Los 1043 | Sassoferrato | Betende Madonna

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Auktionsergebnisse zu: Sassoferrato
SASSOFERRATO
('Giovanni Battista Salvi')
1609 Sassoferrato - 1685 Rom

Titel: Betende Madonna.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 50,5 x 39cm.
Rahmen: Rahmen.

Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.

Giovanni Battista Salvi, nach dem Ort seiner Herkunft in Mittelitalien auch Sassoferrato genannt, lernt das Malerhandwerk zunächst bei seinem Vater. In Rom wird er wohl von Domenichino weiter ausgebildet, schult sich dort aber vor allem an den Werken Raffaels und Guido Renis.
Im 17. Jahrhundert, der Zeit der Gegenreformation und des 30-jährigen Krieges, nimmt die Marienverehrung, gerade von Rom ausgehend, einen starken Aufschwung und bekommt auch eine theologisch propagandistische Funktion. Es sind auch wenige Altargemälde und mehrere Porträts Sassoferratos bekannt, doch findet der Maler besonders im kleinformatigen Marien-Andachtsbild, das er wohl überwiegend für den freien Markt malt, seine beste und beliebteste Ausdrucksform. Als "Pictor Vigorum", Jungfrauen-Maler, wird Sassoferrato auch bezeichnet und er fertigt oft zahlreiche Fassungen seiner Madonnen-Bilder mit und ohne Kind.

Der Betrachter kann seine Konzentration und Andacht ganz auf das nahsichtig wiedergegebene Gesicht der Jungfrau richten. Sassoferrato reduziert die Farbigkeit des Gemäldes auf ein Minimum: Von dem dunklen Hintergrund wird die Gestalt der Betenden durch das cremefarbene Kopftuch sowie den attributiv eingesetzten ultramarinblauen Mantel abgegrenzt. Die vom unteren Bildrand überschnittenen Hände hat sie vor der Brust betend, mit aneinander gelegten Fingern, erhoben. Dort blitzt ein minimaler Streifen Rot auf: Ein Kunstgriff, der die restliche Gewandung der Gestalt vorstellbar macht. Es ist nicht die oft im Werk Guido Renis zu findende trauernd betende Maria, die die Augen zum Himmel erhoben hat. Diese Madonna hier hat die Augen niedergeschlagen, sie ist ganz innerlich und es ist der Fantasie des Betrachters anheimgestellt, sich dem Kind in der Krippe ganz nah zu fühlen, dem Mariens Blick und Gebet zu gelten scheint.

Die Jungfrau selbst steht in Typus und Ausführung so sehr in der Tradition Raffaels, dass die kunsthistorische Forschung Arbeiten Sassoferratos früher oft als Werke des 16. Jahrhunderts angesehen hat, was nicht verwunderlich ist.

Im Falle des vorliegenden Gemäldes handelt es sich um eine der gelungensten und beliebtesten Kompositionen von Salvi. Im Laufe seiner langjährigen Arbeit über Sassoferrato hat François Macé de Lepinay etwa zwanzig weitere Versionen von Sassoferrato identifiziert. Vicenzo Mancuso, der sich mit der Ergänzung und Veröffentlichung der von François Macé de Lepinay begonnenen Monografie über Sassoferrato befasst, nimmt das Gemälde als Originalwerk in dem Werkverzeichnis auf.

Wir danken Vincenzo Mancuso, Paris, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Fotografie bestätigt hat.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Dr. Davide Dossi
Fine Art
+49 221 92 58 62 200

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Inventar Nummer: 81396-5