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Los 911 | Russian Court Painter | Portrait des Dmitry Mikhailovich Golitsyn des Jüngeren
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RUSSISCHER HOFMALER
18. Jh.
Titel: Portrait des Dmitry Mikhailovich Golitsyn des Jüngeren.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 101 x 80cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert links am Globus: Paint Par A Pain [?] 1777.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Im Gegensatz zu den beiden anderen Gemälden aus derselben Sammlung ist das vorliegende Porträt im "Verzeichniss der gräflich von Eckartschen Malereiensammlung zu dem 2. Fideicomiß auf Leonberg" vom 24. Juli 1826 nicht erwähnt.
Fürst Dmitri Mikhailovich Golitsyn oder Gallitzin (Abo 1721 - 1793 Wien) war ein Diplomat, Philanthrop und prominenter russischer Kunstsammler aus der Familie Golitsyn.
In den späten 1750er Jahren residierte er in Paris, wo er die russische Botschaft während des Siebenjährigen Krieges leitete. Gegen Ende seiner Amtszeit beauftragte er den berühmten französischen Portraitmaler François-Hubert Drouais (Paris 1727 - 1775), den Lieblingsmaler Ludwigs XV. und seiner Mätressen, mit seinem eigenen Portrait, das 1762 fertiggestellt wurde und sich heute im Moskauer Puschkin-Museum befindet. In Drouais' Portrait ist der Fürst in Dreiviertelansicht dargestellt, er sitzt in einem Sessel und stützt seinen rechten Arm auf einen kleinen Tisch. In der Hand hält er einen Brief, während hinter ihm ein kleiner Globus zu sehen ist, auf den der Künstler seine Signatur und das Datum der Ausführung gesetzt hat.
Das vorliegende Gemälde wurde fünfzehn Jahre später, im Jahre 1777, gemalt, wie auf der Holzleiste, die den Globus trägt, zu lesen ist: "Peint par A Pain [?] 1777". Fürst Golitsyn war damals als russischer Botschafter in Wien, wo er von Kaiserin Katharina I. hochgeschätzt wurde, die ihm für die Aushandlung der ersten Teilung Polens mit Kaiser Joseph II. von Habsburg (1772) den kaiserlichen Orden des Apostels St. Andreas verlieh. Im Jahr 1777 entstand daher diese "aktualisierte Version" des Portraits von Drouais, die dem Gemälde des französischen Malers sehr ähnlich ist, wobei der russische Fürst im Gegensatz zur ersten Version in der vorliegenden Darstellung das blaue Band des St. Andreas-Ordens trägt.
Aber wer ist der Künstler, der diese zweite Version erstellt hat? Es sind keine französischen Maler bekannt, die direkt mit dem Namen "Pain" in Verbindung gebracht werden können. Jean-Jacques Petit schlägt die Hypothese vor, dass der Urheber des zweiten Portraits ein nicht-französischer Künstler war, der, inspiriert durch das erste Gemälde, die Inschrift auf dem Globus aktualisierte, indem er den Namen des Schöpfers der vorherigen Version, nämlich Drouais, entfernte. Da er aber nur schlecht Französisch konnte, könnte er "pain" in Anlehnung an "peint", also "gemalt", geschrieben haben. Wahrscheinlich ist der Buchstabe "A", der diesem Wort vorausgeht, die Initiale seines Nachnamens. Es könnte sich somit um Ivan Petrovich Argunov (Moskau 1729 - 1802) handeln, ein hervorragender Portraitmaler aus der Zeit Katharinas II. Da es aber keine weiteren Belege für diese Zuschreibung gibt, ist es richtiger, dieses Portrait einem russischen Maler aus der Zeit Katharinas II. zuzuschreiben.
Wir danken Jean-Jacques Petit und Laurent Hugues, Paris, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie vorgeschlagen haben.
18. Jh.
Titel: Portrait des Dmitry Mikhailovich Golitsyn des Jüngeren.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 101 x 80cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert links am Globus: Paint Par A Pain [?] 1777.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.
Im Gegensatz zu den beiden anderen Gemälden aus derselben Sammlung ist das vorliegende Porträt im "Verzeichniss der gräflich von Eckartschen Malereiensammlung zu dem 2. Fideicomiß auf Leonberg" vom 24. Juli 1826 nicht erwähnt.
Fürst Dmitri Mikhailovich Golitsyn oder Gallitzin (Abo 1721 - 1793 Wien) war ein Diplomat, Philanthrop und prominenter russischer Kunstsammler aus der Familie Golitsyn.
In den späten 1750er Jahren residierte er in Paris, wo er die russische Botschaft während des Siebenjährigen Krieges leitete. Gegen Ende seiner Amtszeit beauftragte er den berühmten französischen Portraitmaler François-Hubert Drouais (Paris 1727 - 1775), den Lieblingsmaler Ludwigs XV. und seiner Mätressen, mit seinem eigenen Portrait, das 1762 fertiggestellt wurde und sich heute im Moskauer Puschkin-Museum befindet. In Drouais' Portrait ist der Fürst in Dreiviertelansicht dargestellt, er sitzt in einem Sessel und stützt seinen rechten Arm auf einen kleinen Tisch. In der Hand hält er einen Brief, während hinter ihm ein kleiner Globus zu sehen ist, auf den der Künstler seine Signatur und das Datum der Ausführung gesetzt hat.
Das vorliegende Gemälde wurde fünfzehn Jahre später, im Jahre 1777, gemalt, wie auf der Holzleiste, die den Globus trägt, zu lesen ist: "Peint par A Pain [?] 1777". Fürst Golitsyn war damals als russischer Botschafter in Wien, wo er von Kaiserin Katharina I. hochgeschätzt wurde, die ihm für die Aushandlung der ersten Teilung Polens mit Kaiser Joseph II. von Habsburg (1772) den kaiserlichen Orden des Apostels St. Andreas verlieh. Im Jahr 1777 entstand daher diese "aktualisierte Version" des Portraits von Drouais, die dem Gemälde des französischen Malers sehr ähnlich ist, wobei der russische Fürst im Gegensatz zur ersten Version in der vorliegenden Darstellung das blaue Band des St. Andreas-Ordens trägt.
Aber wer ist der Künstler, der diese zweite Version erstellt hat? Es sind keine französischen Maler bekannt, die direkt mit dem Namen "Pain" in Verbindung gebracht werden können. Jean-Jacques Petit schlägt die Hypothese vor, dass der Urheber des zweiten Portraits ein nicht-französischer Künstler war, der, inspiriert durch das erste Gemälde, die Inschrift auf dem Globus aktualisierte, indem er den Namen des Schöpfers der vorherigen Version, nämlich Drouais, entfernte. Da er aber nur schlecht Französisch konnte, könnte er "pain" in Anlehnung an "peint", also "gemalt", geschrieben haben. Wahrscheinlich ist der Buchstabe "A", der diesem Wort vorausgeht, die Initiale seines Nachnamens. Es könnte sich somit um Ivan Petrovich Argunov (Moskau 1729 - 1802) handeln, ein hervorragender Portraitmaler aus der Zeit Katharinas II. Da es aber keine weiteren Belege für diese Zuschreibung gibt, ist es richtiger, dieses Portrait einem russischen Maler aus der Zeit Katharinas II. zuzuschreiben.
Wir danken Jean-Jacques Petit und Laurent Hugues, Paris, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie vorgeschlagen haben.
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Inventar Nummer: 69428-1