Modern, Post War & Contemporary, Evening Sale
| Auktion | 05.06.2024
| Vorbesichtigung:
31.05.2024 -
02.06.2024
Los beendet
Los 611 | Hermann Nitsch | Ohne Titel
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NITSCH, HERMANN
1938 Wien - 2022 Mistelbach
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1987.
Technik: Öl und Blut auf Karton. Auf Leinwand aufgezogen.
Maße: 100 x 165cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert oben links: hermann nitsch 1987. Hier zudem unleserlich bezeichnet.
Das Werk ist im Zuge der 20. Malaktion Wiener Secession am 18.2.1987 entstanden. Der
Arbeit liegt eine Expertise des Atelier Hermann Nitsch, Wien, vom 10. Oktober 2023 vor. Das Werk ist dort unter der Archivnummer P_100x165_87 registriert.
Provenienz:
- Galerie Academia, Salzburg (1993, lt. Einlieferer)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
- Vom Hauptprotagonisten des Wiener Aktionismus
- Der spontane Schaffensprozess von Nitschs legendärer Aktionskunst ist in diesem ausdrucksstarken Werk festgehalten
- Die Farbe Rot dominiert in Nitschs Oeuvre und steht sinnbildlich für Feuer, Liebe, Fleisch und Blut und für das Leben und den Tod
Die Kunst des 1938 geborenen Wieners Hermann Nitsch ist vielfältig, teilweise verstörend und einnehmend zugleich. Er gilt als einer der Hauptprotagonisten des Wiener Aktionismus und ist nicht nur als Maler und Grafiker, sondern auch als Komponist, Bühnenbildner und Aktionskünstler tätig. Mit seinen teils provokativen Aktionen überschreitet er Grenzen und lotet die Möglichkeiten künstlerischen Schaffens in den Nachkriegsjahrzehnten neu aus. Aus dem Kult des von ihm entwickelten "Orgien Mysterien Theaters", bei dem es um das sinnliche Erleben verschiedener Flüssigkeiten und eine Ritualisierung und Ästhetisierung der Lebensprozesse geht, entstehen ab den 1960er Jahren seine sogenannten "Schüttbilder" als eigene Kunstform. Hierbei schüttet Nitsch auf vorwiegend großformatige Leinwände, Sackjute, Packpapier oder Stoffbahnen eimerweise rote Farbe, später auch Blut, vom oberen Rand über den Malgrund. Der zufällige Verlauf der Farbe einerseits und das extreme körperlich-gestische Eingreifen des Künstlers andererseits, führen zu einer informell-gestischen Malerei. Die Schüttung selbst versteht Nitsch dabei als einen Prozess, den er gerne auch theatralisch im Rahmen einer Kunstaktion in Szene setzt. Die hier angebotene Leinwand aus dem Jahr 2013 besticht nicht nur durch ihre gewaltige Größe, sondern auch durch die sich überlagernden verschiedenen Rottöne, die von Hellrot bis Braunrot in allen Variationen changieren.
1938 Wien - 2022 Mistelbach
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1987.
Technik: Öl und Blut auf Karton. Auf Leinwand aufgezogen.
Maße: 100 x 165cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert oben links: hermann nitsch 1987. Hier zudem unleserlich bezeichnet.
Das Werk ist im Zuge der 20. Malaktion Wiener Secession am 18.2.1987 entstanden. Der
Arbeit liegt eine Expertise des Atelier Hermann Nitsch, Wien, vom 10. Oktober 2023 vor. Das Werk ist dort unter der Archivnummer P_100x165_87 registriert.
Provenienz:
- Galerie Academia, Salzburg (1993, lt. Einlieferer)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
- Vom Hauptprotagonisten des Wiener Aktionismus
- Der spontane Schaffensprozess von Nitschs legendärer Aktionskunst ist in diesem ausdrucksstarken Werk festgehalten
- Die Farbe Rot dominiert in Nitschs Oeuvre und steht sinnbildlich für Feuer, Liebe, Fleisch und Blut und für das Leben und den Tod
Die Kunst des 1938 geborenen Wieners Hermann Nitsch ist vielfältig, teilweise verstörend und einnehmend zugleich. Er gilt als einer der Hauptprotagonisten des Wiener Aktionismus und ist nicht nur als Maler und Grafiker, sondern auch als Komponist, Bühnenbildner und Aktionskünstler tätig. Mit seinen teils provokativen Aktionen überschreitet er Grenzen und lotet die Möglichkeiten künstlerischen Schaffens in den Nachkriegsjahrzehnten neu aus. Aus dem Kult des von ihm entwickelten "Orgien Mysterien Theaters", bei dem es um das sinnliche Erleben verschiedener Flüssigkeiten und eine Ritualisierung und Ästhetisierung der Lebensprozesse geht, entstehen ab den 1960er Jahren seine sogenannten "Schüttbilder" als eigene Kunstform. Hierbei schüttet Nitsch auf vorwiegend großformatige Leinwände, Sackjute, Packpapier oder Stoffbahnen eimerweise rote Farbe, später auch Blut, vom oberen Rand über den Malgrund. Der zufällige Verlauf der Farbe einerseits und das extreme körperlich-gestische Eingreifen des Künstlers andererseits, führen zu einer informell-gestischen Malerei. Die Schüttung selbst versteht Nitsch dabei als einen Prozess, den er gerne auch theatralisch im Rahmen einer Kunstaktion in Szene setzt. Die hier angebotene Leinwand aus dem Jahr 2013 besticht nicht nur durch ihre gewaltige Größe, sondern auch durch die sich überlagernden verschiedenen Rottöne, die von Hellrot bis Braunrot in allen Variationen changieren.
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Inventar Nummer: 77998-48
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