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Los 335 | Karl Otto Götz | "KYLPH"
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GÖTZ, KARL OTTO
1914 Aachen - 2017 Wolfenacker
Titel: "KYLPH".
Datierung: 1992 (Schema 1954).
Technik: Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 175 x 145cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: K.O. Götz. Nochmals signiert, betitelt und datiert verso oben links: K.O. GÖTZ "KYLPH" 1992 (Schema 1954). Hier zudem gewidmet: Für Marianne u. Fritz Walter.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Wir danken Herrn Joachim Lissmann, K.O. Götz und Rissa-Stiftung, für die freundliche Unterstützung.
Provenienz:
- Sammlung Fritz Walter, Leverkusen
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
- Städtisches Museum Kleve, Haus Koekkoek/Märkisches Museum Witten, 1994/96
Literatur:
- Ströher, Ina: K.O. Götz - Werkverzeichnis in zwei Bänden, Bd. 1, 1937 - 1979, Köln 2014, WVZ.-Nr. 1992-7, Abb
Karl Otto Götz gehört bis heute zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen informellen Malerei. Mit seiner energiegeladenen, an Actionpainting erinnernde Maltechnik, nehmen seine Werke eine Sonderstellung ein und finden auch über seinen Tod hinaus internationale Beachtung. Bereits in den frühen 1950er Jahren findet Karl Otto Götz zu seiner schnellen und kraftvollen Malweise, bei der er durch Schwünge undefinierbare Formen zu Papier bringt. Die bisher noch festen Formen werden mittels Einsatz einer dreistufigen Rakeltechnik durch eine dynamischere Handschrift ersetzt, die der Künstler zeitlebens beibehalten wird. Den Malprozess beschreibt der Künstler wie folgt: "Ich schreibe die erste Bildfaktur mit flüssiger Farbe und breitem Pinsel dunkel auf hellem Fond: Positiv. (Würde ich es hierbei belassen, wäre ich bestenfalls ein Kalligraph). Danach schreibe ich mit einem Rakel ins Positive hinein: Negativ. Die negative helle Faktur verbindet sich mit dem Fond und bewegt ihn. Bisher positiv Erscheinendes wird nun stellenweise negativ und umgekehrt. Manche Kontraste dieser ambivalenten Bildfaktur provozieren beim Betrachter dreidimensionale Raumstrukturen, die jedoch, wenn man ihnen folgt, sich selbst ad absurdum führen. Mit leerem Pinsel schreibe ich ein drittes Mal ins noch nasse Bild und verbinde Scheinbar-Positives mit Scheinbar-Negativem. Nun verlieren die Kontraste ihren Raumillusions-Charakter und stellen nichts weiter mehr dar als ein Mehr oder Weniger an aufgetragener, weggekratzter und weggeschleudeter, in den Grund gekratzter oder gestauter Farbe. (K.O. Götz, Gemaltes Bild. Positiv-Negativ. In: blätter und bilder, Heft 5, Würzburg/ Wien 1959)
Seine einzigartige und individuelle Malweise eröffnet dem Künstler einen grenzenlosen Horizont an Ausdrucksmöglichkeiten, den er immer weiter perfektionierte. In der 1992 entstandenen, großformatigen Arbeit "Kylph" gelingt Götz eine unglaublich energiegeladene, gar explosive Komposition. In dichten, schnellen und kraftvollen Schwüngen wirbeln Strudel von Farben quer über die Leinwand. Sie streben zur Bildmitte und entfachen - verstärkt durch die ausdrucksstarke Farbpalette - einen visuellen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
1914 Aachen - 2017 Wolfenacker
Titel: "KYLPH".
Datierung: 1992 (Schema 1954).
Technik: Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 175 x 145cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: K.O. Götz. Nochmals signiert, betitelt und datiert verso oben links: K.O. GÖTZ "KYLPH" 1992 (Schema 1954). Hier zudem gewidmet: Für Marianne u. Fritz Walter.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Wir danken Herrn Joachim Lissmann, K.O. Götz und Rissa-Stiftung, für die freundliche Unterstützung.
Provenienz:
- Sammlung Fritz Walter, Leverkusen
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
- Städtisches Museum Kleve, Haus Koekkoek/Märkisches Museum Witten, 1994/96
Literatur:
- Ströher, Ina: K.O. Götz - Werkverzeichnis in zwei Bänden, Bd. 1, 1937 - 1979, Köln 2014, WVZ.-Nr. 1992-7, Abb
Karl Otto Götz gehört bis heute zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen informellen Malerei. Mit seiner energiegeladenen, an Actionpainting erinnernde Maltechnik, nehmen seine Werke eine Sonderstellung ein und finden auch über seinen Tod hinaus internationale Beachtung. Bereits in den frühen 1950er Jahren findet Karl Otto Götz zu seiner schnellen und kraftvollen Malweise, bei der er durch Schwünge undefinierbare Formen zu Papier bringt. Die bisher noch festen Formen werden mittels Einsatz einer dreistufigen Rakeltechnik durch eine dynamischere Handschrift ersetzt, die der Künstler zeitlebens beibehalten wird. Den Malprozess beschreibt der Künstler wie folgt: "Ich schreibe die erste Bildfaktur mit flüssiger Farbe und breitem Pinsel dunkel auf hellem Fond: Positiv. (Würde ich es hierbei belassen, wäre ich bestenfalls ein Kalligraph). Danach schreibe ich mit einem Rakel ins Positive hinein: Negativ. Die negative helle Faktur verbindet sich mit dem Fond und bewegt ihn. Bisher positiv Erscheinendes wird nun stellenweise negativ und umgekehrt. Manche Kontraste dieser ambivalenten Bildfaktur provozieren beim Betrachter dreidimensionale Raumstrukturen, die jedoch, wenn man ihnen folgt, sich selbst ad absurdum führen. Mit leerem Pinsel schreibe ich ein drittes Mal ins noch nasse Bild und verbinde Scheinbar-Positives mit Scheinbar-Negativem. Nun verlieren die Kontraste ihren Raumillusions-Charakter und stellen nichts weiter mehr dar als ein Mehr oder Weniger an aufgetragener, weggekratzter und weggeschleudeter, in den Grund gekratzter oder gestauter Farbe. (K.O. Götz, Gemaltes Bild. Positiv-Negativ. In: blätter und bilder, Heft 5, Würzburg/ Wien 1959)
Seine einzigartige und individuelle Malweise eröffnet dem Künstler einen grenzenlosen Horizont an Ausdrucksmöglichkeiten, den er immer weiter perfektionierte. In der 1992 entstandenen, großformatigen Arbeit "Kylph" gelingt Götz eine unglaublich energiegeladene, gar explosive Komposition. In dichten, schnellen und kraftvollen Schwüngen wirbeln Strudel von Farben quer über die Leinwand. Sie streben zur Bildmitte und entfachen - verstärkt durch die ausdrucksstarke Farbpalette - einen visuellen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
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Inventar Nummer: 69826-1