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Los 945 | Artemisia Gentileschi | Die Heilige Maria Magdalena
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GENTILESCHI, ARTEMISIA
1593 Rom - um 1654 Neapel
Titel: Die Heilige Maria Magdalena.
Datierung: Um 1650-1654.
Technik: Öl auf Holz.
Montierung: Parkettiert.
Maße: 68 x 48cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Gutachten:
Riccardo Lattuada, Rom, 30.03.2021.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Das vorliegende Werk stellt die heilige Maria Magdalena als Büßerin vor: Nach ihrer Bekehrung und der Begegnung mit Jesus lebte sie als Einsiedlerin in Südfrankreich, in der Nähe von Marseille, wo sie das Evangelium verkündete. Der Kult um die büßende Magdalena hat viele Künstler fasziniert, die in ihr das weibliche Äquivalent zu Johannes dem Täufer sahen. Sie wird meist in zerschlissener Kleidung dargestellt, ähnlich der des Heiligen Johannes, oder ist nur durch ihr langes Haar bedeckt. Ihre äußere Schönheit hat sie verlassen, ihr Gesicht ist gezeichnet vom Fasten und nächtlichen Gebetswachen, aber sie erstrahlt in innerer Schönheit, denn sie hat Frieden und Freude im Herrn gefunden.
Dieses bisher unbekannte Gemälde befindet sich seit etwa 50 Jahren in einer Privatsammlung, wo es dem Florentiner Maler Carlo Dolci zugeschrieben wurde. Es wurde kürzlich von Riccardo Lattuada als ein Werk von Artemisia Gentileschi erkannt, mit dem Hinweis, dass es möglicherweise ein Gemeinschaftswerk zwischen Artemisia Gentileschi und ihrem Lehrling Onofrio Palumbo war und wahrscheinlich in der letzten Lebensphase der Malerin entstanden ist. Es ist daher eine wertvolle Ergänzung zum Korpus der Gemälde der wohl berühmtesten Künstlerin des 17. Jahrhunderts.
Um 1640-41, nachdem sie mit ihrem Vater Orazio in London tätig war, begab sich Artemisia nach Neapel, wo sie die letzte Phase ihres Lebens verbrachte. In Neapel waren ihre Werke bei Sammlern und Mäzenen begehrt, und um die immer größer werdende Nachfrage zu befriedigen, musste die Malerin Mitarbeiter gewinnen, vor allem wenn es um die Ausführung kleinerer Passagen großer Werke ging. Ihre Zusammenarbeit mit Malern wie Bernardo Cavallino, Onofrio Palumbo und Domenico Gargiulo ist bekannt und gut dokumentiert.
Das Leben von Onofrio Palumbo, der vielleicht an der Ausführung einiger kleinerer Teile dieses Gemäldes beteiligt war, nicht aber an seiner Konzeption (die stattdessen ganz in der Verantwortung von Artemisia Gentileschi liegt), wird von dem Maler und Biographen der neapolitanischen Künstler, Bernardo De Dominici, beschrieben. Der Historiograph berichtet, dass Palumbo zunächst bei Battistello Caracciolo und dann bei Artemisia Gentileschi studierte, als die Malerin sich in Neapel niederließ. Diese Nachricht hat kürzlich eine archivarische Bestätigung gefunden: zwei Zahlungsbelege von 1653 und 1654 bezeugen tatsächlich eine Zusammenarbeit der beiden Künstler, also in denselben Jahren der Ausführung des vorliegenden Gemäldes.
Maria Magdalena gehört zusammen mit Judith und Susanna zu den bevorzugten Frauenfiguren Gentileschis, die sie während ihrer gesamten Karriere in vielen Versionen, sowohl in Hochformat als auch in Querformat, malte.
Wir danken Riccardo Lattuada, Neapel, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie vorgeschlagen hat.
1593 Rom - um 1654 Neapel
Titel: Die Heilige Maria Magdalena.
Datierung: Um 1650-1654.
Technik: Öl auf Holz.
Montierung: Parkettiert.
Maße: 68 x 48cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Gutachten:
Riccardo Lattuada, Rom, 30.03.2021.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Das vorliegende Werk stellt die heilige Maria Magdalena als Büßerin vor: Nach ihrer Bekehrung und der Begegnung mit Jesus lebte sie als Einsiedlerin in Südfrankreich, in der Nähe von Marseille, wo sie das Evangelium verkündete. Der Kult um die büßende Magdalena hat viele Künstler fasziniert, die in ihr das weibliche Äquivalent zu Johannes dem Täufer sahen. Sie wird meist in zerschlissener Kleidung dargestellt, ähnlich der des Heiligen Johannes, oder ist nur durch ihr langes Haar bedeckt. Ihre äußere Schönheit hat sie verlassen, ihr Gesicht ist gezeichnet vom Fasten und nächtlichen Gebetswachen, aber sie erstrahlt in innerer Schönheit, denn sie hat Frieden und Freude im Herrn gefunden.
Dieses bisher unbekannte Gemälde befindet sich seit etwa 50 Jahren in einer Privatsammlung, wo es dem Florentiner Maler Carlo Dolci zugeschrieben wurde. Es wurde kürzlich von Riccardo Lattuada als ein Werk von Artemisia Gentileschi erkannt, mit dem Hinweis, dass es möglicherweise ein Gemeinschaftswerk zwischen Artemisia Gentileschi und ihrem Lehrling Onofrio Palumbo war und wahrscheinlich in der letzten Lebensphase der Malerin entstanden ist. Es ist daher eine wertvolle Ergänzung zum Korpus der Gemälde der wohl berühmtesten Künstlerin des 17. Jahrhunderts.
Um 1640-41, nachdem sie mit ihrem Vater Orazio in London tätig war, begab sich Artemisia nach Neapel, wo sie die letzte Phase ihres Lebens verbrachte. In Neapel waren ihre Werke bei Sammlern und Mäzenen begehrt, und um die immer größer werdende Nachfrage zu befriedigen, musste die Malerin Mitarbeiter gewinnen, vor allem wenn es um die Ausführung kleinerer Passagen großer Werke ging. Ihre Zusammenarbeit mit Malern wie Bernardo Cavallino, Onofrio Palumbo und Domenico Gargiulo ist bekannt und gut dokumentiert.
Das Leben von Onofrio Palumbo, der vielleicht an der Ausführung einiger kleinerer Teile dieses Gemäldes beteiligt war, nicht aber an seiner Konzeption (die stattdessen ganz in der Verantwortung von Artemisia Gentileschi liegt), wird von dem Maler und Biographen der neapolitanischen Künstler, Bernardo De Dominici, beschrieben. Der Historiograph berichtet, dass Palumbo zunächst bei Battistello Caracciolo und dann bei Artemisia Gentileschi studierte, als die Malerin sich in Neapel niederließ. Diese Nachricht hat kürzlich eine archivarische Bestätigung gefunden: zwei Zahlungsbelege von 1653 und 1654 bezeugen tatsächlich eine Zusammenarbeit der beiden Künstler, also in denselben Jahren der Ausführung des vorliegenden Gemäldes.
Maria Magdalena gehört zusammen mit Judith und Susanna zu den bevorzugten Frauenfiguren Gentileschis, die sie während ihrer gesamten Karriere in vielen Versionen, sowohl in Hochformat als auch in Querformat, malte.
Wir danken Riccardo Lattuada, Neapel, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie vorgeschlagen hat.
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Inventar Nummer: 69442-1