
Los 445 | Martin Eder | Narzissus
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EDER, MARTIN
1968 Augsburg
Titel: Narzissus.
Datierung: 2020.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 200 x 150cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Martin Eder 2020 / 10.
Provenienz:
- Galerie Eigen + Art, Leipzig/Berlin (Aufkleber)
- Privatsammlung Berlin
Ausstellungen:
- Kunsthalle Emden, Emden 2021
Literatur:
- Ausst.-Kat. wild/schön. Tiere in der Kunst, Kunsthalle Emden 2021, S. 103, S. 177, Abb.
- Neuinterpretation einer mythologischen Szenerie in Eders typischer Bildsprache
- Großformatiges Werk in altmeisterlich perfekt ausgeführter Malerei
Martin Eder schafft es wie kaum ein anderer Künstler, derart die Meinungen der Kunstwelt zu spalten. An seinen surrealen, kitschig anmutenden Traumwelten fällt es schwer vorbeizugehen, ohne einen längeren Blick darauf zu werfen und eine Haltung zu entwickeln. Einige Rezipienten fühlen sich von seinen Darstellungen nackter Frauen und süßer Haustiere, die in altmeisterlicher Perfektion gemalt sind, stark provoziert, andere halten sie für genial.
Für die Interpretation des hier vorgestellten Werks gibt der Titel "Narzissus" dem Betrachtenden einen entscheidenden Hinweis: Ovid beschreibt in seinen Metamorphosen Narzissus als einen wunderschönen Jüngling, der jegliche Liebeswerbungen verschmäht. Als Strafe für seine Gefühlskälte lässt die Göttin Nemesis ihn sich in sein eigenes Spiegelbild verlieben. Als Narzissus die Aussichtslosigkeit seines Verlangens begreift, geht er daran zugrunde. An der Stelle, an der er stirbt, wächst eine Blume: die Narzisse. Die Geschichte des Narzissus wurde in der Kunstgeschichte vielfach aufgegriffen: Die Interpretationen von Caravaggio oder John William Waterhouse zählen wohl zu den berühmtesten. Martin Eder reiht sich 2020 bei diesen kunsthistorischen Giganten ein. Schon seit geraumer Zeit beschäftigt sich Eder intensiv mit der griechischen Mythologie und interpretiert sie auf seine ganz eigene Art, mit der Darstellung von süßen Haustieren, vorzugsweise Katzen. Eine niedliche, übergroße Katze blickt den Betrachtenden ernst, fast spöttisch an, sie ist umgeben von einem Farbenmeer. Dramatisch stürzen Wellen von allen Seiten auf sie ein, prallen jedoch an ihr ab. Das Geschehen spiegelt sich in dem See, der im unteren Drittel des Bildes liegt. Hier ist das Abbild der Katze in Pink- und Lilatönen zu sehen. Intensiv blickt sie zugleich die andere Katze und den Betrachtenden an. Es handelt sich hierbei vermutlich um die Szene unmittelbar bevor Narzissus sich selbst erblickt.
An diesem großformatigen Werk zeigt sich auf wunderbare Weise Martin Eders Methodik. Die schreckliche Schönheit des Kitsches zieht den Betrachtenden nahezu magisch an. Er nutzt hierfür technische Perfektion und kunsthistorische Rezensionen und verfremdet diese ins Lächerliche. Was bleibt, ist ein gleichermaßen faszinierter und irritierter Rezipient.
1968 Augsburg
Titel: Narzissus.
Datierung: 2020.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 200 x 150cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Martin Eder 2020 / 10.
Provenienz:
- Galerie Eigen + Art, Leipzig/Berlin (Aufkleber)
- Privatsammlung Berlin
Ausstellungen:
- Kunsthalle Emden, Emden 2021
Literatur:
- Ausst.-Kat. wild/schön. Tiere in der Kunst, Kunsthalle Emden 2021, S. 103, S. 177, Abb.
- Neuinterpretation einer mythologischen Szenerie in Eders typischer Bildsprache
- Großformatiges Werk in altmeisterlich perfekt ausgeführter Malerei
Martin Eder schafft es wie kaum ein anderer Künstler, derart die Meinungen der Kunstwelt zu spalten. An seinen surrealen, kitschig anmutenden Traumwelten fällt es schwer vorbeizugehen, ohne einen längeren Blick darauf zu werfen und eine Haltung zu entwickeln. Einige Rezipienten fühlen sich von seinen Darstellungen nackter Frauen und süßer Haustiere, die in altmeisterlicher Perfektion gemalt sind, stark provoziert, andere halten sie für genial.
Für die Interpretation des hier vorgestellten Werks gibt der Titel "Narzissus" dem Betrachtenden einen entscheidenden Hinweis: Ovid beschreibt in seinen Metamorphosen Narzissus als einen wunderschönen Jüngling, der jegliche Liebeswerbungen verschmäht. Als Strafe für seine Gefühlskälte lässt die Göttin Nemesis ihn sich in sein eigenes Spiegelbild verlieben. Als Narzissus die Aussichtslosigkeit seines Verlangens begreift, geht er daran zugrunde. An der Stelle, an der er stirbt, wächst eine Blume: die Narzisse. Die Geschichte des Narzissus wurde in der Kunstgeschichte vielfach aufgegriffen: Die Interpretationen von Caravaggio oder John William Waterhouse zählen wohl zu den berühmtesten. Martin Eder reiht sich 2020 bei diesen kunsthistorischen Giganten ein. Schon seit geraumer Zeit beschäftigt sich Eder intensiv mit der griechischen Mythologie und interpretiert sie auf seine ganz eigene Art, mit der Darstellung von süßen Haustieren, vorzugsweise Katzen. Eine niedliche, übergroße Katze blickt den Betrachtenden ernst, fast spöttisch an, sie ist umgeben von einem Farbenmeer. Dramatisch stürzen Wellen von allen Seiten auf sie ein, prallen jedoch an ihr ab. Das Geschehen spiegelt sich in dem See, der im unteren Drittel des Bildes liegt. Hier ist das Abbild der Katze in Pink- und Lilatönen zu sehen. Intensiv blickt sie zugleich die andere Katze und den Betrachtenden an. Es handelt sich hierbei vermutlich um die Szene unmittelbar bevor Narzissus sich selbst erblickt.
An diesem großformatigen Werk zeigt sich auf wunderbare Weise Martin Eders Methodik. Die schreckliche Schönheit des Kitsches zieht den Betrachtenden nahezu magisch an. Er nutzt hierfür technische Perfektion und kunsthistorische Rezensionen und verfremdet diese ins Lächerliche. Was bleibt, ist ein gleichermaßen faszinierter und irritierter Rezipient.
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Inventar Nummer: 81109-1