From a Universal Collector - The Olbricht Collection
| Auktion | 26.09.2020
| Vorbesichtigung:
19.09.2020 -
24.09.2020
Los ist verkauft
Los 394 | Jonas Burgert | "Verräter"
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BURGERT, JONAS
1969 Berlin
Titel: "Verräter".
Datierung: 2005.
Technik: Öl auf Nessel.
Maße: 300 x 281cm.
Bezeichnung: Datiert und signiert verso: 2005 Jonas Burgert. Hier zudem betitelt. Nochmals signiert unten: Jonas Burgert.
Provenienz:
- Produzentengalerie Hamburg
Ausstellungen:
- Kunsthalle Tübingen/Kunsthalle Krems 2010/2011
Literatur:
- Schreiber, Daniel J./Wipplinger, Hans-Peter (Hrsg.): Jonas Burgert - Lebendversuch, Köln 2011, Abb. S. 93 (hier datiert 2004)
- Heil, Axel/Schoppmann, Wolfgang: Most wanted - The Olbricht Collection, some recent acquisitions, Köln 2005, S. 221, Abb. S. 68
Das monumentale Gemälde Burgerts aus dem Jahr 2005 erinnert an eine Wand oder eine Mauer, an der die Menschen Spuren hinterlassen haben. Es finden sich darauf verschiedene Ornamente, die auch aus der Architektur bekannt sind, eine durchgehende Gestaltung ist jedoch nicht feststellbar. Vielmehr handelt es sich um fragmentarische Überreste, die nicht auf eine konkrete Kultur verweisen. Es finden sich Hinweise sowohl auf arabische und europäische wie auch keltische Einflüsse. Die Implementierung von Symbolen alter Kulturen spielt eine große Rolle in den Arbeiten des Künstlers. Auch in den frühen, abstrakten Werken Burgerts finden sich immer wieder Bezüge zu altgriechischer, ägyptischer und arabischen Ornamentalistik.
Es ist typisch für Burgert die Szenerien in seinen Werken an undefinierten und zeitlosen Orten spielen zu lassen und dem Betrachter nur eine sehr reduzierte Auswahl an Anhaltspunkten zu liefern, die sich in ihrer zeitlichen Einordnung auch noch ausschließen. Grund dafür ist das Absicht Burgerts, bei den Betrachtern einen Prozess der Selbstreflexion anzustoßen und diese Prozesse sieht der Künstler als zeit- und raumlos an. Die weiße Wand in dem Werk "Verräter" scheint wie ein imaginärer Spiegel, der die Emotionen des Betrachters zurückwirft. Jedes Bilddetail setzt der Betrachter mit seinen ganz persönlichen Erfahrungen in Beziehung. Während man die einzelnen Puzzleteile des Rätsels zusammenfügt, wird man auf diesem Weg mit seinem inneren Selbst konfrontiert. Genau darin liegt die Faszination dieser Arbeit. Auf einem fast schon illusionistisch ausgeführten Vorsprung in der Mauer sitzt ein kleines Äffchen, welches mit zwei orangenen Schärpen mit schwarzen Kreuzen bekleidet ist. Mit aufgerissenem Mund hat es den Blick direkt auf den Betrachter gerichtet und stellt so ein aktives, herausforderndes Element im Bild dar. Die Darstellung von Tieren ist typisch für die Zeit, malt der Künstler bis 2003 doch fast ausschließlich abstrakt. Ab 2003 werden seine Sujets zunehmend figürlicher. Er beginnt zunächst Tiere in seine Werke miteinzubinden, später auch Personen.
1969 Berlin
Titel: "Verräter".
Datierung: 2005.
Technik: Öl auf Nessel.
Maße: 300 x 281cm.
Bezeichnung: Datiert und signiert verso: 2005 Jonas Burgert. Hier zudem betitelt. Nochmals signiert unten: Jonas Burgert.
Provenienz:
- Produzentengalerie Hamburg
Ausstellungen:
- Kunsthalle Tübingen/Kunsthalle Krems 2010/2011
Literatur:
- Schreiber, Daniel J./Wipplinger, Hans-Peter (Hrsg.): Jonas Burgert - Lebendversuch, Köln 2011, Abb. S. 93 (hier datiert 2004)
- Heil, Axel/Schoppmann, Wolfgang: Most wanted - The Olbricht Collection, some recent acquisitions, Köln 2005, S. 221, Abb. S. 68
Das monumentale Gemälde Burgerts aus dem Jahr 2005 erinnert an eine Wand oder eine Mauer, an der die Menschen Spuren hinterlassen haben. Es finden sich darauf verschiedene Ornamente, die auch aus der Architektur bekannt sind, eine durchgehende Gestaltung ist jedoch nicht feststellbar. Vielmehr handelt es sich um fragmentarische Überreste, die nicht auf eine konkrete Kultur verweisen. Es finden sich Hinweise sowohl auf arabische und europäische wie auch keltische Einflüsse. Die Implementierung von Symbolen alter Kulturen spielt eine große Rolle in den Arbeiten des Künstlers. Auch in den frühen, abstrakten Werken Burgerts finden sich immer wieder Bezüge zu altgriechischer, ägyptischer und arabischen Ornamentalistik.
Es ist typisch für Burgert die Szenerien in seinen Werken an undefinierten und zeitlosen Orten spielen zu lassen und dem Betrachter nur eine sehr reduzierte Auswahl an Anhaltspunkten zu liefern, die sich in ihrer zeitlichen Einordnung auch noch ausschließen. Grund dafür ist das Absicht Burgerts, bei den Betrachtern einen Prozess der Selbstreflexion anzustoßen und diese Prozesse sieht der Künstler als zeit- und raumlos an. Die weiße Wand in dem Werk "Verräter" scheint wie ein imaginärer Spiegel, der die Emotionen des Betrachters zurückwirft. Jedes Bilddetail setzt der Betrachter mit seinen ganz persönlichen Erfahrungen in Beziehung. Während man die einzelnen Puzzleteile des Rätsels zusammenfügt, wird man auf diesem Weg mit seinem inneren Selbst konfrontiert. Genau darin liegt die Faszination dieser Arbeit. Auf einem fast schon illusionistisch ausgeführten Vorsprung in der Mauer sitzt ein kleines Äffchen, welches mit zwei orangenen Schärpen mit schwarzen Kreuzen bekleidet ist. Mit aufgerissenem Mund hat es den Blick direkt auf den Betrachter gerichtet und stellt so ein aktives, herausforderndes Element im Bild dar. Die Darstellung von Tieren ist typisch für die Zeit, malt der Künstler bis 2003 doch fast ausschließlich abstrakt. Ab 2003 werden seine Sujets zunehmend figürlicher. Er beginnt zunächst Tiere in seine Werke miteinzubinden, später auch Personen.
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