Modern, Post War & Contemporary, Evening Sale
| Auktion | 05.06.2024
| Vorbesichtigung:
31.05.2024 -
02.06.2024
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Los 583 | William Nelson Copley | Bird Shot
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COPLEY, WILLIAM NELSON
1919 New York - 1996 Key West
Titel: Bird Shot.
Datierung: Um 1958.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 87,5 x 129cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Wir danken Herrn Anthony Atlas, William N. Copley Estate, New York, für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Nachlass Max Ernst (seit 1976, direkt vom Künstler)
- Sammlung Dorothea Tanning
- Seitdem in Familienbesitz
- Ehemals Nachlass Max Ernst und Dorothea Tanning
- Erstmalig auf dem Auktionsmarkt angeboten
- Exemplarisch für den Beitrag Copleys zum späten Surrealismus
Eine schwarze Flinte auf himmelblauem Grund, der im Übrigen von weißen Tauben bevölkert ist - diese Ikonographie seines Freundes Bill musste Max Ernst begeistern. Wir wissen nicht, ob Copley ihm das Bild schenkte oder es ihm verkaufte. Die spielerische Feindschaft zu Vögeln war gerade für Max Ernst eine Herausforderung. Die zwei Künstler hatten denselben Sinn für Humor. In seinem Text "Porträt des Künstlers als junger Händler" beschrieb Copley einen Besuch bei Max Ernst in Sedona: "Meist wetteiferten wir miteinander, wer den abgehobensten Witz erzählen konnte. Max gewann immer, aber er hatte ja auch noch zwei andere Sprachen für Wortspiele zur Verfügung. Max war Loplop, der König der Vögel. Es war sein Hof und wir waren seine Hofnarren." (William N. Copley zit. nach Linn Lühn (Hrsg.): William N. Copley. Portrait des Künstlers als junger Händler. Aus dem Amerikanischen von Kay Heymer. Bern/Berlin 1990, S. 32.) Die altmodische Flinte verweist auf Copleys Liebe zum Wilden Westen, den er durch die Poesie von Robert W. Service und Filme wie "My Little Chicadee" von W. C. Fields kennengelernt hatte. Das Gemälde nimmt seine spätere Serie der "Nouns" vorweg, in denen er um 1970 einzelne Gegenstände wie eine Plattenkamera, eine Babyhaube, Musikinstrumente oder Stühle zum Bildmotiv machte. Das Gemälde "Bird Shot" entstand noch in Frankreich. Ein unmittelbares Gegenstück ist ein Gemälde mit demselben Titel, in dem die Flinte weiß ist, dass sich aber in Größe und Komposition kaum von diesem Werk unterscheidet. Das Gegenstück wurde 1958 in der Ausstellung "Paintings by William Copley" in der Galerie Alexandre Iolas in New York ausgestellt. Dieses Gemälde einer amerikanischen Flinte ist exemplarisch für den Beitrag Copleys zum späten Surrealismus. Walter Hopps charakterisierte seine Kunst wie folgt: "(CPLY besaß) eine entschieden amerikanische Sensibilität (der Witz, der Slapstick, der Slang seiner Motive), die sich überkreuz mit einer unheimlichen und gleichzeitig unschuldigen Verwendung französischer Dekorationsformen vermischte, die seine surrealistischen Weggefährten ziemlich bewunderten. CPLY wurde zu einem Maler, der so viel vom Instinkt eines Chaplin oder Buster Keaton oder den Charakteren aus unseren Comic Strips hatte, dass durch seine Kunst eine spezifisch amerikanische Geschmacksnote zum Teil des Menus der späten Surrealisten hinzukam." (Walter Hopps zit. nach Ausst.-Kat.: CPLY. Trust Lust, Heed Greed, Phyllis Kind Gallery, New York/Chicago 1991, S. 4.)
Kay Heymer.
1919 New York - 1996 Key West
Titel: Bird Shot.
Datierung: Um 1958.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 87,5 x 129cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Wir danken Herrn Anthony Atlas, William N. Copley Estate, New York, für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Nachlass Max Ernst (seit 1976, direkt vom Künstler)
- Sammlung Dorothea Tanning
- Seitdem in Familienbesitz
- Ehemals Nachlass Max Ernst und Dorothea Tanning
- Erstmalig auf dem Auktionsmarkt angeboten
- Exemplarisch für den Beitrag Copleys zum späten Surrealismus
Eine schwarze Flinte auf himmelblauem Grund, der im Übrigen von weißen Tauben bevölkert ist - diese Ikonographie seines Freundes Bill musste Max Ernst begeistern. Wir wissen nicht, ob Copley ihm das Bild schenkte oder es ihm verkaufte. Die spielerische Feindschaft zu Vögeln war gerade für Max Ernst eine Herausforderung. Die zwei Künstler hatten denselben Sinn für Humor. In seinem Text "Porträt des Künstlers als junger Händler" beschrieb Copley einen Besuch bei Max Ernst in Sedona: "Meist wetteiferten wir miteinander, wer den abgehobensten Witz erzählen konnte. Max gewann immer, aber er hatte ja auch noch zwei andere Sprachen für Wortspiele zur Verfügung. Max war Loplop, der König der Vögel. Es war sein Hof und wir waren seine Hofnarren." (William N. Copley zit. nach Linn Lühn (Hrsg.): William N. Copley. Portrait des Künstlers als junger Händler. Aus dem Amerikanischen von Kay Heymer. Bern/Berlin 1990, S. 32.) Die altmodische Flinte verweist auf Copleys Liebe zum Wilden Westen, den er durch die Poesie von Robert W. Service und Filme wie "My Little Chicadee" von W. C. Fields kennengelernt hatte. Das Gemälde nimmt seine spätere Serie der "Nouns" vorweg, in denen er um 1970 einzelne Gegenstände wie eine Plattenkamera, eine Babyhaube, Musikinstrumente oder Stühle zum Bildmotiv machte. Das Gemälde "Bird Shot" entstand noch in Frankreich. Ein unmittelbares Gegenstück ist ein Gemälde mit demselben Titel, in dem die Flinte weiß ist, dass sich aber in Größe und Komposition kaum von diesem Werk unterscheidet. Das Gegenstück wurde 1958 in der Ausstellung "Paintings by William Copley" in der Galerie Alexandre Iolas in New York ausgestellt. Dieses Gemälde einer amerikanischen Flinte ist exemplarisch für den Beitrag Copleys zum späten Surrealismus. Walter Hopps charakterisierte seine Kunst wie folgt: "(CPLY besaß) eine entschieden amerikanische Sensibilität (der Witz, der Slapstick, der Slang seiner Motive), die sich überkreuz mit einer unheimlichen und gleichzeitig unschuldigen Verwendung französischer Dekorationsformen vermischte, die seine surrealistischen Weggefährten ziemlich bewunderten. CPLY wurde zu einem Maler, der so viel vom Instinkt eines Chaplin oder Buster Keaton oder den Charakteren aus unseren Comic Strips hatte, dass durch seine Kunst eine spezifisch amerikanische Geschmacksnote zum Teil des Menus der späten Surrealisten hinzukam." (Walter Hopps zit. nach Ausst.-Kat.: CPLY. Trust Lust, Heed Greed, Phyllis Kind Gallery, New York/Chicago 1991, S. 4.)
Kay Heymer.
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