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Fine Art | Auktion | 18.11.2021 | Vorbesichtigung: 12.11.2021 - 15.11.2021

Los beendet

Los 1262 | Werner Peiner | Die Apokalypse

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Auktionsergebnisse zu: Werner Peiner
PEINER, WERNER
Düsseldorf 1897 - 1981


Titel: Die Apokalypse.
Zyklus aus 25 Arbeiten.
Technik: Jeweils: Gouache auf Karton.
Maße: 64,5 x 50cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts/links: W. Peiner 48/49.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.

1 Johannes erblickt die sieben Leuchter. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 48.
2 Johannes vor Gott. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 48.
3 Die 24 Ältesten vor dem Thron. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
4 Der erste Apokalyptische Reiter. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 48.
5 Der zweite Apokalyptische Reiter. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 48.
6 Der dritte Apokalyptische Reiter. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 48.
7 Der vierte apokalyptische Reiter. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 48.
8 Die sieben Engel mit den sieben Posaunen. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
9 Reiter über der brennenden Stadt. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
10 Das anreitende Heer. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
11 Drache vor roten Wolken. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
12 Die vier Racheengel. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 48.
13 Reiter über dem Schlachtfeld. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
14 Die Heuschrecken des Abbadon. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner.
15 Engel mit dem Büchlein. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
16 Die mit der Sonne bekleidete Frau und der siebenköpfige Drache. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
17 Mondsichelmadonna über dem Drachen. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 48.
18 Das Tier aus dem Meer und das Tier aus der Erde. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
19 Die Kelter des Zornes Gottes. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 49.
20 Engel gießen goldene Schalen mit dem Zorn Gottes aus. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 49.
21 Die Hure Babylon auf dem scharlachroten Tier. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
22 Der Untergang Babylons. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 49.
23 Der Reiter auf dem weißen Pferd siegt über das Tier. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
24 Der Kampf Michaels mit dem Drachen. Signiert und datiert unten links: W. Peiner 48.
25 Das neue Jerusalem. Signiert und datiert unten rechts: W. Peiner 48.


Fünfundzwanzig Gouachen mit apokalyptischen Themen, jedes einzelne für sich überschaubar in der Größe, in der Summe nebeneinander wirken sie monumental. Man kann in ihnen heute eine Ahnung späterer fantastischer Malerei sehen, ebenso wie Rückgriffe auf alte Vorbilder. Die Berufung Werner Peiners 1933 an die Düsseldorfer Kunstakademie als Professor für Monumentalmalerei ist in dem umfangreichen Zyklus ebenso zu erkennen, wie seine Herkunft aus dem Stil der Neuen Sachlichkeit aus den 1920er Jahren, den noch unpolitischen Jahren des Malers.

Durch seine Verbindungen zu wichtigen Unternehmern kann Peiner in den Jahren des Nationalsozialismus sehr gute Kontakte zu Göring und Hitler aufbauen, die ihm neben lukrativen Aufträgen auch eine eigene Akademie in Kronenburg sowie 1944 die Aufnahme in die Liste der "Gottbegnadeten" einbrachten. Auf dieser Liste wurden alle die Künstler und Kulturschaffenden verzeichnet, die im Sinne der Machthaber und auf Anordnung Hitlers unverzichtbar waren und somit vom Fronteinsatz verschont blieben.
Nach 1945 wurde Peiner für mehrere Monate interniert. Anschließend erwarb er 1948 die verfallene Burg Haus Vorst im Rheinland, auf der er bis zu seinem Tod 1984 lebte und arbeitete. Die Rolle von Peiner und weiteren zeitgenössischen Künstlerkollegen, insbesondere in der Kriegs- und Nachkriegszeit, untersucht derzeit die Ausstellung "Die Liste der 'Gottbegnadeten'. Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik" im Berliner Deutschen Historischen Museum.

Noch Ende der 1940er Jahre fertigte er zwei größere Gemäldezyklen an, die zusammen 1950 im Rahmen des Katholikentages in Altötting gezeigt wurden: neben der hier gezeigten Apokalypse auch die 25-teilgige Serie der "Dämonen der Stunde". In beiden Werken nimmt Peiner in dunkeln und martialischen Formen die Grausamkeiten des Krieges und die allgemein prägende Verunsicherung in dessen Folge zum Thema. Peiner greift hierbei weit zurück in die Tradition der altdeutschen Kunst und stellt allein durch das Thema eine Verbindung her zu den 15 Holzschnitten zur Offenbarung von Albrecht Dürer. Diese entstanden 1498 in einer Zeit großer politischer und religiöser Umwälzungen, die ebenso Endzeiterwartungen hervorbrachte, wie die direkte Nachkriegszeit im von vielfältiger Zerstörung gezeichneten Deutschland.

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin:
Stefan Hörter
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+49 221 92 58 62 202

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Inventar Nummer: 74140-1