Los 419 | Otto Piene | Spuren I

PIENE, OTTO
1928 Laasphe/Westfalen - 2014 Berlin

Titel: Spuren I.
Untertitel: Diptychon.
Datierung: 2012.
Technik: Terrakotta, stellenweise glasiert.
Maße: Jeweils: 92 x 47 x ca. 6cm.
Bezeichnung: Monogrammiert (eingeritzt) unten mittig: OP. Datiert unten rechts: 2012. Bezeichnet verso unten mittig: 461A bzw. 461B.

Das Werk ist im Otto Piene Archiv unter der Nummer 461 A&B registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis der Keramiken aufgenommen.

Provenienz:
- Galerie Terminus, München
- Privatsammlung Süddeutschland

Ausstellungen:
- Galerie Terminus, München 2015

Literatur:
- Vgl. Kornhoff, Oliver (Hrsg.): Otto Piene - Alchemist und Himmelsstürmer, Köln 2019, S. 167

Im Jahr 1999 griff Otto Piene erstmals auf eine der ältesten kunsthandwerklichen Werkstoffe zurück - die Keramik. Seit 2006 arbeitete er mit der Kölner Keramikwerkstatt Niels Dietrich zusammen und entwickelte dort seine letzte Werkgruppe der Raster-, Feuer- und Grubenkeramiken, die unter anderem den malerischen Gestus von Piene wieder aufnimmt.
Die hier vorliegenden 2-teilige Grubenkeramik zeigt einen deutlichen Bezug zu den Rauchzeichnung der frühen 1960er Jahre. Dort finden sich die Punktraster der Rauchbilder in rhythmisierter, tief in den Ton eingegrabener Form. Otto Piene selbst definiert seine Keramiken als "schwere Bilder": "Die besondere Wirkung hat mit dem Material und der Oberfläche von "Ton" zu tun. Die Schwere des Materials ist sichtbar und eindrucksvoll und weniger illusionistisch als Gemaltes. Die Materialität des Tons (.) bedeutet, ich kann es fühlen und nicht nur sehen." (Quadt, Edgar: Schwere Bilder, in: Energiefelder, Karlsruhe 2013, S. 112).