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Los 426 | Ulrich Rückriem | Ohne Titel
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RÜCKRIEM, ULRICH
1938 Düsseldorf
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1989.
Technik: Aalfanger Granit, gespalten.
Maße: Gesamtmaß: 500 x 100 x 82cm.
Zu der Arbeit liegt ein signiertes Zertifikat des Künstlers mit einer technischen Skizze vor.
Die Skulptur kann nach Rücksprache im Großraum Düren besichtigt werden.
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (direkt vom Künstler)
Die hier angebotene Skulptur ist ein eindrucksvolles Beispiel für die reduzierte Formensprache des Bildhauers Ulrich Rückriem. Die besondere Technik des Künstlers besteht seit den späten 1960er Jahren darin, Stein mit verschiedenen Techniken zu spalten und dann wieder in seiner ursprünglichen Form zusammenzusetzen. Aufgrund seiner künstlerisch reduzierten Ausarbeitung seiner Werke steht er ganz in der Tradition der ursprünglich in Amerika entstandenen Kunstströmung des Minimalismus. Seine oft überlebensgroßen Steinskulpturen sind auf einfache und geometrische Grundstrukturen reduziert und überzeugen durch ihre schematische Klarheit. Rückriem sucht in seinen Arbeiten nicht nach einer subjektiven Ausdrucksform, die einer Handschrift gleicht - vielmehr ist sein Ziel die Objektivität. Er geht planend und kontrolliert vor und organisiert seinen Werkprozess, so wie es ein Architekt bei einem Bauvorhaben tut. Das Material spielt hierbei eine übergeordnete Rolle. Am Anfang steht die Auswahl des Steinrohlings in einem Steinbruch. Hiernach fertigt er eine Skizze an, nach der ein Facharbeiter oder Steinmetz die Teilung vollzieht. Dies geschieht generell durch Spalten mit einem Hammer und Eisenkeilen oder Schneiden mit der Kreissäge. Die so entstandenen Versatzstücke werden schlussendlich zur ursprünglichen Form wieder zusammengefügt, sodass sich für den Betrachter eine unverwechselbare visuelle Wechselwirkung zwischen den Spuren der Teilung und der Ursprungsform ergibt.
Der Anstoß für diese Idee ist einem Zufall zu verdanken: so wurden fünf Steine, die der Künstler bestellt hatte, mit einem Lastwagen angeliefert und aus platzsparenden Gründen so aufeinandergestapelt, dass sie wieder die ursprüngliche Form des Steinblocks einnahmen. Dieses Erlebnis hatte sowohl eine stark prägende sowie auch zwingende Erkenntnis für den Künstler.
Die hochaufragende Skulptur aus Aalfanger Granit wurde fünffach gespalten. Das Einschlagen der Eisenkeile in regelmäßigem Abstand ist auf einer Seite deutlich zu sehen. Auf den anderen Seiten lassen nur haarfeine Linie die Spaltung des Steins erahnen - so passgenau wurde der Stein wieder zu seiner ursprünglichen Form zusammengesetzt. Rückriems Skulpturen erwachsen dem Boden wie ein Baum und bilden somit eine Einheit mit dem Ort an dem Sie stehen. Auch wenn die Skulptur 5 Meter über Bodenniveau sichtbar ist, so muss man doch das Gesamtmaß von beeindruckenden 6 Metern mitdenken. Diese Besonderheit resultiert daraus, dass Rückriem auf einen Sockel verzichtet, indem er den untersten Stein fast komplett in das Erdreich einlässt. Die Reduzierung von Form und Material wird so stringent und aufs Meisterliche umgesetzt.
1938 Düsseldorf
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1989.
Technik: Aalfanger Granit, gespalten.
Maße: Gesamtmaß: 500 x 100 x 82cm.
Zu der Arbeit liegt ein signiertes Zertifikat des Künstlers mit einer technischen Skizze vor.
Die Skulptur kann nach Rücksprache im Großraum Düren besichtigt werden.
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (direkt vom Künstler)
Die hier angebotene Skulptur ist ein eindrucksvolles Beispiel für die reduzierte Formensprache des Bildhauers Ulrich Rückriem. Die besondere Technik des Künstlers besteht seit den späten 1960er Jahren darin, Stein mit verschiedenen Techniken zu spalten und dann wieder in seiner ursprünglichen Form zusammenzusetzen. Aufgrund seiner künstlerisch reduzierten Ausarbeitung seiner Werke steht er ganz in der Tradition der ursprünglich in Amerika entstandenen Kunstströmung des Minimalismus. Seine oft überlebensgroßen Steinskulpturen sind auf einfache und geometrische Grundstrukturen reduziert und überzeugen durch ihre schematische Klarheit. Rückriem sucht in seinen Arbeiten nicht nach einer subjektiven Ausdrucksform, die einer Handschrift gleicht - vielmehr ist sein Ziel die Objektivität. Er geht planend und kontrolliert vor und organisiert seinen Werkprozess, so wie es ein Architekt bei einem Bauvorhaben tut. Das Material spielt hierbei eine übergeordnete Rolle. Am Anfang steht die Auswahl des Steinrohlings in einem Steinbruch. Hiernach fertigt er eine Skizze an, nach der ein Facharbeiter oder Steinmetz die Teilung vollzieht. Dies geschieht generell durch Spalten mit einem Hammer und Eisenkeilen oder Schneiden mit der Kreissäge. Die so entstandenen Versatzstücke werden schlussendlich zur ursprünglichen Form wieder zusammengefügt, sodass sich für den Betrachter eine unverwechselbare visuelle Wechselwirkung zwischen den Spuren der Teilung und der Ursprungsform ergibt.
Der Anstoß für diese Idee ist einem Zufall zu verdanken: so wurden fünf Steine, die der Künstler bestellt hatte, mit einem Lastwagen angeliefert und aus platzsparenden Gründen so aufeinandergestapelt, dass sie wieder die ursprüngliche Form des Steinblocks einnahmen. Dieses Erlebnis hatte sowohl eine stark prägende sowie auch zwingende Erkenntnis für den Künstler.
Die hochaufragende Skulptur aus Aalfanger Granit wurde fünffach gespalten. Das Einschlagen der Eisenkeile in regelmäßigem Abstand ist auf einer Seite deutlich zu sehen. Auf den anderen Seiten lassen nur haarfeine Linie die Spaltung des Steins erahnen - so passgenau wurde der Stein wieder zu seiner ursprünglichen Form zusammengesetzt. Rückriems Skulpturen erwachsen dem Boden wie ein Baum und bilden somit eine Einheit mit dem Ort an dem Sie stehen. Auch wenn die Skulptur 5 Meter über Bodenniveau sichtbar ist, so muss man doch das Gesamtmaß von beeindruckenden 6 Metern mitdenken. Diese Besonderheit resultiert daraus, dass Rückriem auf einen Sockel verzichtet, indem er den untersten Stein fast komplett in das Erdreich einlässt. Die Reduzierung von Form und Material wird so stringent und aufs Meisterliche umgesetzt.
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Inventar Nummer: 69564-1