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Los 176 | Sonia Delaunay-Terk | Marché au Minho, Portugal

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Auktionsergebnisse zu: Sonia Delaunay-Terk
DELAUNAY-TERK, SONIA
1885 Odessa - 1979 Paris

Titel: Marché au Minho, Portugal.
Datierung: 1917.
Technik: Aquarell auf Aquarellpapier.
Maße: 36 x 25,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: S Delaunay-Terk 1917.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
- Marguerite Arp Hagenbach, Basel (Geschenk an ihre Schwester)
- Privatsammlung Schweiz
- Galerie Kornfeld, Bern, 2008, Lot 25
- Privatsammlung Deutschland

Ausstellungen:
- Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp, Bahnhof Rolandseck/Kunsthaus Zürich/Galerie K. Walter, Kindberg, 1986

Literatur:
- Ausst.-Kat. Hans Arp - Zum 100. Geburtstag, Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp, Bahnhof Rolandseck/Kunsthaus Zürich/Galerie K. Walter, Kindberg, 1986, Abb.

- Farbintensives Aquarell aus der wichtigen Werkreihe "Marché au Minho" entstanden während ihres Aufenthaltes in Portugal
- Figurative und abstrakte Elemente vereinen sich mit intensiven Farben und führen zu Delaunays charakteristischer Bild-Rhythmik
- Sonia Delaunay erhielt 1964 als erste Frau eine Retrospektive im Louvre Paris

Im August 1915 lud eine Gruppe Futuristen Sonia Delaunay und ihren Ehemann Robert Delaunay nach Portugal ein. Im Norden des Landes, erst in Vila do Conde dann in Valenca do Minho, finden sie für fast zwei Jahre eine neue Heimat.
In diesen zwei Jahren zwischen 1915-1917 fand das Künstlerpaar in der Natur und im Alltagsleben den unmittelbaren Ausdruck ihrer Forschungen zu Farbe und Licht. Im Zuge der Entdeckung eines intensiven Lichts, ohne den Grauanteil wie sie ihn aus Frankreich kannten, tritt die Farbe als eigenständige Einheit hervor. Es entstehen hauptsächlich abstrakte Werke, aber die figürliche Komponente gewinnt immer mehr an Bedeutung: Sonia Delaunay kehrt in Portugal zur Figürlichkeit zurück. Inspiriert vom dortigen Kunsthandwerk und dem Besuch von Märkten entstanden jene harmonischen Formen und lebhaften Farben, die typisch für ihr Schaffen in diesen Jahren sind.
In dieser Zeit kreiert sie eine ihrer fulminantesten Werkreihen von dem dortigen Marktplatz. "Ich male den Marché au Minho, eine von der Schönheit dieses Landes inspirierte Komposition. Ich werde davon eine Reihe von Studien anfertigen, um einen außgewogenen [sic]und strengen Bildaufbau zu erzielen, der allerdings nicht beschreibend sein soll, sondern rein plastisch und farblich." (Sonia Delaunay zit. nach: Ausst.-Kat. Robert Delaunay Sonia Delaunay. Das Centre Pompidou zu Gast in Hamburg, 1999 Hamburger Kunsthalle 1999, S. 128)
Diese Reihe stellt das rege Treiben eines Marktes dar, mit seinen Auslagen, mit Gemüse und Früchten, den Verkäufern sowie der umliegenden Natur und Architektur. Figurative und abstrakte Elemente vereinen sich mit warmen, flirrenden Farben. Aus dieser Reihe stammt auch das hier angebotene Aquarell aus dem Jahr 1917. Im Zentrum findet sich eine Figurengruppe umrahmt von abstrakt anmutender Umgebung. Sonia Delaunay verwendet hier eine Palette aus warmen Tönen, bei der viele Farben durch die unmittelbare Nachbarschaft der jeweiligen Komplementärfarbe intensiviert werden. Die Komposition strahlt von der Bildmitte heraus ein Licht aus und lässt die Farben flimmern, was zu Delaunays ganz charakteristischer Bild-Rhythmik führt.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Hilke Hendriksen
Modern, Post War & Contemporary Art
+49 221 92 58 62 305

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Inventar Nummer: 76000-574