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Los 218 | Nicola Samorì | "Female"

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Auktionsergebnisse zu: Nicola Samorì
SAMORÌ, NICOLA
1977 Forli

Titel: "Female".
Datierung: 2005.
Technik: Öl auf Velin.
Montierung: Auf Leinwand kaschiert.
Maße: 200 x 150cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert, betitelt und bezeichnet verso oben mittig: Samorì 2005 Female 9 spazi.

Provenienz:
- Studio d'Arte Raffaelli, Trient (lt. Einlieferer)
- Privatsammlung Italien

- Großformatiges Werk, in der für den Künstler typischen altmeisterlichen Malweise
- Eine gekonnte Veranschaulichung und gleichzeitige Dekonstruktion von Kunstgeschichte
- Samorì zählt zu den interessantesten italienischen Künstlern der jüngeren Generation

In seinen Porträts, Stillleben und Landschaftsdarstellungen arbeitet der italienische Maler und Bildhauer Nicola Samorì altmeisterlich, überwiegend inspiriert von der italienischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Er verwendet althergebrachte Materialien und widmet sich, wie seine berühmten Vorbilder, mythologischen und religiösen Sujets. Doch nachdem in langwieriger, akribischer Manier die meisterlichen Werke auf Kupfer, Holz oder Leinwand entstanden sind, beginnt erst der Arbeitsprozess, der Samorìs Werke so einzigartig macht: Der Künstler zerstört seine Gemälde und Objekte mit den bloßen Händen, mit dem Messer oder mit Verdünnungsmitteln. Durch die ikonoklastische Geste kann Neues entstehen. So re-interpretiert er die bekannten Szenen und stellt eine Verbindung zwischen den alten Geschichten zur heutigen Zeit her. Aus dem Fundus der letzten Jahrhunderte schöpfend, reiht sich der Künstler nahtlos in die italienische Tradition ein und kreiert gleichzeitig ein hochaktuelles Oeuvre.
Das hier vorgestellte Werk ist zusammengesetzt aus neun kachelartig angeordneten Papieren, die mit Ölfarbe bearbeitet und somit auf die Leinwand aufgebracht sind. Die Darstellung wirkt wie ein vielschichtiges Fresko, das die Spuren der Arbeitsweise zeigt. Dargestellt ist ein Frauenkörper, die Arme derart nach hinten gestreckt, sodass sie nicht zu sehen sind, wodurch der Rumpf wie ein antiker Torso anmutet. Das Plastische wird durch das nüchterne Schwarz-Weiß noch unterstrichen. So erinnert die Arbeit an den "Paragone", den Wettstreit, indem man in der Renaissance darüber stritt, ob man der Malerei oder der Bildhauerei die Vorrangstellung innerhalb der Künste einräumen solle. Nicola Samorì evoziert die Hochzeiten der Kunstgeschichte durch die Ästhetik seiner altmeisterlichen Malweise und verbindet beide Gattungen in dieser monumentalen Arbeit gekonnt. Gleichzeitig dekonstruiert er beides - den Körper motivisch und das Werk materiell - und liefert einen spannenden Beitrag zum aktuellen Kunstdiskurs.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Marion Scharmann
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 303

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Inventar Nummer: 77326-1