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Los 159 | Jonas Burgert | "Stück Hirn"
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BURGERT, JONAS
1969 Berlin
Titel: "Stück Hirn".
Untertitel: 3-teiliges Gemälde.
Datierung: 2009.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: Jeweils 380 x 165cm; Gesamtmaß: 380 x 495cm.
Bezeichnung: Betitelt, datiert, nummeriert und signiert verso: - Stück Hirn - 2009 I, II bzw. III Jonas Burgert.
Das Werk ist auf der offiziellen Internetseite des Künstlers verzeichnet (www.jonasburgert.de).
Provenienz:
- Haunch of Venison, Berlin
- Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht, Essen
Ausstellungen:
- me Collectors Room, Berlin 2020
- MAMbo - Museo d'Arte Moderna di Bologna, 2017
- Stadtsparkasse Essen, 2012
- Deichtorhallen Hamburg, 2011
- Kunsthalle Tübingen, 2010/11
Literatur:
- Luckow, Dirk (Hrsg.): Zwei Sammler - Thomas Olbricht und Harald Falckenberg, Köln 2011, S. 52, S. 47, Abb.
- Stiftung Olbricht (Hrsg.): Moving Energies - 10 Years ME Collectors Room, Berlin 2020, S. 285, Abb.
Die monumentale Arbeit "Stück Hirn" von Jonas Burgert erstreckt sich auf nahezu 20 Quadratmeter und zeigt dem Betrachter einen Einblick in eine Welt, die ihm sonst verborgen bleibt: Die Gedankenwelt seines Gegenübers.
Im Zentrum des Gemäldes steht eine garstige Kreatur, die den Betrachter direkt mit rauem Blick ansieht. Über und über von Farbe bedeckt scheint die Person nicht erfreut über die vom Betrachter ausgehende Störung seines Tuns. Die Arme der Figur sind durch lange Stäbe mit zusätzlich angebrachten, großen Händen verlängert. Abwehrend und gleichzeitig bedrohlich reckt die Gestalt diese Konstruktion dem Eindringling entgegen und bedeutet ihm so den überaus privaten Raum, in den er eindringt, wieder zu verlassen und sich nicht weiter anzunähern.
Die Figur steht vor einer großen flächigen Wand, auf der unterschiedliche Elemente zu finden sind. Diese Elemente weisen vielfältige Bezüge zu zahlreichen Kulturen auf. Neben Ornamenten, die aus der asiatischen, arabischen und europäischen Bildtradition entlehnt sind, findet sich relativ zentral im Werk platziert das Bild eines lateinamerikanischen Ureinwohners in traditioneller Kleidung und Gesichtsbemalung. Die miniaturisierte Figur eines Bildhauers verweist durch ihre Kreuzigungspose auf das Christentum. Die Verflechtung unterschiedlicher Kulturen und ihr Einfluss auf die eigene Gedankenwelt sind zentrale Themen in Burgerts Oeuvre. Auch in diesem Werk thematisiert Burgert so die Frage nach kultureller Prägung in einer globalisierten Welt.
Burgert verzichtet darauf die Gedankenwelt, das "Stück Hirn", in einer überhöhten oder beschönigten Form darzustellen. Die gezeigte Wand ist grau gehalten und stellenweise von Rissen durchzogen. Neben den bunten Farbflächen finden sich auch Bilder an der Wand, die primär negative Emotionen wie Verzweiflung und Scham abbilden. Burgert erschließt sich den menschlichen Verstand also als ein höchst privates System, dass sich im stetigen Wandel befindet. Für Burgert ist die Gedankenwelt kein fixer Zustand, sondern vielmehr ein lebendiger Arbeitsbereich, der aus dem Inneren heraus kontinuierlich verändert und weiterentwickelt werden kann. Dieses Atelier der Gedanken produziert aber nicht nur positive Empfindungen und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Burgert die Schutzhaltung, mit der man seine persönlichen Empfindungen oftmals verbirgt, ins Zentrum seines Werkes stellt.
1969 Berlin
Titel: "Stück Hirn".
Untertitel: 3-teiliges Gemälde.
Datierung: 2009.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: Jeweils 380 x 165cm; Gesamtmaß: 380 x 495cm.
Bezeichnung: Betitelt, datiert, nummeriert und signiert verso: - Stück Hirn - 2009 I, II bzw. III Jonas Burgert.
Das Werk ist auf der offiziellen Internetseite des Künstlers verzeichnet (www.jonasburgert.de).
Provenienz:
- Haunch of Venison, Berlin
- Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht, Essen
Ausstellungen:
- me Collectors Room, Berlin 2020
- MAMbo - Museo d'Arte Moderna di Bologna, 2017
- Stadtsparkasse Essen, 2012
- Deichtorhallen Hamburg, 2011
- Kunsthalle Tübingen, 2010/11
Literatur:
- Luckow, Dirk (Hrsg.): Zwei Sammler - Thomas Olbricht und Harald Falckenberg, Köln 2011, S. 52, S. 47, Abb.
- Stiftung Olbricht (Hrsg.): Moving Energies - 10 Years ME Collectors Room, Berlin 2020, S. 285, Abb.
Die monumentale Arbeit "Stück Hirn" von Jonas Burgert erstreckt sich auf nahezu 20 Quadratmeter und zeigt dem Betrachter einen Einblick in eine Welt, die ihm sonst verborgen bleibt: Die Gedankenwelt seines Gegenübers.
Im Zentrum des Gemäldes steht eine garstige Kreatur, die den Betrachter direkt mit rauem Blick ansieht. Über und über von Farbe bedeckt scheint die Person nicht erfreut über die vom Betrachter ausgehende Störung seines Tuns. Die Arme der Figur sind durch lange Stäbe mit zusätzlich angebrachten, großen Händen verlängert. Abwehrend und gleichzeitig bedrohlich reckt die Gestalt diese Konstruktion dem Eindringling entgegen und bedeutet ihm so den überaus privaten Raum, in den er eindringt, wieder zu verlassen und sich nicht weiter anzunähern.
Die Figur steht vor einer großen flächigen Wand, auf der unterschiedliche Elemente zu finden sind. Diese Elemente weisen vielfältige Bezüge zu zahlreichen Kulturen auf. Neben Ornamenten, die aus der asiatischen, arabischen und europäischen Bildtradition entlehnt sind, findet sich relativ zentral im Werk platziert das Bild eines lateinamerikanischen Ureinwohners in traditioneller Kleidung und Gesichtsbemalung. Die miniaturisierte Figur eines Bildhauers verweist durch ihre Kreuzigungspose auf das Christentum. Die Verflechtung unterschiedlicher Kulturen und ihr Einfluss auf die eigene Gedankenwelt sind zentrale Themen in Burgerts Oeuvre. Auch in diesem Werk thematisiert Burgert so die Frage nach kultureller Prägung in einer globalisierten Welt.
Burgert verzichtet darauf die Gedankenwelt, das "Stück Hirn", in einer überhöhten oder beschönigten Form darzustellen. Die gezeigte Wand ist grau gehalten und stellenweise von Rissen durchzogen. Neben den bunten Farbflächen finden sich auch Bilder an der Wand, die primär negative Emotionen wie Verzweiflung und Scham abbilden. Burgert erschließt sich den menschlichen Verstand also als ein höchst privates System, dass sich im stetigen Wandel befindet. Für Burgert ist die Gedankenwelt kein fixer Zustand, sondern vielmehr ein lebendiger Arbeitsbereich, der aus dem Inneren heraus kontinuierlich verändert und weiterentwickelt werden kann. Dieses Atelier der Gedanken produziert aber nicht nur positive Empfindungen und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Burgert die Schutzhaltung, mit der man seine persönlichen Empfindungen oftmals verbirgt, ins Zentrum seines Werkes stellt.
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Robert van den Valentyn
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Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 300
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