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Los 508 | Gerhard Richter | 09.06.1984

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Auktionsergebnisse zu: Gerhard Richter
RICHTER, GERHARD
1932 Dresden

Titel: 9.6.84.
Datierung: 1984.
Technik: Wasserfarben und Fettkreide auf leichtem Karton.
Maße: 18 x 23,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert oben rechts: Richter, 9.6.84. Nochmals signiert und datiert verso: Richter, 9.6.84.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Die Arbeit ist auf der offiziellen Internetseite des Künstlers unter den Aquarellen mit der WVZ.-Nr. 9.6.84 aufgeführt (www.gerhard-richter.com).

Provenienz:
- Galerie Fred Jahn, München

Ausstellungen:
- Kulturhaus der Bayer AG, Leverkusen 1996
- Kunsthalle Nürnberg 1996
- Museen Haus Lange und Haus Esters, Krefeld 1996
- Kunstmuseum Winterthur 1999 (Aufkleber)
- Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, 2000
- Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld 2000
- Sammlung De Pont Museum, Tilburg/Niederlande 2001

Literatur:
- Heynen, Julian(Hrsg.): Zeichnungen 1950-1990 - Aus dem Kaiser Wilhelm Museum Krefeld und der Sammlung Helga und Walther Lauffs, Krefeld 1996, S. 31, 235, Abb. S. 110
- Schwarz, Dieter: Gerhard Richter - Aquarelle / Watercolors 1964-1997, Düsseldorf 1999, S. 141, Abb. S. 78

Aquarelle nehmen in Gerhard Richters Schaffen eine wichtige Stellung ein. Denn sie ermöglichen ihm, Distanz zu seinem malerischen Werk zu gewinnen. Es ist also kein Zufall, dass er zu Wasserfarbe und Papier greift, wenn immer er seine Stilrichtung ändert. So fertigt er bereits etwa Mitte der 1960er Jahre erste Aquarelle an. Fortan nutzt der Künstler das Medium in größeren Zeitabständen, wobei er immer ein kleines Format wählt und systematisch in Serien arbeitet. Dabei konzentriert er sich schon in den frühen Papierarbeiten auf das Abstrakte, was deutlich macht, in welch enger Wechselwirkung diese mit seinen großen Bildern stehen. Einen ersten Höhepunkt findet seine Aquarellkunst in den 1980er Jahren.

In diesem Jahrzehnt malt Richter auch unsere farbgewaltige kleine Abstraktion, die zu einer Reihe von "Tages"-Aquarellen aus dem Juni 1984 gehört. Wie dem Aquarell eigentlich gemäß, gestaltet der Künstler die Komposition nicht mit transparenten Tönen. Im Gegenteil. Er verwendet deckende, stark leuchtende Primärfarben - Blau, Gelb und Rot - denen er ein kräftiges Grün kontrastreich zur Seite stellt. Schicht um Schicht trägt er die Farben auf das Papier, was Geduld braucht, da jede zunächst trocknen muss, bevor er eine weitere hinzufügen kann. Auf diese Weise lässt er ein vitales Bildgefüge aus gesättigten und lichten Farbpartien entstehen, in die er schmale und breite, hellblaue und -grüne Striche mit Fettkreiden "einwebt". Mit dem Spiel von Hervor- und Zurücktreten, das gleichermaßen durch die Farbüberlagerungen und die Farbperspektive entsteht, verschärft er die Bilddynamik und erwirkt zugleich den Eindruck von Tiefenräumlichkeit.

Das Kleinod ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich Gerhard Richter immer wieder intensiv mit Material und Farbe auseinandersetzt. Dabei "erfindet" er das Medium Aquarell für sich neu und steigert es zu höchster Konzentration und Intensität. So bilden seine Aquarelle zurecht einen eigenständigen Bereich in seinem Gesamtwerk.
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Inventar Nummer: 69500-261

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