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Los 1347 | Andrea Zittel | Free Running Rhythms and Patterns Version II

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Auktionsergebnisse zu: Andrea Zittel
ZITTEL, ANDREA
1965 Escondido, CA/USA

Titel: Free Running Rhythms and Patterns Version II.
Untertitel: Installation von 28 Holzpaneelen.
Datierung: 2000.
Technik: Mixed Media (Walnusspaneele, Latex- und Ölfarbe, Vinylfolie, C-Prints, Holzrahmen und Plexiglas).
Maße: Jeweils: 201 x 80 x 5cm; Installationsmaß: ca. 2800 x 80 x 5cm.
Bezeichnung: Durchnummeriert jeweils verso auf Etikett: 1-27.

Die eigentliche Installation besteht aus 27 Paneelen. Das 28. begleitende Paneel, wird unabhänging von den anderen im Raum platziert.

Provenienz:
- Andrea Rosen Gallery, New York (Aufkleber)

Austellungen:
- Neues Museum Weserburg, Bremen 2001
- Contemporary Arts Museum Houston, 2005
- New Museum of Contemporary Art, New York 2007
- SCHAULAGER/Laurenz-Stiftung, Basel 2008
- Institute of Contemporary Art Miami, 2017/18

Die in Kalifornien geborene Bildhauerin und Installationskünstlerin Andrea Zittel erlangte ihren Master of Fine Arts 1990 an der Rhode Island School of Design. Die Künstlerin erforscht mit ihren außergewöhnlichen Werken die Menschen, ihre Gewohnheiten sowie das Leben selbst. Forschen ist in diesem Kontext übrigens wortwörtlich zu nehmen, denn das Fundament ihrer Kunstwerke bilden häufig von Zittel durchgeführte Experimente. 1994 fanden diese Experimente zunächst in einem dreistöckigen Gebäude in Brooklyn statt. Zur Jahrtausendwende zog sie mit diesem Projekt auf ein großes Grundstück in der kalifornischen Mojave-Wüste um. In ihren "Experiments of Living" untersucht Zittel die Ess-, Wohn-, Bekleidungs- sowie Schlafgewohnheiten der zeitweiligen Bewohner ihres Labors. Die Werke der Künstlerin stellen dabei häufig die Dokumentation ihrer Erkenntnisse dar.
Die uns vorliegende Arbeit "Free Running Rhythms and Patterns Version II" bildet die Auseinandersetzung mit einer Reihe von Experimenten ab, die unter dem Namen "A-Z Time Trials" firmieren. Die Künstlerin versuchte zwischen dem 31. Oktober 1999 und dem 6. November 1999 jede externe Quelle mit Zeitbezug zu eliminieren und für eine Woche nur nach dem körpereigenen Rhythmus zu leben. Hierfür eliminiert sie alle natürlichen Licht- und Schallquellen, Uhren und andere Zeitreferenzen aus ihrem Alltag. Zusätzlich dokumentierte sie die Woche mit einer Zeitrafferaufnahme, um eventuell vorhandene neue Verhaltensmuster sichtbar zu machen.
Der Einfluss von Architektur, Inneneinrichtung und Stadtgestaltung auf unser Denken und Handeln scheint unumstritten. Kontinuierlich werden diese strukturgebenden Elemente verändert, verbessert und umgedacht, doch Zeit als eines der elementarsten dieser Elemente scheint ein Großteil der Menschen zu vernachlässigen. Die zeitliche Strukturierung hat maßgeblichen Einfluss auf unser Handeln, dennoch traut sich kaum jemand diese unveränderbar wirkende Form zu untersuchen oder gar zu optimieren.
Die Zeit in dieser Endgültigkeit anzugreifen, zu öffnen, experimentell zu erkunden und auf die Suche nach alternativen Systemen zu gehen ist das erklärte Ziel der Künstlerin. Auf insgesamt 28 Paneelen aus Wallnussholz stellt sie schematisch ihren Tagesablauf dar. Eines dieser Paneele fungiert hierbei als eine Art Ausstellungstafel, auf welcher Hintergrundinformationen zum Experiment bereitgestellt werden. Durch das Kombinieren von Farbnuancen und das Hinzufügen diverser Bildelemente, wie zum Beispiel Filmstills aus der Zeitrafferaufnahme, entsteht nicht nur eine einfache Dokumentation ihres Experiments, sondern auch ein formal-ästhetisch überaus ansprechendes Werk in musealer Qualität.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Robert van den Valentyn
Partner & Abteilungsleiter
Modern, Post War & Contemporary Art

+49 221 92 58 62 300

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Inventar Nummer: 68003-427