
Los 621 | Walter Dahn | Zur Sonne - Zum Gold
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DAHN, WALTER
1954 Krefeld - 2024 Köln
Titel: Zur Sonne - Zum Gold.
Datierung: 1986.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 210 x 80cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert verso: Walter Dahn 86.
Provenienz:
- Galerie Elisabeth Kaufmann, Basel/Zürich
- Privatsammlung Großbritannien
"Zur Sonne zum Gold" ist ein perfektes Beispiel für den vereinfachten Stil von Walter Dahn, der den Anschein eines bewussten, sorglosen Dilettantismus erweckt.
Auf strahlend gelbem Grund steht eine Krone einem blauem Kreis gegenüber, getrennt durch einen Strahlenkranz im Bildzentrum. Die Motive sind durch mit schnellem Strich gezogene Umrisse auf der Leinwand platziert, ähnlich einem Cartoon. Der Bildtitel beschwört eine Bedeutung, die über das Visuelle hinausgeht, und macht sich zugleich über die Embleme visueller Alltagskultur lustig, denn die einfache malerische Ausführung vermittelt nichts Feierliches. Dahn spielt mit Sprachbildern, die er wörtlich nimmt. Er erzeugt hiermit Unmittelbarkeit und meidet verkopfte Hintergründigkeit. Oft schreibt er seine Wortspiele auch auf die Leinwand.
Mit ihrem rebellischen, punkigen Lebensgefühl, der Vitalität ihres künstlerischen Ausdrucks und ihrer eigenartigen, oft skurril-humorvollen Bildsprache bilden die "Jungen Wilden" in den 1980er Jahren einen Kontrast zur konzeptuellen, minimalistischen Kunst des vorangehenden Jahrzehnts. Ihre Arbeiten wirken wie eine spielerische, bisweilen humorvolle Deformation aller konventioneller Vorstellungen von Malerei. Die Mülheimer Freiheit, eine durch Freundschaft verbundene Gruppe junger Künstler, die mit ihrem provokativen, spontanen und meistenteils figurativen Stil die Kunstszene aufmischten, entfaltet Anfang der 1980er Jahre eine gewaltige Kraft.
"Es ging für uns darum - genau wie für die Punk-Musiker - Bilder zu schaffen, die wir sehen wollten, die es aber nicht gab. Also mussten wir die leider, leider selber machen." (Walter Dahn in einem Interview anlässlich seiner Einzelausstellung bei der Kestnergesellschaft Hannover 2019)
Trotz seiner Verwurzelung in der rheinischen Kunstszene begeistert sich früh auch eine internationale Sammlerschaft für Walter Dahns Werke. Dahn ist auch ein "artist's artist". Ihn verbinden zahlreiche Freundschaften mit anderen Künstlern, unter ihnen Richard Price und George Condo. Dahn hat über seine Phase der "Wilden Malerei" hinaus ein vielschichtiges Werk geschaffen, das mit seinem frühen Tod 2024 abgeschlossen ist. Seine Begeisterung für Musik, sein Interesse an Popkultur und sein Bezug zu Wortspielen und Zitaten ziehen sich durch sein gesamtes Werk. In gewisser Weise hat Walter Dahn das Sampling in seine Kunst übernommen als Sammler popkultureller Zitate und Bilder.
1954 Krefeld - 2024 Köln
Titel: Zur Sonne - Zum Gold.
Datierung: 1986.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 210 x 80cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert verso: Walter Dahn 86.
Provenienz:
- Galerie Elisabeth Kaufmann, Basel/Zürich
- Privatsammlung Großbritannien
"Zur Sonne zum Gold" ist ein perfektes Beispiel für den vereinfachten Stil von Walter Dahn, der den Anschein eines bewussten, sorglosen Dilettantismus erweckt.
Auf strahlend gelbem Grund steht eine Krone einem blauem Kreis gegenüber, getrennt durch einen Strahlenkranz im Bildzentrum. Die Motive sind durch mit schnellem Strich gezogene Umrisse auf der Leinwand platziert, ähnlich einem Cartoon. Der Bildtitel beschwört eine Bedeutung, die über das Visuelle hinausgeht, und macht sich zugleich über die Embleme visueller Alltagskultur lustig, denn die einfache malerische Ausführung vermittelt nichts Feierliches. Dahn spielt mit Sprachbildern, die er wörtlich nimmt. Er erzeugt hiermit Unmittelbarkeit und meidet verkopfte Hintergründigkeit. Oft schreibt er seine Wortspiele auch auf die Leinwand.
Mit ihrem rebellischen, punkigen Lebensgefühl, der Vitalität ihres künstlerischen Ausdrucks und ihrer eigenartigen, oft skurril-humorvollen Bildsprache bilden die "Jungen Wilden" in den 1980er Jahren einen Kontrast zur konzeptuellen, minimalistischen Kunst des vorangehenden Jahrzehnts. Ihre Arbeiten wirken wie eine spielerische, bisweilen humorvolle Deformation aller konventioneller Vorstellungen von Malerei. Die Mülheimer Freiheit, eine durch Freundschaft verbundene Gruppe junger Künstler, die mit ihrem provokativen, spontanen und meistenteils figurativen Stil die Kunstszene aufmischten, entfaltet Anfang der 1980er Jahre eine gewaltige Kraft.
"Es ging für uns darum - genau wie für die Punk-Musiker - Bilder zu schaffen, die wir sehen wollten, die es aber nicht gab. Also mussten wir die leider, leider selber machen." (Walter Dahn in einem Interview anlässlich seiner Einzelausstellung bei der Kestnergesellschaft Hannover 2019)
Trotz seiner Verwurzelung in der rheinischen Kunstszene begeistert sich früh auch eine internationale Sammlerschaft für Walter Dahns Werke. Dahn ist auch ein "artist's artist". Ihn verbinden zahlreiche Freundschaften mit anderen Künstlern, unter ihnen Richard Price und George Condo. Dahn hat über seine Phase der "Wilden Malerei" hinaus ein vielschichtiges Werk geschaffen, das mit seinem frühen Tod 2024 abgeschlossen ist. Seine Begeisterung für Musik, sein Interesse an Popkultur und sein Bezug zu Wortspielen und Zitaten ziehen sich durch sein gesamtes Werk. In gewisser Weise hat Walter Dahn das Sampling in seine Kunst übernommen als Sammler popkultureller Zitate und Bilder.
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Inventar Nummer: 81209-3