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Los 1117 | Pier Francesco Cittadini | Prächtiges Stillleben mit Blumen, Spielkarten und Likör
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CITTADINI, PIER FRANCESCO
('Il Milanese')
1616 Mailand - 1681 Bologna
Titel: Prächtiges Stillleben mit Blumen, Spielkarten und Likör.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 85 x 59cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Italien.
Pier Francesco Cittadini war ein ungemein vielseitiger Maler. In Mailand geboren, erhielt er dort eine erste Ausbildung bei Daniele Crespi, bevor er 1634 nach Bologna ging, wo er, mit geringen Unterbrechungen, sein ganzes Leben lang tätig war.
Hier wurde Cittadini Schüler Guido Renis, des dominierenden Malers der Bologneser Schule im 17. Jahrhundert und unter dessen Einfluss entstanden auch seine ersten eigenständigen Gemälde. Sein frühes Oeuvre besteht mehrheitlich aus sakralen Gemälden in Öl oder auch als Fresko und ist stilistisch eher klassizistisch zu umschreiben.
Eine große Veränderung in Cittadinis Werk brachte ein wohl mehrjähriger Aufenthalt des Malers in Rom ab der Mitte der 1640er Jahre. Dort, in dem internationalen Schmelztiegel der Kunst, traf er auf Maler aus Frankreich, Deutschland und vor allem den Niederlanden und Flanderns. Diese Begegnungen und Anregungen führten dazu, dass "il Milanese" sich in der Folge vermehrt dem Malen von Portraits und Stillleben widmete. 1650 war Cittadini wieder in Bologna, wo seine neue Kunstausrichtung ihm neue Käuferkreise bescherte. Nun malte er nicht mehr vorwiegend im Kirchenauftrag, sondern auf Bestellung für Privatpersonen und das hinauf bis in die höchsten Kreise. Auch für die Sammlung Ludwigs XIV. traf eine Bestellung in dem Bologneser Atelier ein.
Das vorliegende Stillleben stammt aus dieser neuen und so gefragten Schaffensphase Cittadinis: Auf einem, mit einem Orient-Teppich bedeckten Tisch sind einige Gegenstände so angeordnet, dass es den Eindruck erweckt, dass ein Mensch diesen Ort gerade erst verlassen hat. Ein aufgebrochenes Gebäckstück steckt zum Teil eingetunkt in einem Glas mit Likör, die danebenstehende Flasche ist nicht verschlossen. Hingeworfen hängt die weiße Serviette über dem Tischrand und droht, hinabzugleiten. Haben die Karten, die nur nachlässig zusammengeschoben wurden, etwas vorhergesagt, das den Kartenleger zum Aufbruch drängte? Einzig die Blumen in der schimmernd gemalten Glasvase sind statisch, stehen aber gefährlich nahe am Rand des Tisches und verweisen auf diese Weise vielleicht auch auf die Fragilität scheinbarer Ruhe.
('Il Milanese')
1616 Mailand - 1681 Bologna
Titel: Prächtiges Stillleben mit Blumen, Spielkarten und Likör.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 85 x 59cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Italien.
Pier Francesco Cittadini war ein ungemein vielseitiger Maler. In Mailand geboren, erhielt er dort eine erste Ausbildung bei Daniele Crespi, bevor er 1634 nach Bologna ging, wo er, mit geringen Unterbrechungen, sein ganzes Leben lang tätig war.
Hier wurde Cittadini Schüler Guido Renis, des dominierenden Malers der Bologneser Schule im 17. Jahrhundert und unter dessen Einfluss entstanden auch seine ersten eigenständigen Gemälde. Sein frühes Oeuvre besteht mehrheitlich aus sakralen Gemälden in Öl oder auch als Fresko und ist stilistisch eher klassizistisch zu umschreiben.
Eine große Veränderung in Cittadinis Werk brachte ein wohl mehrjähriger Aufenthalt des Malers in Rom ab der Mitte der 1640er Jahre. Dort, in dem internationalen Schmelztiegel der Kunst, traf er auf Maler aus Frankreich, Deutschland und vor allem den Niederlanden und Flanderns. Diese Begegnungen und Anregungen führten dazu, dass "il Milanese" sich in der Folge vermehrt dem Malen von Portraits und Stillleben widmete. 1650 war Cittadini wieder in Bologna, wo seine neue Kunstausrichtung ihm neue Käuferkreise bescherte. Nun malte er nicht mehr vorwiegend im Kirchenauftrag, sondern auf Bestellung für Privatpersonen und das hinauf bis in die höchsten Kreise. Auch für die Sammlung Ludwigs XIV. traf eine Bestellung in dem Bologneser Atelier ein.
Das vorliegende Stillleben stammt aus dieser neuen und so gefragten Schaffensphase Cittadinis: Auf einem, mit einem Orient-Teppich bedeckten Tisch sind einige Gegenstände so angeordnet, dass es den Eindruck erweckt, dass ein Mensch diesen Ort gerade erst verlassen hat. Ein aufgebrochenes Gebäckstück steckt zum Teil eingetunkt in einem Glas mit Likör, die danebenstehende Flasche ist nicht verschlossen. Hingeworfen hängt die weiße Serviette über dem Tischrand und droht, hinabzugleiten. Haben die Karten, die nur nachlässig zusammengeschoben wurden, etwas vorhergesagt, das den Kartenleger zum Aufbruch drängte? Einzig die Blumen in der schimmernd gemalten Glasvase sind statisch, stehen aber gefährlich nahe am Rand des Tisches und verweisen auf diese Weise vielleicht auch auf die Fragilität scheinbarer Ruhe.
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Inventar Nummer: 66685-7