Los 29 | Robert Motherwell | Lyric Suite
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(Mittwoch, 6. November 2024 um 18:29:00)
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MOTHERWELL, ROBERT
1915 Aberdeen, WA/USA - 1991 Provincetown
Titel: Lyric Suite.
Datierung: 1965.
Technik: Tinte auf Reispapier.
Maße: 28 x 23cm.
Bezeichnung: Monogrammiert oben links: RM.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Zustand:
Blatt leicht gewellt. In den oberen Randbereichen und in der rechten Blattkante mittig leichte Knickspuren. Im oberen Randbereich rechts vereinzelte bräunliche Flecken (herstellungsbedingt?). Ansonsten befindet sich die Arbeit in einem sehr guten Zustand.
Provenienz:
- Dedalus Foundation, New York
- Galerie Hopkins, New York
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Judson Art Warehouse, New York (Aufkleber)
- Bernard Jacobson Gallery, London 2011 (Aufkleber)
- Galerie Hopkins, Paris 2012 (Aufkleber)
Die sechs hier angebotenen Zeichnungen gehören zu einer Serie von 565 "automatic drawings", die der Künstler im Sommer 1965 schuf. Die Serie entstand im Laufe von sechs Wochen, in denen Motherwell wiederholt Alban Bergs Komposition "Lyric-Suite" hörte. Ausgestattet mit identischen Japan-Papierblättern, einem Aquarellpinsel und Tusche, ließ er die Zeichnungen spontan entstehen. Nachdem er die Tusche auf das Papier gegossen hatte, floss sie von selbst, manchmal durch sanfte Berührungen des Pinsels geführt, manchmal füllte sie das Blatt mit einem einzigen langen Pinselstrich.
Das automatische Zeichnen, das als Mechanismus zum Ausdruck des Unbewussten angesehen wurde, war von den Surrealisten in die moderne Kunst eingeführt worden. Während seines Studiums der Kunstgeschichte in New York in den frühen 1940er Jahren machte Motherwell Bekanntschaft mit Surrealisten, die in die Vereinigten Staaten geflüchtet waren. Dieser Zustrom von europäischen Avantgarde-Künstlern hatte einen großen Einfluss auf die Entstehung des amerikanischen Abstrakten Expressionismus nach dem Zweiten Weltkrieg und der "New York School", der Motherwell maßgeblich angehörte. Künstler wie Willem de Kooning und Jackson Pollock, verliehen ihren Gefühlen und unbewussten Trieben durch das so genannte "Action Painting" Ausdruck. Andere, wie Mark Rothko und Barnett Newman, suchten durch die Farbfeldmalerei eine eher meditative, introspektive Erfahrung.
Die hier gezeigten Werke aus der "Lyric-Suite" demonstrieren Motherwells große Beherrschung der freien und kraftvollen doch dennoch in sich ruhenden Zeichnung.
1915 Aberdeen, WA/USA - 1991 Provincetown
Titel: Lyric Suite.
Datierung: 1965.
Technik: Tinte auf Reispapier.
Maße: 28 x 23cm.
Bezeichnung: Monogrammiert oben links: RM.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Zustand:
Blatt leicht gewellt. In den oberen Randbereichen und in der rechten Blattkante mittig leichte Knickspuren. Im oberen Randbereich rechts vereinzelte bräunliche Flecken (herstellungsbedingt?). Ansonsten befindet sich die Arbeit in einem sehr guten Zustand.
Provenienz:
- Dedalus Foundation, New York
- Galerie Hopkins, New York
- Privatsammlung Deutschland
Ausstellungen:
- Judson Art Warehouse, New York (Aufkleber)
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Die sechs hier angebotenen Zeichnungen gehören zu einer Serie von 565 "automatic drawings", die der Künstler im Sommer 1965 schuf. Die Serie entstand im Laufe von sechs Wochen, in denen Motherwell wiederholt Alban Bergs Komposition "Lyric-Suite" hörte. Ausgestattet mit identischen Japan-Papierblättern, einem Aquarellpinsel und Tusche, ließ er die Zeichnungen spontan entstehen. Nachdem er die Tusche auf das Papier gegossen hatte, floss sie von selbst, manchmal durch sanfte Berührungen des Pinsels geführt, manchmal füllte sie das Blatt mit einem einzigen langen Pinselstrich.
Das automatische Zeichnen, das als Mechanismus zum Ausdruck des Unbewussten angesehen wurde, war von den Surrealisten in die moderne Kunst eingeführt worden. Während seines Studiums der Kunstgeschichte in New York in den frühen 1940er Jahren machte Motherwell Bekanntschaft mit Surrealisten, die in die Vereinigten Staaten geflüchtet waren. Dieser Zustrom von europäischen Avantgarde-Künstlern hatte einen großen Einfluss auf die Entstehung des amerikanischen Abstrakten Expressionismus nach dem Zweiten Weltkrieg und der "New York School", der Motherwell maßgeblich angehörte. Künstler wie Willem de Kooning und Jackson Pollock, verliehen ihren Gefühlen und unbewussten Trieben durch das so genannte "Action Painting" Ausdruck. Andere, wie Mark Rothko und Barnett Newman, suchten durch die Farbfeldmalerei eine eher meditative, introspektive Erfahrung.
Die hier gezeigten Werke aus der "Lyric-Suite" demonstrieren Motherwells große Beherrschung der freien und kraftvollen doch dennoch in sich ruhenden Zeichnung.
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Inventar Nummer: 76000-669
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