
1952 Füssen - 2013 Freiburg
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1989.
Technik: Acryl auf Canson-Papier.
Maße: 260 x 150cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: Förg 10/89. Bezeichnet unten rechts: FR 3/II.
Rahmen/Sockel: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Das Werk ist unter der Nummer WVF.89.C.0386 im Archiv des Estate Günther Förg registriert. Wir danken Herrn Michael Neff vom Estate Günther Förg für die freundliche Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit.
Provenienz:
- Galerie Rüdiger Schöttle, München
- Privatsammlung Norddeutschland
Literatur:
- Galerie Gisela Capitain (Hrsg.): Günther Förg - Große Zeichnungen, Stuttgart 1990, Abb. S. 6
- Starke räumliche Präsenz
- Leuchtende Arbeit einer intensiven und wichtigen Schaffensphase die durch die besondere Geschlossenheit der Komposition überzeugt
- Ausdruckstarke Farb- und Raummodulation in unverwechselbarer Bildsprache des Künstlers
Jenseits revolutionärer Prinzipien
Förgs einfache Kompositionsformel kombiniert in Lot 40 zwei kräftige, warme Farbtöne miteinander. Auch hier ist seine Lust am Handwerk der Malerei gut zu erkennen, die die Oberfläche in Vibration versetzt. Durch die Verwendung von nur zwei Farbtönen erinnert der Künstler an den gestalterisch durchdachten Purismus von Piet Mondrian und der De Stijl-Bewegung. Im Gegensatz zu seinen geschätzten Vorgängern Barnett Newman und Mark Rothko, welche in ihren Werken eine in ihren Augen verlorene Einheit und Ordnung wiederherstellen zu versuchten, betont Förg: "Für mich ist die abstrakte Kunst heute das, was man sieht, und nicht mehr". (Aus einem Gespräch mit Thomas Groetz, in: Günther Förg. Bilder/Paintings 1973-1990, Galerie Max Hetzler, Berlin 2004). Denn Günther Förgs Bildsprache hat sich aus der Abstraktion entwickelt. Im Gegensatz zum Abstraktionsbegriff der Moderne oder den "Abstract Expressionists" kümmert sich Günther Förg wenig um "klassische" Kompositionsprinzipien. Farbe und Material ordnen die Bildfläche nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten. Auf ein narratives Element oder eine metaphysische Aufladung des Dargestellten wird verzichtet. Der Künstler schöpft aus seinem reichen Reservoir an Inspirationen, adaptiert und transformiert Gesehenes und setzt in seinem Schaffen kontinuierlich neue Impulse in Bezug auf Material, Farbe und Raum.
Lebendige Kontraste
Eine vorherrschende spielerische Dynamik halten die Gelb- und Orangetöne im Gleichgewicht und trennen das Werk in zwei unterschiedliche Bereiche - den flächigen Hintergrund und die rechteckigen gestalterischen Elemente. Das Werk verdeutlicht die Fähigkeit Günther Förgs, die sinnliche Kraft der Farbe mühelos und überzeugend zur Geltung zu bringen. Die abstrakten Formen, die fast spontan auf den Bildträger aufgebracht zu sein scheinen, laden den Betrachter unweigerlich zu freien Assoziationen ein. Die geometrische Struktur, die auf diese Weise entsteht, erinnert an Architekturbauten mit Fenstern oder Bögen, aber auch an die Eigenschaften von Natur und Landschaft. Die fließenden Linien von Förgs Pinselstrichen zeigen die elegante Anwendung von Gouache-Farben. "Ohne Titel" strahlt durch die kontrastreiche und chromatisch intensive Unterbrechung der Farben eine mitreißende Energie in den Raum hinaus aus. Hier zeigt sich Förgs Meisterschaft, den Betrachter mit minimalistischen malerischen Mitteln tief zu berühren.
Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Robert van den Valentyn
Partner & Abteilungsleiter
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 300
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Inventar Nummer: 79030-1
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