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Los 103 | Marilyn Minter | Swell

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Auktionsergebnisse zu: Marilyn Minter
MINTER, MARILYN
1948 Shreveport, LA/USA

Titel: Swell.
Datierung: 2010.
Technik: C-Print/Diasec.
Darstellungsmaß: 76,5 x 101,5cm.
Bezeichnung: Signiert verso auf Galerieaufkleber.
Exemplar: AP1/5, 2AP.

Provenienz:
- Salon 94, New York (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Die amerikanische Künstlerin Marilyn Minter studierte bei der Fotografin Diane Arbus an der University of Florida und an der Syracuse University. Seit den 1980er-Jahren beschäftigt sich Minter in ihrer Kunst viel mit der Darstellung und der Rezeption von Frauen in der Pop- und Werbeindustrie. Es ist die Werkreihe "porn grid", mit der Minter 1989 die internationale Kunstszene in Aufruhr versetzt. Minter zeigt, stilistisch näher an der Pop-Art als am Fotorealismus, sehr explizite Szenen aus der Hardcorepornografie. Es ist aber genau dieser Gegenwind, der Minter letztendlich dazu führt, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf die übersexualisierte Darstellung von Frauen in der Pop- und Werbeindustrie richtet. Minters Werke werden oft als fotorealistisch beschrieben. Sie selbst findet diese Bezeichnung aber nur bedingt zutreffend und bezeichnet ihre Arbeit eher als abstrakten Realismus. Minters Arbeitsprozess beginnt zunächst mit einer digitalen Skizze. Häufig kombiniert sie dabei mehrere Einzelaufnahmen zu einem Gesamtbild. Dadurch bewegt sich Minter in einer Art Zwischenraum, versucht sie doch nicht, ein Abbild der Realität zu schaffen, sondern vielmehr ihre fiktionale Vision möglichst naturgetreu wiederzugeben. Diese Art von Paradoxon findet sich häufiger in Minters Werk. Nach eigener Aussage mag Minter es in ihren Werken, zwei gegensätzliche Ideen abzubilden, z.B. wenn Minter die Rezeption von Pop- und Werbeikonen thematisiert. Der Konsument genießt diese Darstellungsweise und überträgt unter anderem die gesetzten Schönheitsstandards auf sich, wohlwissend, dass sie nicht der Realität entsprechen. In ihren Werken begibt sich Minter auf die Suche nach dem Grund für dieses widersprüchliche Konsumverhalten.
Marilyn Minters Handschrift ist in ihrer Arbeit "Swell" aus dem Jahr 2010 mehr als deutlich zu erkennen. Es ist die Kombination von Fashion und Glamour, mit einem leicht sexualisierten Unterton, die das Werk lückenlos in Minters Oeuvre einreihen lässt.
Marilyn Minter ist eine Ausnahmekünstlerin, die eine einzigartige Position in der internationalen Kunstlandschaft einnimmt. Sie wird nicht müde dem Betrachter, oder besser dem Konsumenten, einen Spiegel vorzuhalten, sowie die übersexualisierte und missbräuchliche Darstellung von Frauen in der Pop- und Werbeindustrie zurückzuerobern und umzudeuten.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Marion Scharmann
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 303

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Inventar Nummer: 70651-1