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Los 1139 | Oswald Achenbach | Fest der Santa Lucia in Neapel
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ACHENBACH, OSWALD
Düsseldorf 1827 - 1905
Titel: Fest der Santa Lucia in Neapel.
Datierung: 1886.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 139 x 197cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: "Osw. Achenbach 1886".
Rahmen: Rahmen.
Vgl. Literatur:
F.v. Boetticher: Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, Band I.1, S. 13, Nr. 120.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland, erworben in den 1950er Jahren bei der Galerie Paffrath, Düsseldorf.
Man nannte sie auch das A und O der Landschaftsmalerei: Andreas und Oswald Achenbach zählen zu den bedeutendsten europäischen Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts. Als rastlose Reisende porträtierten die Brüder die Orte, die sie besuchten, und gaben die Gefühle und Eindrücke, die die Elemente der Natur in ihnen weckten, auf der Leinwand wieder. Bereits zu Lebzeiten gehörten ihre Bilder zu gefragten Objekten auf dem Kunstmarkt; die Brüder konkurrierten gar, da beide italienische Landschaften malten. Dies führte zur gemeinsamen Absprache einer Marktaufteilung: Oswald bleibt fortan italienischen Sujets treu, Andreas spezialisiert sich auf nordische Motive. Unsere beiden großformatigen Gemälde - seit zwei Generationen in Familienbesitz - spiegeln diese Aufteilung anschaulich wider und zeugen von der außerordentlichen Meisterschaft zweier Ausnahmekünstler.
Das Gemälde "Wildbach mit Wassermühle" von Andreas Achenbach (Lot 1138) ist von außergewöhnlicher Kraft und Intensität. Die Bühne dieser Szene ist Skandinavien, eine der Lieblingsregionen des Künstlers, und zeigt einen Wildbach, der mit Wucht und Geschwindigkeit einen Hügel hinabstürzt und Geröll mitführt. Das umstehende Buschwerk wird beim Vorbeifließen erschüttert und es scheint, als müssten sich die Felsbrocken anstrengen, um nicht von der ungestümen Strömung mitgerissen zu werden. Die rohe, mächtige Natur mit ihren kühlen Farben beherrscht dieses nördliche Land, in dem der Mensch eine marginale Rolle spielt und rechts im Bild als eine den Elementen untergeordnete Randfigur erscheint.
Das folgende Lot 1139, Oswald Achenbachs "Fest der Santa Lucia in Neapel" hat dagegen eine ganz andere Wirkung: Der Mensch im Einklang mit seiner Umgebung steht hier im Zentrum. Das Gemälde zeigt ein besonderes, von der Seefahrt inspiriertes Fest, welches zu Ehren der Madonna der Kirche Santa Maria della Catena im alten Stadtkern von Neapel, im Borgo Santa Lucia, gefeiert wird. Die Bewohner des Viertels tragen anlässlich des Festtages ihre besten Kleider und verharren, zu Wasser und zu Land, in gebannter Kontemplation vor dem Feuerwerk am Kai. Spiralartig windet sich das Spektakel in die Höhe und tobt über der Uferpromenade wie ein feuerspeiendes Ungeheuer. Achenbach gelingt hier eine meisterhafte Darstellung von Licht und Schatten: Mit weichem, huschendem Pinselstrich gibt er die kulissenhaft erleuchteten Fassaden und die Reflexionen auf dem Wasser wider. Die atmosphärische Szenerie verrät seine Leidenschaft für das Theater und seine frühere Profession als Regisseur, Schauspieler und Bühnendekorateur. Zwei weitere Versionen dieser Arbeit aus den Jahren 1874 und 1875, hier jedoch mit reduzierter Staffierung des Mittel- bzw. Vordergrunds, befinden sich in der Neuen Galerie der Staatlichen Kunstsammlungen in Kassel sowie in der Eremitage in St. Petersburg.
Düsseldorf 1827 - 1905
Titel: Fest der Santa Lucia in Neapel.
Datierung: 1886.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 139 x 197cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: "Osw. Achenbach 1886".
Rahmen: Rahmen.
Vgl. Literatur:
F.v. Boetticher: Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, Band I.1, S. 13, Nr. 120.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland, erworben in den 1950er Jahren bei der Galerie Paffrath, Düsseldorf.
Man nannte sie auch das A und O der Landschaftsmalerei: Andreas und Oswald Achenbach zählen zu den bedeutendsten europäischen Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts. Als rastlose Reisende porträtierten die Brüder die Orte, die sie besuchten, und gaben die Gefühle und Eindrücke, die die Elemente der Natur in ihnen weckten, auf der Leinwand wieder. Bereits zu Lebzeiten gehörten ihre Bilder zu gefragten Objekten auf dem Kunstmarkt; die Brüder konkurrierten gar, da beide italienische Landschaften malten. Dies führte zur gemeinsamen Absprache einer Marktaufteilung: Oswald bleibt fortan italienischen Sujets treu, Andreas spezialisiert sich auf nordische Motive. Unsere beiden großformatigen Gemälde - seit zwei Generationen in Familienbesitz - spiegeln diese Aufteilung anschaulich wider und zeugen von der außerordentlichen Meisterschaft zweier Ausnahmekünstler.
Das Gemälde "Wildbach mit Wassermühle" von Andreas Achenbach (Lot 1138) ist von außergewöhnlicher Kraft und Intensität. Die Bühne dieser Szene ist Skandinavien, eine der Lieblingsregionen des Künstlers, und zeigt einen Wildbach, der mit Wucht und Geschwindigkeit einen Hügel hinabstürzt und Geröll mitführt. Das umstehende Buschwerk wird beim Vorbeifließen erschüttert und es scheint, als müssten sich die Felsbrocken anstrengen, um nicht von der ungestümen Strömung mitgerissen zu werden. Die rohe, mächtige Natur mit ihren kühlen Farben beherrscht dieses nördliche Land, in dem der Mensch eine marginale Rolle spielt und rechts im Bild als eine den Elementen untergeordnete Randfigur erscheint.
Das folgende Lot 1139, Oswald Achenbachs "Fest der Santa Lucia in Neapel" hat dagegen eine ganz andere Wirkung: Der Mensch im Einklang mit seiner Umgebung steht hier im Zentrum. Das Gemälde zeigt ein besonderes, von der Seefahrt inspiriertes Fest, welches zu Ehren der Madonna der Kirche Santa Maria della Catena im alten Stadtkern von Neapel, im Borgo Santa Lucia, gefeiert wird. Die Bewohner des Viertels tragen anlässlich des Festtages ihre besten Kleider und verharren, zu Wasser und zu Land, in gebannter Kontemplation vor dem Feuerwerk am Kai. Spiralartig windet sich das Spektakel in die Höhe und tobt über der Uferpromenade wie ein feuerspeiendes Ungeheuer. Achenbach gelingt hier eine meisterhafte Darstellung von Licht und Schatten: Mit weichem, huschendem Pinselstrich gibt er die kulissenhaft erleuchteten Fassaden und die Reflexionen auf dem Wasser wider. Die atmosphärische Szenerie verrät seine Leidenschaft für das Theater und seine frühere Profession als Regisseur, Schauspieler und Bühnendekorateur. Zwei weitere Versionen dieser Arbeit aus den Jahren 1874 und 1875, hier jedoch mit reduzierter Staffierung des Mittel- bzw. Vordergrunds, befinden sich in der Neuen Galerie der Staatlichen Kunstsammlungen in Kassel sowie in der Eremitage in St. Petersburg.
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Oswald Achenbach Deutschland Düsseldorfer Schule Deutsch-Italiener 19.Jh. Gemälde Rahmen Neapel Gemälde Feste
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Inventar Nummer: 76201-1