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Fine Art | Auktion | 02.06.2021 | Vorbesichtigung: 27.05.2021 - 30.05.2021

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Los 1151 | Otto Eduard Pippel | Das Picknick im Wald

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Ergebnis:
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Auktionsergebnisse zu: Otto Eduard Pippel
PIPPEL, OTTO EDUARD
1878 Lodz - 1960 Planegg

Titel: Das Picknick im Wald.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 116 x 96cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: Otto Pippel.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.

Otto Pippel zählt heute zu den bedeutendsten Spätimpressionisten aus dem süddeutschen Raum. Zu seinen Motiven gehören insbesondere das städtische Leben Münchens an berühmten Orten wie dem Englischen Garten, dem Hofgarten oder dem Hirschgarten. Aber auch Stadtveduten, Figuren, Stillleben und Landschaften finden sich in großer Anzahl in seinem Oeuvre wieder. In dieser Fine Art-Auktion können wir vier Arbeiten anbieten, die die Vielfalt der Natur- und Stadtdarstellungen Pippels in seinem unverkennbaren, pastosen Umgang mit Farbe sowie sein malerisches Lichtspiel aufzeigen.
Der Künstler wurde 10. Februar 1878 in Lódz geboren. Sein Studium begann er an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe, musste dieses jedoch durch einen Dienst im russischen Heer unterbrechen. 1905 setzte er sein Studium zunächst in Karlsruhe bei Julius Hugo Bergmann und Friedrich Fehr fort, bevor er in den Jahren 1907 und 1908 in Dresden bei Gotthardt Kuehl studierte, der ihn an den Impressionismus heranführte. Im Rahmen einer Studienfahrt nach Paris machte der junge Otto Pippel Bekanntschaft mit den ortsansässigen Impressionisten und beschäftigte sich mit dem Malstil des großen Claude Monets, den er fortan zu einem eigenständigen Impressionismus weiterentwickelte.
Otto Pippels Stil zeichnet sich aus durch einen charakteristischen pastosen Farbauftrag und seine malerischen Landschaftsstimmungen, die die Betrachtenden in seine vielschichten Farbwelten hineinzuziehen scheint.
So kann sich der oder die Betrachtende des Werkes "Picknick im Wald" (LOS 1151) - das in seinem Sujet und Bildaufbau an das "Frühstück im Grünen" des großen Impressionisten und Wegbereiters der Moderne Eduard Manet erinnert - selber unten den Bäumen vor einer Waldlichtung wiederfinden und das leichte Rauschen der Blätter im Wind nahezu akustisch wahrnehmen. In dem Gemälde "Berglandschaft" (Los 1152) schauen wir durch Bäume hindurch auf einen ruhigen See, auf dessen Oberfläche sich die Bäume und Berge am anderen Ufer hinter einer zarten Verblauung leicht und verschwommen spiegeln. Kein Hinweis auf menschliches Leben ist zu sehen, wodurch die Ruhe, die von dem Gemälde ausgeht und sich in Motiv, Bildaufbau und Farbgebung widerspiegelt, gesteigert wird. Eine ähnliche Grundstimmung ist in der Landschaftsdarstellung zu erkennen, die den Tiberius-Felsen auf Capri (Los 1153) ebenfalls ohne Personenstaffage zeigt. Das Gemälde zeichnet sich aus durch die intensiven, erdigen Farben sowie den für Pippel typischen dicken Pinselstrich mit plastischer Oberflächenstruktur, die die Landschaft autonom und lebendig macht. Diesen Duktus finden wir auch in dem Gemälde mit der Venedig Ansicht (Los 1154): Im Vordergrund sehen wir die die vielen kleinen Wellen des Canal Grandes, auf dem sich die Boote Venedigs vor der imposanten Kulisse der Santa Maria della Salute bewegen. Dabei scheint die Stimmung eines warmen italienischen Sommertages in der Lagunenstadt durch Pippels raffiniertes Lichtspiel die Grenzen der Leinwand zu verlassen.
Nachdem Otto Pippel sich 1909 in Planegg bei München niederließ, konnte er sich ab 1912 durch den Beitritt in die Münchener "Luitpoldgruppe" und den Kontakt zu Franz Josef Brakl schnell einen Namen in Kunstkreisen machen. Das Kunsthaus Brakl organisierte zahlreiche Ausstellungen mit Werken Pippels, wodurch sich der Künstler ein Netzwerk über die Grenzen des süddeutschen Raumes hinaus aufbauen konnte und immer mehr Beliebtheit bei Sammlerinnen und Sammlern genoss und auch noch heute genießt. Seine Erfolge spiegeln sich nicht zuletzt in den zahlreichen Fälschungen seiner Werke wider, die jedoch kaum an die faszinierende Farbgebung und die brillante Technik der Werke aus der Hand Pippels herangekommen.


Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Stefan Hörter
Fine Art
+49 221 92 58 62 202

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Inventar Nummer: 69534-1