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Los 151 | Peter Brüning | Ohne Titel
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BRÜNING, PETER
1929 Düsseldorf - 1970 Ratingen
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1961.
Technik: Kreide, Bleistift und Tempera auf leichtem Karton.
Maße: 70 x 99,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Brüning 61. Bezeichnet verso oben mittig: 2 1195, 1961 Nachlaß Prof. P. Brüning. Hier zudem oben links bezeichnet: W(eingekreist). Mit Richtungspfeil versehen.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Galerie Georg Nothelfer, Berlin (Aufkleber)
- Privatsammlung Rheinland
Ausstellungen:
- Orangerie Reinz, Köln 2000
Literatur:
- Otten, Marie-Luise (Hrsg.): Peter Brüning - Das zeichnerische Werk. Mit Beiträgen von
Norbert Nobis und Pierre Restany und dem Werkverzeichnis der Zeichnungen, Köln 1997,
WVZ.-Nr. Z1195, Abb.
- Otten, Marie-Luise (Hrsg.): Peter Brüning - Studien zu Entwicklung und Werk, Werkverzeichnis, Köln 1988, S. 453
Seine ihm eigene lyrisch gestische Handschrift brachte Peter Brüning die Bezeichnung als "Lyriker des deutschen Informel" ein. Brüning war einer der jüngsten Wegbereiter dieser neuen künstlerischen Position in der jungen Bundesrepublik der 1950er und 1960er Jahre. Zugleich hat der früh zu internationaler Anerkennung gelangte Künstler in seiner kurzen Schaffenszeit von kaum mehr als 15 Jahren ein Werk von hoher Erfindungskraft und Eigenständigkeit hinterlassen.
1961 erhält Brüning den Villa-Romana-Preis des deutschen Künstlerbundes, womit sich ein einjähriger Aufenthalt in Florenz verband. Diese aus demselben Jahr datierende Zeichnung gehört zu einer Reihe von Arbeiten, in denen Peter Brüning die während seines Aufenthaltes in Italien gewonnen Eindrücke verarbeitet. Sie offenbaren seine Entwicklung zum Skripturalen während dieser Schaffensphase.
Brüning hat ein filigran und tänzelnd wirkendes Geflecht von teils isoliert stehenden Linien sowie leicht geschwungen waagerecht und horizontal gesetzten Schraffuren und Strichen in Bleistift und farbiger Kreide geschaffen - eine Bildsprache, die den Einfluss des seit 1957 vornehmlich in Rom legenden Cy Twombly verrät, mit dem sich Brüning im Zuge seines Italienaufenthalts anfreundet.
Peter Brüning bemerkte zu dieser Werkgruppe: "In meiner Arbeit im florenzer Atelier setzte ich mich bewußt der Strahlung dieser bestimmten römischen Situation aus und untersuchte ganz systematisch einige mich brennend interessierende Probleme [...]. Es entstand eine umfangreiche Serie großer farbiger Zeichnungen, die mich als Resultat dieser Zeit sehr zufrieden gemacht haben."
So improvisiert und durch Impuls bestimmt die mit graphischer Geste über die Bildfläche verteilten Linien und Schraffuren auch wirken, man erkennt in dem rhythmischen Geflecht doch eine bewusste Orchestrierung. Hierin deutet sich bereits Brünings spätere Entwicklung ab Mitte der 1960er Jahre an hin zu einem System zeichenhafter Kürzel. Diese neue Bildsprache scheint der Chiffrenwelt der Kartographie entlehnt und begründet ein neues künstlerisches Vokabular für die Darstellung von Landschaft über Linien, Strukturen, Flächen und Farben als reine Mittel der Malerei.
1929 Düsseldorf - 1970 Ratingen
Titel: Ohne Titel.
Datierung: 1961.
Technik: Kreide, Bleistift und Tempera auf leichtem Karton.
Maße: 70 x 99,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Brüning 61. Bezeichnet verso oben mittig: 2 1195, 1961 Nachlaß Prof. P. Brüning. Hier zudem oben links bezeichnet: W(eingekreist). Mit Richtungspfeil versehen.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Galerie Georg Nothelfer, Berlin (Aufkleber)
- Privatsammlung Rheinland
Ausstellungen:
- Orangerie Reinz, Köln 2000
Literatur:
- Otten, Marie-Luise (Hrsg.): Peter Brüning - Das zeichnerische Werk. Mit Beiträgen von
Norbert Nobis und Pierre Restany und dem Werkverzeichnis der Zeichnungen, Köln 1997,
WVZ.-Nr. Z1195, Abb.
- Otten, Marie-Luise (Hrsg.): Peter Brüning - Studien zu Entwicklung und Werk, Werkverzeichnis, Köln 1988, S. 453
Seine ihm eigene lyrisch gestische Handschrift brachte Peter Brüning die Bezeichnung als "Lyriker des deutschen Informel" ein. Brüning war einer der jüngsten Wegbereiter dieser neuen künstlerischen Position in der jungen Bundesrepublik der 1950er und 1960er Jahre. Zugleich hat der früh zu internationaler Anerkennung gelangte Künstler in seiner kurzen Schaffenszeit von kaum mehr als 15 Jahren ein Werk von hoher Erfindungskraft und Eigenständigkeit hinterlassen.
1961 erhält Brüning den Villa-Romana-Preis des deutschen Künstlerbundes, womit sich ein einjähriger Aufenthalt in Florenz verband. Diese aus demselben Jahr datierende Zeichnung gehört zu einer Reihe von Arbeiten, in denen Peter Brüning die während seines Aufenthaltes in Italien gewonnen Eindrücke verarbeitet. Sie offenbaren seine Entwicklung zum Skripturalen während dieser Schaffensphase.
Brüning hat ein filigran und tänzelnd wirkendes Geflecht von teils isoliert stehenden Linien sowie leicht geschwungen waagerecht und horizontal gesetzten Schraffuren und Strichen in Bleistift und farbiger Kreide geschaffen - eine Bildsprache, die den Einfluss des seit 1957 vornehmlich in Rom legenden Cy Twombly verrät, mit dem sich Brüning im Zuge seines Italienaufenthalts anfreundet.
Peter Brüning bemerkte zu dieser Werkgruppe: "In meiner Arbeit im florenzer Atelier setzte ich mich bewußt der Strahlung dieser bestimmten römischen Situation aus und untersuchte ganz systematisch einige mich brennend interessierende Probleme [...]. Es entstand eine umfangreiche Serie großer farbiger Zeichnungen, die mich als Resultat dieser Zeit sehr zufrieden gemacht haben."
So improvisiert und durch Impuls bestimmt die mit graphischer Geste über die Bildfläche verteilten Linien und Schraffuren auch wirken, man erkennt in dem rhythmischen Geflecht doch eine bewusste Orchestrierung. Hierin deutet sich bereits Brünings spätere Entwicklung ab Mitte der 1960er Jahre an hin zu einem System zeichenhafter Kürzel. Diese neue Bildsprache scheint der Chiffrenwelt der Kartographie entlehnt und begründet ein neues künstlerisches Vokabular für die Darstellung von Landschaft über Linien, Strukturen, Flächen und Farben als reine Mittel der Malerei.
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Inventar Nummer: 75166-7