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Los 143 | Louis Soutter | Couple
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SOUTTER, LOUIS
1871 Mourges - 1942 Ballaigues
Titel: Couple.
Datierung: 1930-42.
Technik: Tusche und Gouache auf leichtem Karton.
Maße: 35 x 26cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Galerie Fred Jahn, München (Aufkleber)
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Vallotton 1937
- Galerie Fred Jahn, München 2013
Literatur:
- Thévoz, Michel: Louis Soutter, Oeuvrekatalog, Lausanne/Zürich 1976, WVZ.-Nr. 2791, Abb.
- Einer der relevantesten Vertreter der art brut
- Aus den gefragten 1930er Jahren
- Charakteristische Arbeit mit expressiver Ausdrucksweise
Louis Soutter zählt zweifelsfrei zu den tragischen Personalien in der Kulturgeschichte. In seinen frühen Jahren war er zunächst als Dozent des Art Departements am Colorado College tätig, bevor er nach der Scheidung von seiner Frau wieder zurück in die Schweiz kehrt. Dort war er in verschiedenen Symphonieorchestern beschäftigt und fiel durch seinen ausschweifenden Lebensstil auf. Seine Exzesse brachten ihm eine Zwangsvormundschaft ein und bereits im Alter von 52 Jahren wurde er gegen seinen Willen in einem Altersheim untergebracht.
In dieser Phase beginnt Soutter sich verstärkt der Malerei zu widmen. Soutter wendet sich spätestens ab 1937 vom Pinsel ab und verwendet zunehmend seinen Körper um die Farbe auf das Trägermedium aufzubringen. Diese Praxis stellt Soutter in das Zentrum einer kunsttheoretischen Kontroverse. Während er beispielsweise bei Le Corbusier - mit dem er entfernt über seine Mutter verwandt ist und mit dem er auch im Heim noch in Kontakt steht - auf Ablehnung stößt, wird er durch Hermann Hesse in einem eigenen Gedicht gewürdigt. "Nicht korrekt, nicht schön, sondern richtig. Mal ich mit Tinte und Blut, male ich wahr. Wahrheit ist schrecklich", schrieb der Dichter über Soutter. (Hermann Hesse: Louis Soutter, in: Sämtliche Werke 10. Die Gedichte, Berlin 2002)
Es ist das Gestische, das Ungeschönte, das Wahre, was auch in der zum Aufruf kommenden Arbeit von Soutter so deutlich zum Vorschein tritt. Mit schnellen und ursprünglich anmutenden Bewegungen füllt Soutter den Bildträger. Das Paar, welches er dabei abbildet, wirkt deformiert, gepeinigt und geschunden. Das Werk bietet einen seltenen Einblick in Soutters eigene Gefühlswelt und zeichnet das Bild eines gequälten Künstlergeistes. Zu Lebzeiten größtenteils verkannt, wird Soutter heute als einer der relevantesten Vertreter der Art brut - der "Kunst im Rohzustand" von Autodidakten und gesellschaftlichen Außenseitern - geschätzt.
1871 Mourges - 1942 Ballaigues
Titel: Couple.
Datierung: 1930-42.
Technik: Tusche und Gouache auf leichtem Karton.
Maße: 35 x 26cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Galerie Fred Jahn, München (Aufkleber)
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Vallotton 1937
- Galerie Fred Jahn, München 2013
Literatur:
- Thévoz, Michel: Louis Soutter, Oeuvrekatalog, Lausanne/Zürich 1976, WVZ.-Nr. 2791, Abb.
- Einer der relevantesten Vertreter der art brut
- Aus den gefragten 1930er Jahren
- Charakteristische Arbeit mit expressiver Ausdrucksweise
Louis Soutter zählt zweifelsfrei zu den tragischen Personalien in der Kulturgeschichte. In seinen frühen Jahren war er zunächst als Dozent des Art Departements am Colorado College tätig, bevor er nach der Scheidung von seiner Frau wieder zurück in die Schweiz kehrt. Dort war er in verschiedenen Symphonieorchestern beschäftigt und fiel durch seinen ausschweifenden Lebensstil auf. Seine Exzesse brachten ihm eine Zwangsvormundschaft ein und bereits im Alter von 52 Jahren wurde er gegen seinen Willen in einem Altersheim untergebracht.
In dieser Phase beginnt Soutter sich verstärkt der Malerei zu widmen. Soutter wendet sich spätestens ab 1937 vom Pinsel ab und verwendet zunehmend seinen Körper um die Farbe auf das Trägermedium aufzubringen. Diese Praxis stellt Soutter in das Zentrum einer kunsttheoretischen Kontroverse. Während er beispielsweise bei Le Corbusier - mit dem er entfernt über seine Mutter verwandt ist und mit dem er auch im Heim noch in Kontakt steht - auf Ablehnung stößt, wird er durch Hermann Hesse in einem eigenen Gedicht gewürdigt. "Nicht korrekt, nicht schön, sondern richtig. Mal ich mit Tinte und Blut, male ich wahr. Wahrheit ist schrecklich", schrieb der Dichter über Soutter. (Hermann Hesse: Louis Soutter, in: Sämtliche Werke 10. Die Gedichte, Berlin 2002)
Es ist das Gestische, das Ungeschönte, das Wahre, was auch in der zum Aufruf kommenden Arbeit von Soutter so deutlich zum Vorschein tritt. Mit schnellen und ursprünglich anmutenden Bewegungen füllt Soutter den Bildträger. Das Paar, welches er dabei abbildet, wirkt deformiert, gepeinigt und geschunden. Das Werk bietet einen seltenen Einblick in Soutters eigene Gefühlswelt und zeichnet das Bild eines gequälten Künstlergeistes. Zu Lebzeiten größtenteils verkannt, wird Soutter heute als einer der relevantesten Vertreter der Art brut - der "Kunst im Rohzustand" von Autodidakten und gesellschaftlichen Außenseitern - geschätzt.
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Inventar Nummer: 76000-333