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Los 190A | Jörg Immendorff | Ohne Titel

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Auktionsergebnisse zu: Jörg Immendorff
IMMENDORFF, JÖRG
1945 Bleckede/Elbe - 2007 Düsseldorf

Titel: Ohne Titel.
Datierung: 2002.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 240 x 200cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Immendorff 02.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
- Galerie Michael Werner, Köln (Aufkleber)
- Contemporary Fine Arts, Berlin (Aufkleber)
- Privatsammlung Deutschland

Ausstellungen:
- China Millenium Monument, Peking 2002, Abb. S. 126
- Jin Mao Tower, Shanghai 2002, Abb. S. 126
- Contemporary Fine Arts, Berlin 2003 (Aufkleber)

Literatur:
- Gohr, Siegfried: Jörg Immendorff - Werkverzeichnis, Gemälde, Bd. III 1999-2007, Köln 2015, WVZ.-Nr. III.128, Abb.

- Aus den letzten Schaffensjahren des Künstlers
- Symbolhaftes Werk in charakteristischer Malweise
- Beeindruckendes Format

Frühe Arbeiten Jörg Immendorffs aus den 1960er und 1970er Jahren sind politisch geprägt und spiegeln vielfach die Situation des geteilten Deutschlands wider. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Zyklus der Café Deutschland Bilder, die überbordende erzählerische Panoramen abbilden und mit Verweisen gespickt sind.
In den 1980er und 1990er Jahren reflektiert Immendorff verstärkt über sein Dasein als Künstler und stellt das eigene Kunstschaffen mehr ins Zentrum seiner Arbeit. Geprägt von Selbstzweifeln, Unsicherheiten und einer ambivalenten Haltung gegenüber der eigenen Künstlerexistenz, findet das Motiv des Affen seit 1985 häufige Verwendung in den Bildern, Grafiken und Skulpturen des Beuys Schülers Immendorff. Jörg Immendorff sieht den "Maleraffen" als sein Alter Ego, das Widersprüchliches in sich vereint: Überzeugung und Selbstzweifel, Albernheit und Weisheit, künstlerische Genialität und animalische Triebhaftigkeit, genialen Dilettantismus und ironisches Spöttertum.
Die Arbeiten der späten Schaffensphase weisen weniger narrative Details auf, so auch das großformatige Bild von 2002, das den Maleraffen vor einem wärmenden Feuer zeigt. Es knüpft in reduzierter Form an frühere Phasen an, konzentriert sich auf wenige erzählerische Details und lässt die opulenten Bildtafeln der früheren Zeiten hinter sich. Der Affe blickt ins Feuer und Licht, empfängt Wärme und Energie in einem immer dunkler werdenden Umfeld - eine Anspielung auf die schwierige persönliche Situation, in der sich Immendorff seit Beginn seiner lebensbedrohlichen Erkrankung 1997 befindet und die den künstlerischen Umbruch einleitet. Das am Boden liegende Exemplar der "Weltbühne" deutet auf Immendorff als politischen Künstler. So finden sich auch in dieser Arbeit mit den Verweisen auf Künstlertum und Politik die zentralen Themen Immendorffs wieder.
Jörg Immendorff wurde 1945 in Bleckede bei Lüneburg geboren und starb 2007 in Düsseldorf. Dort bekleidete er seit 1996 eine Professur an der Kunstakademie. Er war dreimaliger documenta Teilnehmer und Träger des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland. 2006 erhielt er den Goslarer Kaiserring. Immendorff ist eine der bedeutendsten und zentralen Künstlerpersönlichkeiten der deutschen Nachkriegskunst.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Marion Scharmann
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 303

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Inventar Nummer: 73833-1