From a Universal Collector - The Olbricht Collection
| Auktion | 26.09.2020
| Vorbesichtigung:
19.09.2020 -
24.09.2020
Los ist verkauft
Los 353 | Vik Muniz | Otahi (Alone) After Paul Gaugin, From Pictures of Pigment
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MUNIZ, VIK
1961 Sao Paulo
Titel: Otahi (Alone) After Paul Gaugin, From Pictures of Pigment.
Datierung: 2006.
Technik: C-Print.
Darstellungsmaß: 170 x 259cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert und nummeriert (verso).
Exemplar: 4/6.
Rahmen: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Auf der Rückseite befindet sich ein Aufkleber der Galerie Xippas mit der Signatur und Datierung des Künstlers. Ein weiterer Galerieaufkleber mit Angaben zum Werk befindet sich auf der Rahmenrückseite.
Provenienz:
- Galerie Xippas, Paris (Aufkleber)
- Edwynn Houk Gallery, New York
Der brasilianische Künstler Vik Muniz wandelt zwischen den Pfaden des Autodidakten und des Akademiekünstlers. Ohne formal eine künstlerische Ausbildung an einer Universität abgeschlossen zu haben, profitieren seine Werke dennoch von vielen besuchten Kursen zur bildenden Kunst. Seine Tätigkeit in der Werbebranche Anfang der 1980er-Jahre beeinflusst Muniz dahingehend, dass die Macht der Bilder und deren Manipulation sein Kunstschaffen entscheidend prägen.
Weltruhm erlangt Muniz durch seine Rekonstruktionen klassischer Meisterwerke. Geschätzt wird er außerdem für seine häufig unkonventionelle Materialwahl. In dem Werk "Otahi (Alone) After Paul Gaugin, From Pictures of Pigment" vereinen sich eben diese zwei Ausprägungen. Statt wie Gaugin zur Ölfarbe zu greifen, reproduziert Muniz Gaugins Arbeit mithilfe von Farbpigmenten. Anschließend "konserviert" er seine Rekonstruktion fotografisch. Die Wahl von Pigment statt Ölfarbe lässt Gaugins unbekannte Inselschönheit wirken, als sei sie in echten Sand gebettet. Unterstrichen wird dies noch durch den großformatigen und hochauflösenden chromogenen Druck. Doch die dadurch überwundene Distanz zum Betrachter reicht Muniz nicht. Der brasilianische Künstler arbeitet stets mit der Motivation, das Verborgene der uns eigentlich längst bekannten Werke zum Vorschein zu bringen. So setzt Muniz in dieser Arbeit rotes Farbpigment ein, um die weiblichen Attribute besonders hervorzuheben. Gerade im Kontext unserer heutigen Zeit offenbart sich, wie Muniz auf diese Weise die Wahrnehmung des Betrachters offenlegt und dabei besonders die weibliche Objektifizierung in der traditionellen Sehgewohnheit enttarnt. Durch die überwundene Distanz gelingt es Muniz, im Betrachter einen Prozess der Selbstreflexion anzustoßen. Meisterlich verwebt er kunsthistorische, materialästhetische und gesellschaftliche Aspekte miteinander und schafft so ein Werk, das im gesellschaftlichen Diskurs nach wie vor brandaktuell bleibt.
1961 Sao Paulo
Titel: Otahi (Alone) After Paul Gaugin, From Pictures of Pigment.
Datierung: 2006.
Technik: C-Print.
Darstellungsmaß: 170 x 259cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert und nummeriert (verso).
Exemplar: 4/6.
Rahmen: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Auf der Rückseite befindet sich ein Aufkleber der Galerie Xippas mit der Signatur und Datierung des Künstlers. Ein weiterer Galerieaufkleber mit Angaben zum Werk befindet sich auf der Rahmenrückseite.
Provenienz:
- Galerie Xippas, Paris (Aufkleber)
- Edwynn Houk Gallery, New York
Der brasilianische Künstler Vik Muniz wandelt zwischen den Pfaden des Autodidakten und des Akademiekünstlers. Ohne formal eine künstlerische Ausbildung an einer Universität abgeschlossen zu haben, profitieren seine Werke dennoch von vielen besuchten Kursen zur bildenden Kunst. Seine Tätigkeit in der Werbebranche Anfang der 1980er-Jahre beeinflusst Muniz dahingehend, dass die Macht der Bilder und deren Manipulation sein Kunstschaffen entscheidend prägen.
Weltruhm erlangt Muniz durch seine Rekonstruktionen klassischer Meisterwerke. Geschätzt wird er außerdem für seine häufig unkonventionelle Materialwahl. In dem Werk "Otahi (Alone) After Paul Gaugin, From Pictures of Pigment" vereinen sich eben diese zwei Ausprägungen. Statt wie Gaugin zur Ölfarbe zu greifen, reproduziert Muniz Gaugins Arbeit mithilfe von Farbpigmenten. Anschließend "konserviert" er seine Rekonstruktion fotografisch. Die Wahl von Pigment statt Ölfarbe lässt Gaugins unbekannte Inselschönheit wirken, als sei sie in echten Sand gebettet. Unterstrichen wird dies noch durch den großformatigen und hochauflösenden chromogenen Druck. Doch die dadurch überwundene Distanz zum Betrachter reicht Muniz nicht. Der brasilianische Künstler arbeitet stets mit der Motivation, das Verborgene der uns eigentlich längst bekannten Werke zum Vorschein zu bringen. So setzt Muniz in dieser Arbeit rotes Farbpigment ein, um die weiblichen Attribute besonders hervorzuheben. Gerade im Kontext unserer heutigen Zeit offenbart sich, wie Muniz auf diese Weise die Wahrnehmung des Betrachters offenlegt und dabei besonders die weibliche Objektifizierung in der traditionellen Sehgewohnheit enttarnt. Durch die überwundene Distanz gelingt es Muniz, im Betrachter einen Prozess der Selbstreflexion anzustoßen. Meisterlich verwebt er kunsthistorische, materialästhetische und gesellschaftliche Aspekte miteinander und schafft so ein Werk, das im gesellschaftlichen Diskurs nach wie vor brandaktuell bleibt.
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Inventar Nummer: 68004-33