Modern, Post War & Contemporary, Evening Sale
| Auktion | 27.11.2024
| Vorbesichtigung:
22.11.2024 -
25.11.2024
Los 37 | Hans Uhlmann | Turm der Vergänglichkeit
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UHLMANN, HANS
Berlin 1900 - 1975
Titel: Turm der Vergänglichkeit.
Datierung: 1967.
Technik: Chrom-Nickel-Stahl, fabig gefasst.
Maße: 115 x 26 x 26cm.
Bezeichnung: Monogrammiert und datiert (eingeritzt) auf der Plinthe: U. 67.
Provenienz:
- Galerie Brusberg, Berlin (lt. Einlieferer)
- Unternehmenssammlung Deutschland
Literatur:
- Haftmann, Werner/Lehmann-Brockhaus, Ursula: Hans Uhlmann - Leben und Werk, Berlin 1975, WVZ.-Nr. 229, Abb.
- Uhlmann gilt als Begründer der Metallplastik in Deutschland
- Charakteristisches Spätwerk, das souverän Antagonismen vereint
- Im gleichen Jahrzehnt entstanden wie seine berühmte Skulptur vor der Deutschen Oper in Berlin
Weltweite Anerkennung
Hans Uhlman ist einer der wichtigsten Bildhauer und Zeichner der Nachkriegszeit. Seine Werke befinden sich in Sammlungen weltweit und wurden international in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, z.B. auf den Biennalen in Venedig und Sao Paulo, der documenta in Kassel, dem Museum of Modern Art in New York und vielen anderen. Im öffentlichen Raum sind in Berlin, im Westen Deutschlands und in Rom großformatige, raumgreifenden Skulpturen des Künstlers zu bewundern.
Ein Werdegang der besonderen Art
Der Künstler beginnt seine Studien nicht mit einer künstlerischen Ausbildung, sondern an der Technischen Hochschule Berlin und arbeitet nach dem Studium zunächst als Ingenieur. Die Begeisterung für die Musik begleitet Uhlmann schon seit Kindertagen, parallel zum Beruf entwickelt sich sein Interesse für die Bildende Kunst. So entstehen erste Werke, die er 1930 in der Galerie Fritz Gurlitt in Berlin ausstellt. Seine frühen Kopf-Objekte aus Ton und Gips werden von Drahtplastiken abgelöst, doch erst nach dem Krieg kann er sein später hoch beachtetes Oeuvre, das zur NS-Zeit als "entartet" diffamiert wird, weiter vorantreiben. Schon 1945 präsentiert er Arbeiten in der Galerie Gerd Rosen in Berlin. Dort wirkt er auch kuratorisch und kommt in Kontakt mit namhaften Künstlerinnen und Künstler wie u.a. Hannah Höch, Jeanne Mammen und Theodor Werner. Ab 1950 ist er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin tätig und gründet dort später die erste Klasse für Metallplastik in Deutschland. Auch er selbst verwendet für seine Plastiken nur noch Metall.
"Turm der Vergänglichkeit"
Drahtkompositionen prägen Uhlmanns Oeuvre in den 1950er Jahren und werden dann vor allem um spiralförmige Elemente erweitert. Sein Spätwerk ist durch Turm- und Säulenartige Gebilde charakterisiert, wie auch der hier vorgestellte "Turm der Vergänglichkeit" von 1967.
Die auf einer dreieckigen Plinthe stehende schwarze Stahlstele verortet sich mit starker Präsenz im Raum und wirkt in der Vertikalen ins Unendliche. Die Verbindung von Gravitation mit Leichtigkeit gelingt dem Bildhauer hier gekonnt, denn die schwer anmutende Form scheint ihr Zentrum offenzulegen, das von Filigranität bestimmt wird. Den eckigen Formen wird mittig die Kreisform entgegengesetzt: zwei runde, rot lackierte Stahlplatten unterbrechen die Vertikale und bilden hier die "Bühne" für ein sich trichterhaft verjüngendes und wieder ausbreitendes Liniengeflecht. So entsteht Dynamik im Statischen. Die Metallstäbe setzen sich in gedachten Linien im Raum fort und gleichzeitig scheinen sie sich zu drehen, fast schon zu tanzen. Des Künstlers Liebe zur Musik klingt hier im bewegten Rhythmus der feinen Konstruktion an. Die geschlossene Form öffnet sich und die Dramatik des Werks spitzt sich scheinbar auf einen Kern im Zentrum des Objekts zu. Der Mittelpunkt begegnet dem Unendlichen, das Schwere dem Leichten, das Statische dem Bewegten - und das Lebendige dem Vergänglichen. Dies deutet der Titel schon an und wird vom Geflecht der Stäbe untermauert: Sie erinnern an eine Sanduhr und verweisen so auf das Memento Mori.
Berlin 1900 - 1975
Titel: Turm der Vergänglichkeit.
Datierung: 1967.
Technik: Chrom-Nickel-Stahl, fabig gefasst.
Maße: 115 x 26 x 26cm.
Bezeichnung: Monogrammiert und datiert (eingeritzt) auf der Plinthe: U. 67.
Provenienz:
- Galerie Brusberg, Berlin (lt. Einlieferer)
- Unternehmenssammlung Deutschland
Literatur:
- Haftmann, Werner/Lehmann-Brockhaus, Ursula: Hans Uhlmann - Leben und Werk, Berlin 1975, WVZ.-Nr. 229, Abb.
- Uhlmann gilt als Begründer der Metallplastik in Deutschland
- Charakteristisches Spätwerk, das souverän Antagonismen vereint
- Im gleichen Jahrzehnt entstanden wie seine berühmte Skulptur vor der Deutschen Oper in Berlin
Weltweite Anerkennung
Hans Uhlman ist einer der wichtigsten Bildhauer und Zeichner der Nachkriegszeit. Seine Werke befinden sich in Sammlungen weltweit und wurden international in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, z.B. auf den Biennalen in Venedig und Sao Paulo, der documenta in Kassel, dem Museum of Modern Art in New York und vielen anderen. Im öffentlichen Raum sind in Berlin, im Westen Deutschlands und in Rom großformatige, raumgreifenden Skulpturen des Künstlers zu bewundern.
Ein Werdegang der besonderen Art
Der Künstler beginnt seine Studien nicht mit einer künstlerischen Ausbildung, sondern an der Technischen Hochschule Berlin und arbeitet nach dem Studium zunächst als Ingenieur. Die Begeisterung für die Musik begleitet Uhlmann schon seit Kindertagen, parallel zum Beruf entwickelt sich sein Interesse für die Bildende Kunst. So entstehen erste Werke, die er 1930 in der Galerie Fritz Gurlitt in Berlin ausstellt. Seine frühen Kopf-Objekte aus Ton und Gips werden von Drahtplastiken abgelöst, doch erst nach dem Krieg kann er sein später hoch beachtetes Oeuvre, das zur NS-Zeit als "entartet" diffamiert wird, weiter vorantreiben. Schon 1945 präsentiert er Arbeiten in der Galerie Gerd Rosen in Berlin. Dort wirkt er auch kuratorisch und kommt in Kontakt mit namhaften Künstlerinnen und Künstler wie u.a. Hannah Höch, Jeanne Mammen und Theodor Werner. Ab 1950 ist er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin tätig und gründet dort später die erste Klasse für Metallplastik in Deutschland. Auch er selbst verwendet für seine Plastiken nur noch Metall.
"Turm der Vergänglichkeit"
Drahtkompositionen prägen Uhlmanns Oeuvre in den 1950er Jahren und werden dann vor allem um spiralförmige Elemente erweitert. Sein Spätwerk ist durch Turm- und Säulenartige Gebilde charakterisiert, wie auch der hier vorgestellte "Turm der Vergänglichkeit" von 1967.
Die auf einer dreieckigen Plinthe stehende schwarze Stahlstele verortet sich mit starker Präsenz im Raum und wirkt in der Vertikalen ins Unendliche. Die Verbindung von Gravitation mit Leichtigkeit gelingt dem Bildhauer hier gekonnt, denn die schwer anmutende Form scheint ihr Zentrum offenzulegen, das von Filigranität bestimmt wird. Den eckigen Formen wird mittig die Kreisform entgegengesetzt: zwei runde, rot lackierte Stahlplatten unterbrechen die Vertikale und bilden hier die "Bühne" für ein sich trichterhaft verjüngendes und wieder ausbreitendes Liniengeflecht. So entsteht Dynamik im Statischen. Die Metallstäbe setzen sich in gedachten Linien im Raum fort und gleichzeitig scheinen sie sich zu drehen, fast schon zu tanzen. Des Künstlers Liebe zur Musik klingt hier im bewegten Rhythmus der feinen Konstruktion an. Die geschlossene Form öffnet sich und die Dramatik des Werks spitzt sich scheinbar auf einen Kern im Zentrum des Objekts zu. Der Mittelpunkt begegnet dem Unendlichen, das Schwere dem Leichten, das Statische dem Bewegten - und das Lebendige dem Vergänglichen. Dies deutet der Titel schon an und wird vom Geflecht der Stäbe untermauert: Sie erinnern an eine Sanduhr und verweisen so auf das Memento Mori.
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Inventar Nummer: 80314-6