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Los 1238 | Jonas Burgert | "Selbstjäger"
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BURGERT, JONAS
1969 Berlin
Titel: "Selbstjäger".
Datierung: 2005.
Technik: Öl und Goldfarbe auf Leinwand.
Maße: 300 x 280cm.
Bezeichnung: Betitelt, datiert und signiert verso: Selbstjäger 2005 Jonas Burgert.
Das Werk ist auf der offiziellen Website des Künstlers abgebildet. (https://www.jonasburgert.de/)
Provenienz:
- Produzentengalerie Hamburg
Ausstellungen:
- Museum Folkwang, Essen 2007
- La Maison Rouge, Paris 2011/12
Literatur:
- Schoppmann, Wolfgang (Hrsg.): Mémoires de Future - La Collection Olbricht, Lyon 2011, Abb. S. 105
- Eskildsen, Ute/Olbricht, Thomas: Rockers island - Olbricht collection, Göttingen 2007, S. 268, Abb. S. 77
- Heil, Axel/Schoppmann, Wolfgang (Hrsg.): Most Wanted - The Olbricht Collection - Some Recent Acquisitions, Köln 2005, Abb. S. 59
Das Werk "Selbstjäger" von Jonas Burgert ist in seiner Ausführung wohl eines der charakteristischsten Gemälde des Berliner Künstlers und kann zweifelsohne zum Hauptwerk Burgerts gezählt werden. In der frühen Arbeit von 2005 zeigt sich bereits die Virtuosität der Bildkonzeption, mit der Burgert in den folgenden Jahren zum Shooting-Star in der internationalen Kunstszene avancieren wird.
Die Szenerie ist, wie häufig bei Burgert, in einer dystopisch anmutenden Großstadt angesiedelt. Vor einem an die mittelalterliche Tafelmalerei erinnernden Himmel in Gold steht ein teilweise bedecktes Podest im Zentrum des Bildes. Auf und um das Podest sind unterschiedliche Figuren gruppiert und wenn nicht in einen Kampf, dann zumindest in eine Art Kräftemessen verwickelt. An die Tradition der Jagddarstellung angelehnt steht der "Selbstjäger" triumphierend im Mittelpunkt des Gemäldes. Doch dieser scheinbare Triumph wird von Burgert geschickt dekonstruiert. Statt der typischen Merkmale eines fürstlich gekleideten Jagdherren ist der Jäger hier selbst mit animalischen Attributen dargestellt. Das Hirschgeweih auf seinem Haupt steht in Kontrast zu der konservativen Kleidung. Durch die Kleidung stellt Burgert hier verschiedene Persönlichkeitszüge dar. Der ordentlich gekleidete Jäger steht dabei für den pflichtbewussten Teil der Persönlichkeit, der die animalischen Triebe zu unterdrücken sucht, die wiederum durch die kaum bekleideten, teilweise schamanisch anmutenden Gestalten symbolisiert werden. Geschickt bringt Burgert diese Konstruktion selbst ins Wanken, indem er das Haupt des Jägers mit dem Merkmal seiner Beute, dem Geweih, krönt. So wird der Jäger selbst zu seiner eigenen Beute und dem Betrachter drängt sich die Frage auf, welche der abgebildeten Figuren tatsächlich mit animalischen Trieben versehen ist.
Mit "Selbstjäger" kreiert Burgert eine Bühne die den inneren Kampf der eigenen Persönlichkeitsausprägung darstellt. Das Werk ist angefüllt mit für Burgert typischen Motiven: Zum einen zeigt es den von Burgert häufig aufgegriffene Kampf des Großstädters, hier symbolisiert durch die Kleidung des Jägers, zum anderen den Schamanen, der in Burgerts Werk häufig für die naturverbundene bzw. animalische Seite des Menschen steht. Auch die Interaktion unterschiedlicher Kulturen thematisiert Burgert in seinen Werken gerne durch den Einsatz ornamentaler Formen. Das symbolisch stark aufgeladene Werk ist nicht nur ein kurzer Blickfang, sondern bietet auch Gelegenheit bei intensiver Betrachtung Nachforschungen zur eigenen Persönlichkeit anzustellen.
1969 Berlin
Titel: "Selbstjäger".
Datierung: 2005.
Technik: Öl und Goldfarbe auf Leinwand.
Maße: 300 x 280cm.
Bezeichnung: Betitelt, datiert und signiert verso: Selbstjäger 2005 Jonas Burgert.
Das Werk ist auf der offiziellen Website des Künstlers abgebildet. (https://www.jonasburgert.de/)
Provenienz:
- Produzentengalerie Hamburg
Ausstellungen:
- Museum Folkwang, Essen 2007
- La Maison Rouge, Paris 2011/12
Literatur:
- Schoppmann, Wolfgang (Hrsg.): Mémoires de Future - La Collection Olbricht, Lyon 2011, Abb. S. 105
- Eskildsen, Ute/Olbricht, Thomas: Rockers island - Olbricht collection, Göttingen 2007, S. 268, Abb. S. 77
- Heil, Axel/Schoppmann, Wolfgang (Hrsg.): Most Wanted - The Olbricht Collection - Some Recent Acquisitions, Köln 2005, Abb. S. 59
Das Werk "Selbstjäger" von Jonas Burgert ist in seiner Ausführung wohl eines der charakteristischsten Gemälde des Berliner Künstlers und kann zweifelsohne zum Hauptwerk Burgerts gezählt werden. In der frühen Arbeit von 2005 zeigt sich bereits die Virtuosität der Bildkonzeption, mit der Burgert in den folgenden Jahren zum Shooting-Star in der internationalen Kunstszene avancieren wird.
Die Szenerie ist, wie häufig bei Burgert, in einer dystopisch anmutenden Großstadt angesiedelt. Vor einem an die mittelalterliche Tafelmalerei erinnernden Himmel in Gold steht ein teilweise bedecktes Podest im Zentrum des Bildes. Auf und um das Podest sind unterschiedliche Figuren gruppiert und wenn nicht in einen Kampf, dann zumindest in eine Art Kräftemessen verwickelt. An die Tradition der Jagddarstellung angelehnt steht der "Selbstjäger" triumphierend im Mittelpunkt des Gemäldes. Doch dieser scheinbare Triumph wird von Burgert geschickt dekonstruiert. Statt der typischen Merkmale eines fürstlich gekleideten Jagdherren ist der Jäger hier selbst mit animalischen Attributen dargestellt. Das Hirschgeweih auf seinem Haupt steht in Kontrast zu der konservativen Kleidung. Durch die Kleidung stellt Burgert hier verschiedene Persönlichkeitszüge dar. Der ordentlich gekleidete Jäger steht dabei für den pflichtbewussten Teil der Persönlichkeit, der die animalischen Triebe zu unterdrücken sucht, die wiederum durch die kaum bekleideten, teilweise schamanisch anmutenden Gestalten symbolisiert werden. Geschickt bringt Burgert diese Konstruktion selbst ins Wanken, indem er das Haupt des Jägers mit dem Merkmal seiner Beute, dem Geweih, krönt. So wird der Jäger selbst zu seiner eigenen Beute und dem Betrachter drängt sich die Frage auf, welche der abgebildeten Figuren tatsächlich mit animalischen Trieben versehen ist.
Mit "Selbstjäger" kreiert Burgert eine Bühne die den inneren Kampf der eigenen Persönlichkeitsausprägung darstellt. Das Werk ist angefüllt mit für Burgert typischen Motiven: Zum einen zeigt es den von Burgert häufig aufgegriffene Kampf des Großstädters, hier symbolisiert durch die Kleidung des Jägers, zum anderen den Schamanen, der in Burgerts Werk häufig für die naturverbundene bzw. animalische Seite des Menschen steht. Auch die Interaktion unterschiedlicher Kulturen thematisiert Burgert in seinen Werken gerne durch den Einsatz ornamentaler Formen. Das symbolisch stark aufgeladene Werk ist nicht nur ein kurzer Blickfang, sondern bietet auch Gelegenheit bei intensiver Betrachtung Nachforschungen zur eigenen Persönlichkeit anzustellen.
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Inventar Nummer: 68003-298